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Airbus A350

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Vorlage:Zukünftige Entwicklung

Airbus A350
Noch kein Bild vorhanden
Variante A350-800 A350-900
Hersteller Airbus
Rolle Ziviles Passagierflugzeug
Erstflug 2009 (geplant)
Erster kommerzieller Flug 2010 (geplant)
Abmessungen
Länge 58,8 m 65,2 m
Spannweite 61,1 m
Höhe 17,4 m
Rumpfdurchmesser 5,64 m
Flügelfläche 362 m²
Flügelpfeilung 30°
Gewichte
Leer 124.100 kg 130.700 kg
Maximales Startgewicht (MTOW) 245.000 kg 245.000 kg
Passagierkapazität 253 (3-Klassen) 300 (3-Klassen)
max. Frachtkapazität 26 LD3s 34 LD3s
Triebwerke
Triebwerkstypen 2 General Electric GEnx 1A oder Rolls-Royce Trent 1711 Turbofan Strahltriebwerke
Schub 560-668 kN (280-334 kN pro Triebwerk)
Leistungsdaten
Reisegeschwindigkeit Mach 0,83
Maximale Geschwindigkeit Mach 0,86
Reichweite 16.300 km 13.890 km

Der Airbus A350 ist das neueste sich in Entwicklung befindende Großraumflugzeug des Flugzeugherstellers Airbus. Es handelt sich um eine zweistrahlige Maschine für lange bis sehr lange Strecken.

Technik

Der Airbus A350 war nach der ursprünglichen Planung von Airbus kein komplett neu entwickelter Flugzeugtyp, sondern eine modernisierte Version des Airbus A330, für die auf die neu entwickelten Triebwerke für die Boeing 787 zurückgegriffen werden sollte. Die von Boeing ingang gesetzte Marktdynamik veranlasste Airbus dann aber, unter dem Namen A350 ein weitestgehend neu entwickeltes Flugzeug vorzustellen, das sich in 90% der Teile von der A330 unterscheiden wird.

Technologische Basis sind die Erfahrungen, die bei der Entwicklung der A380 gemacht wurden. Der Flugzeugrumpf entspricht äußerlich weitestgehend dem der Modelle A330-200 bzw. A330-300, wird jedoch aerodynamisch weiter verbessert. Er besteht aus neuen Aluminium-Lithium-Legierungen, die sehr leicht und dennoch dauerbeanspruchbar sind. Gegenüber der Verwendung der noch etwas leichteren kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe bietet dies eine höhere Wartungsfreundlichkeit, da im Falle notwendiger Reparaturen die gleiche Schweißtechnologie wie bei der herkömmlichen Aluminium-Außenhaut anwendbar ist.

Die Tragflächen werden völlig neu konstruiert und bestehen erstmalig bei Airbus vollständig aus Kohlenstofffaser-Verbundstoffen. Die Tragflächen besitzen eine optimierte Aerodynamik und haben eine höhere Steifigkeit, mehr Auftrieb, weniger Gewicht und weniger Verwirbelung. Das Gewicht allein der Tragflächen soll etwa 4,5 t niedriger sein als bei herkömmlicher Bauweise. Zur Optimierung der Flugeigenschaften bei niedrigen Geschwindigkeiten erhalten die Tragflächen die bereits bei der A380 angewandte „droop nose“-Technologie. Dazu wird ähnlich den Landeklappen die Vorderkante der Tragflügel abgekippt, um somit Treibstoffverbrauch und Geräuschentwicklung bei Starts und Landungen zu verringern. Nach Angaben von Airbus soll sich dadurch die Lautstärke der A350 im Umfeld von Flughäfen auf nur 50 bis 60% gegenüber dem nächsten Mitbewerber, der Boeing 777-200ER, verringern.

Diese beiden Posten machen zusammen etwa 60 % des Gesamtleergewichts aus. Auf diesem Wege soll das Gewicht der A350 um ca. 10 Tonnen gegenüber der A330 gesenkt werden. Nach Angaben von Airbus soll die A350-900 25 % weniger Treibstoff verbrauchen als „konkurrierende Modelle in Produktion“ (Boeing 777-200ER).

Die Passagierkabine wird ebenfalls neu gestaltet. Die breitere, geräuschgedämmte Kabine besitzt größere Fenster, breitere Sitze und Gänge, geräumigere und leichter erreichbare Gepäckablagen sowie als Neuerung die bereits erstmals bei der A340-600 vorgestellte neuartige Lichttechnik, um die Kabinendecke je nach zu simulierender Tageszeit stufenlos verschiedenfarbig anzustrahlen („Mood lighting“). Diese Technologie wird auch von Boeing in den neueren Modellen der 777 sowie in der 787 benutzt. Zur Erhöhung des Flugkomforts soll die Luft weniger trocken sein.

Die A350 wird mit den auch für die Boeing 787 vorgesehenen neuen, sparsameren Turbofan-Triebwerken General Electric GEnx 1A und Rolls-Royce Trent 1711 (eine abgewandelte Version der Trent 1000) ausgestattet. Die A350 wird jedoch Versionen mit Zapfluft („Bleed Air“) verwenden, während für die Boeing 787 zapfluftlose Versionen dieser Triebwerke eingesetzt werden. Die Triebwerke werden gemeinsam mit den neu entworfenen Flügeln den Hauptanteil zur Optimierung der Betriebskosten beitragen.

Es wird die Maschine zunächst in den Varianten A350-800 (Kurzversion) und A350-900 geben.

Entwicklungsgeschichte

Ursprünglich war eine relativ einfache Weiterentwicklung der A330-200 geplant. Inzwischen (Stand Oktober 2005) soll die Maschine weitgehend neu konstruiert werden. Ca. 90 % der Bauteile des Flugzeugs werden nach Angaben von Airbus völlig neu entwickelt. Die A350 wird als Konkurrenzmodell zu Boeings 787 und Boeing 777-200ER entwickelt.

Bedeutende Meilensteine

Der EADS-Aufsichtsrat gab am 10. Dezember 2004 die „Authorization to Offer“ für die A350, das heißt die Genehmigung, Verkaufsverhandlungen mit den Fluggesellschaften aufzunehmen. Die Aufnahme des Flugbetriebes ist für 2010 vorgesehen.

Am 6. Oktober 2005 gaben die Airbus-Anteilseigner EADS und BAE SYSTEMS offiziell grünes Licht für den Bau der A350. Zu diesem Zeitpunkt liegen 140 feste Kaufzusagen für die A350 vor und Airbus erwartet, bis Ende 2005 die Zahl von 200 Bestellungen erreicht zu haben.

Die Entwicklungskosten für das neue Flugzeug beziffert Airbus auf 4,35 Milliarden Euro.

Bestellungen

Am 21. Dezember 2004 bestellte die spanische Fluggesellschaft Air Europa als Erstkunde zehn A350-800.

Als erster Großkunde gab Qatar Airways bei der Paris Air Show 2005 seine Pläne zum Kauf von bis zu 60 neuen Airbus A350-800/-900 bekannt.

Bestellungen und „firm commitments“ (feste Absichtserklärungen) für die A350

Fluggesellschaft A350-800 A350-900 Gesamt
Air Europa 10 10
Qatar Airways ? ? 60
GECAS 10 10
America West/US Airways 20 20
Alafco 12 12
Kingfisher Airlines 5 5
TAM 10 10
Datei:Us flag large.png CIT Group 5 5
Eurofly 3 3
Datei:Portugal Flagge gross.PNG TAP ? ? 10
ILFC ? ? 12
Finnair 9 9
Bangkok Airways 6 6
GESAMT (Stand 30. Dezember 2005) ? ? 172

Siehe auch