Domi Kumbela
Domi Kumbela | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Domi Kumbela | |
Geburtstag | 20. April 1984 | |
Geburtsort | Kinshasa, Zaire | |
Größe | 173 cm | |
Position | Sturm |
Domi „Dominick“[1] Kumbela (* 20. April 1984 in Kinshasa) ist ein deutsch-kongolesischer Fußballspieler, der seit 2010 beim Erstligisten Eintracht Braunschweig unter Vertrag steht. Er sorgte aufgrund seines Verhaltens neben dem Platz bereits mehrfach für bundesweite Schlagzeilen.
Karriere
Verein
Kumbela begann seine Karriere bei der U-19 des FK Pirmasens. Von dort wechselte er in der Saison 2002/03 zur U19-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern und schaffte später den Sprung in die zweite Mannschaft. Dort wurde er im November 2005 wegen des Konsums von Cannabis entlassen.[2]
Der FC Rot-Weiß Erfurt gab Kumbela eine zweite Chance und verpflichtete ihn während der Winterpause der Saison 2005/06. Nachdem er in der Saison 2005/06 ohne Torerfolg blieb, avancierte er in der folgenden Spielzeit zum Leistungsträger. Dennoch sorgte er erneut für Negativschlagzeilen. So wurde Kumbela beschuldigt, am Fußball-Wettskandal beteiligt gewesen zu sein. Das Landgericht Frankfurt verurteilte ihn deshalb wegen „bandenmäßiger Verabredung zum gewerbsmäßigen Betrug“ zu einer Geldstrafe.[3] Auch auf dem Platz machte Kumbela mit Undiszipliniertheiten von sich reden. So wurde er zu Beginn der Saison 2007/08 innerhalb weniger Wochen dreimal wegen Unsportlichkeiten des Feldes verwiesen.[4] Im Dezember 2007 kündigte ihm sein Verein schließlich fristlos, nachdem er in einer Erfurter Diskothek seine Freundin und einen Türsteher verprügelt hatte. Dem Türsteher brach er die Augenhöhle, und er trat auf seine auf dem Boden liegende, schwangere Freundin ein.[5][6] Insgesamt bestritt Kumbela für die Thüringer 56 Spiele in der Regionalliga, in denen er 17 Tore erzielte.
In der Rückrunde der Saison 2007/08 spielte Kumbela dann bei Eintracht Braunschweig, wo er in 14 Spielen zweimal traf. Zur Saison 2008/09 wechselte er zum Drittligisten SC Paderborn 07. Nach dem Wiederaufstieg des SCP schloss sich Kumbela dem Zweitligakonkurrenten Rot Weiss Ahlen an, wo sein Vertrag vom Verein aber schon Mitte November 2009 gekündigt wurde.
Im Januar 2010 kehrte er zu Eintracht Braunschweig zurück. In der Saison 2010/11 gewann Dominick Kumbela mit der Eintracht die Meisterschaft und stieg in die 2. Fußball-Bundesliga auf. Kumbela erzielte in dieser Saison 19 Treffer und trug somit maßgeblich zum Aufstieg bei. Gemeinsam mit dem Heidenheimer Patrick Mayer wurde er auch Torschützenkönig der 3. Liga. Auch in der 2. Bundesliga blieb Kumbela der erfolgreichste Torschütze seines Vereins. Nach 10 Toren in der Saison 2011/12 wurde er 2012/13 mit 19 Treffern Torschützenkönig der 2. Bundesliga und stieg mit Braunschweig in die Bundesliga auf. Anfang Februar 2013 verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis Ende Juni 2016.[7] Mittlerweile nominierte ihn die Bildungsinitiative "Show Racism the Red Card – Deutschland e.V." für ihre Kampagne "Elf gegen Rassismus".[8] Bei der Heimspiel Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (0:2)feierte Kumbela am 3.Spieltag der Saison 2013/2014 sein Debüt.
Nationalmannschaft
Im Dezember 2012 berief Nationaltrainer Claude Le Roy Kumbela in den erweiterten Kader der kongolesischen Nationalmannschaft für den Afrika-Cup 2013.[9] Jedoch entschied er sich später, nicht für sein Land aufzulaufen, um sich auf die zweite Liga zu konzentrieren[10].
Auszeichnungen
- 2011: Nord-Sportler des Jahres[11]
Weblinks
- Die Form
Fußballdaten
ist obsolet; bitte verwende Vorlage:Fussballdaten. - Vorlage:Wfb
- Dominick Kumbela in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- ↑ "Warum Dominick Kumbela plötzlich Domi genannt wird", Braunschweiger Zeitung, abgerufen am 11. Juni 2012
- ↑ "Der nette Ali landet im falschen Film", Berliner Morgenpost, 23. März 2006
- ↑ "Wettskandal: Kumbela muss zahlen", mdr.de, 27. September 2007
- ↑ "Wohlwollen löst sich auf", Südthüringer Zeitung, 2. November 2007
- ↑ "RW Erfurt suspendiert Kumbela", mdr.de, 10. Dezember 2007
- ↑ "Hohe Geldstrafe verhängt", TLZ, 16. Februar 2009
- ↑ eintracht.com: Vertrag mit Domi Kumbela vorzeitig verlängert, 6. Februar 2013, abgerufen am 6. Februar 2013
- ↑ http://www.eintracht.com/aktuelles/neues/domi-kumbela-zeigt-rassismus-die-rote-karte/
- ↑ eurofutbol.pl: Szeroka kadra DR Konga na Puchar Narodów Afryki, 20. Dezember 2012, abgerufen am 20. Dezember 2012
- ↑ Kumbelas Verzicht setzt ein Zeichen In: kicker.de. 7. Januar 2013, abgerufen am 7. Januar 2013
- ↑ Eintrachts Kumbela Nordsportler des Jahres 2011
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Régis Dorn | Torschützenkönig der 3. Fußball-Liga Saison 2010/11 (mit Patrick Mayer) | Marcel Reichwein |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Alexander Meier, Olivier Occéan, Nick Proschwitz | Torschützenkönig der 2. Fußball-Bundesliga Saison 2012/13 | – |
Personendaten | |
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NAME | Kumbela, Domi |
ALTERNATIVNAMEN | Kumbela, Dominick (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kongolesischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 20. April 1984 |
GEBURTSORT | Kinshasa |