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Risan

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Risan (lat. Rhizinium) ist ein kleiner Küstenort in der Bucht von Kotor in Montenegro mit 1800 Einwohneren. Als älteste Siedlung der Bucht von Kotor liegt es im innersten Winkel, unterhalb der beinahe überhängenden 1000 m hohen Kalksteinwände der Orjen Gebirges.

Geschichte

Im 3 Jh. war Risan kurzzeitig Zufluchtsort der illyrischen Königin Teuta vor den Römern. Während der Antike war Risan Hauptort der Bucht so dass diese Sinus Rhizonicus genannt wurde. Unter Kaiser Augustus erhielt Risan den Status einer freien Stadt. Aus der römischen Epoche hat Arthur Evans Teile von Villen mit bedeutenden Mosaiken ausgegraben, zumeist aus dem 2 Jh. Eine Darstellung des Gottes Hypnos ist das bedeutendste römische Mosaik auf montenegrinischem Boden.

Im Jahre 581 wird Risan Bischhofsitz aber im Zuge der Slawo-awarischen Völkerwanderung verlassen. Spätere Erwähnungen im 8 Jh. lassen den Schluss vermuten das Risan in dieser Zeit von slawischen Stämmen bevölkert war und keine eigentliche Stadt mehr war. Im Mittelalter verfiel Risan zusehends zu einer unbedeutenden Ortschaft. Eine kleine mittelalterliche Burg oberhalb der Stadt legt aber Zeugniss ab das Risan auch im Mittelalter befestigt war.

Mit der osmanischen Eroberung der Balkanhalbinsel wird Risan einer der zwei türkischen Brückenköpfe in der Bucht von Kotor. Risan hat im 16 Jh. eine kleine türkische Garnison mit ca. 100 Soldaten und 300-400 zumeist serbische Einwohner (zumeist aus der Herzegowina stammend). Ab 1687 fällt Risan in die Hände der Venezianer und ist danach Bestandteil der k.(u.)k. Monarchie (1815-1918). Seit 1918 zu Montenegro zugehörend


Heute ist der verschlafene Ort ein beliebtes Touristenziel. Schöne Strände sind um das Hotel Teuta sowie entlang der Ufer vorhanden. Für Gebirgstouren ins Orjen Gebirge ist der Ort idealer Ausgangspunkt da von hier eine gut ausgebaute Straße zum Orjen Sattel (1594 m) führt.