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Manuel Belgrano

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Manuel Belgrano

Manuel Belgrano (*3. Juni 1770 in Buenos Aires - †20. Juni 1820 in Buenos Aires) war ein argentinischer Anwalt, Politiker und General.

Manuel Belgrano studierte Jura in Buenos Aires und in Spanien. 1794 kehrte er an den Río de la Plata zurück um als Sekretär des Konsulats von Buenos Aires zu arbeiten, welches die wirtschaftliche Entwicklung in der Region fördern sollte. 1799 gründete er die Academia de Náutica.

Er nahm an der argentinischen Mai-Revolution teil und war Sprecher der Ersten Junta (Regierung). Er leitete die sogenannte Paraguay-Expedition, wurde in Paraguarí (1811) und in Tacuarí (1811) besiegt, erreichte aber eine ehrenhafte Kapitulation.

Um die Truppen der argentinischen Unabhängigkeitsbewegung zu kennzeichnen, entwarf er eine weiß-hellblaue Flagge, was aber von der Regierung zunächst nicht genehmigt wurde, aber später als Flagge der Provincias Unidas del Río de la Plata (Name Argentiniens um 1816) durch den Kongreß von Tucumán akzeptiert wurde.

1812 erhielt er die Befehlsgewalt über die Nordarmee, die in San Salvador de Jujuy stationiert war. Als die königlichen Truppen mit der Offensive begannen, ordnete er den Auszug aus Jujuy an (Éxodo Jujeño) an. In Tucumán gab er den Befehl die königlichen Truppen anzugreifen und gewann die Schlacht. Dieser Sieg und der Sieg 1813 in Salta animierten ihn, nach Perú einzudringen, was aber letztendlich nicht gelang.

1814 wurde er zusammen mit Bernardino Rivadavia auf diplomatische Mision nach Europa geschickt, um dort Verhandlungen über die Errichtung einer unabhängigen, konstitutionellen Monarchie am Río de la Plata zu führen. Als er 1816 zurückkehrte und im gleichen Jahr am Kongreß von Tucumán teilnahm, schlug er dort vor, die Regierung des unabhängigen Argentiniens als moderate Monarchie im Stile der Inkas zu gestalten.

Am 20. Juni 1820 verstarb Manuel Belgrano. In Argentinien wird dieser Tag zu seinem Gedenken als Día de la Bandera, als Tag der Argentinischen Flagge, die er schuf, begangen.