Karl Wilhelm Contessa
Karl Wilhelm Salice-Contessa (* 19. August 1777 in Hirschberg, Schlesien im (Riesengebirge); † 2. Juni 1825 in Berlin) war ein deutscher Novellist und Lustspieldichter. Er gilt als der Begründer der romantischen Riesengebirgsdichtung.
Er schloß auf dem Pädagogium zu Halle mit Ernst von Houwald (1778-1845) Freundschaft, studierte seit 1798 in Erlangen und Halle, bereiste Frankreich und lebte dann unabhängig in Weimar (1802-1803) und Berlin, zuletzt in Neuhaus bei Lübben auf dem Gut seines Freundes Houwald.
Unter seinen Lustspielen war besonders "Das Rätsel" (1809), unter seinen Erzählungen "Magister Rößlein" (in den mit seinem Bruder Christian Jacob herausgegebenen "Dramatischen Spielen und Erzählungen", Hirschberg 1812-14, 2 Bde.) beliebt. Sonstige Lustspiele sind: "Der unterbrochene Schwätzer", "Der Findling", "Ich bin mein Bruder" etc. Außerdem schrieb er "Erzählungen" (Dresden 1819, 2 Bde.) und gab mit E. T. A. Hoffmann und Friedrich de la Motte Fouqué "Kindermärchen" (Berlin 1816-17, 2 Bde.) heraus. Seine sämtlichen Schriften, herausgegeben von Houwald, erschienen Leipzig 1826 in 9 Bänden.
Contessa war auch ein guter Landschaftsmaler, als welchen ihn E. T. A. Hoffmann in den "Serapionsbrüdern" unter dem Namen Silvester schildert.
Seit 1956 ist im Berlin-Spandauer Ortsteil Kladow ein Weg nach den Brüdern Karl Wilhelm Contessa und Christian Jakob Contessa benannt (1).
[Dieser Artikel basiert auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888-90.]