Konferenz von Teheran
Die Konferenz von Teheran, auch Konferenz der "Großen Drei" genannt, fand vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 als erste Konferenz der drei Hauptalliierten im Zweiten Weltkrieg, Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, statt. Teilnehmer waren der US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill sowie der sowjetische Staatschef Josef Stalin.
Gegenstand der Konferenz ist die Zeit nach einem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland. Hauptergebnis der Konferenz ist die Festlegung der Teilung Deutschlands.
Roosevelt, Churchill und Stalin äußern in dieser Frage jedoch völlig unterschiedliche Ansichten: Während Churchill eine Zweiteilung Deutschlands in eine nördliche und eine südliche Hälfte vorschlägt, bei der Bayern, Österreich und Ungarn zu einer "Donauföderation" zusammengeschlossen werden sollen, favorisiert Roosevelt die Bildung von fünf autonomen Einzelstaaten. Stalin will sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht konkret auf die Teilungsmodalitäten festlegen, so dass dieser Punkt weitgehend ungeklärt bleibt und Gegenstand folgender Konferenzen werden sollte.
Weitere Ergebnisse der Konferenz sind:
- Festlegung der sowjetisch-polnischen Grenze auf die Curzon-Linie
- Rückfall des Gebiets Bialystok an Polen
- die Sowjetunion erhält hierfür das nördliche Ostpreußen mit Königsberg
- die Oder wird als neue Grenze zwischen Polen und Deutschland betrachtet
- Josip Broz Tito soll als selbständiger alliierter Befehlshaber in Jugoslawien betrachtet werden
- Die Westalliierten bestehen auf der Unabhängigkeit Finnlands
- Stalin lehnt die Wiederholung von Wahlen im Baltikum ab
- die Unabhängigkeit des Iran wird bestätigt