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Kultur- und Kongresszentrum Luzern

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Mit dem Bau des Kunst- und Kongresshaus in Luzern wurde im Jahr 1992 Jean Nouvel beauftragt.

Aufgrund der einmaligen Lage an der Luzerner Seebucht des Vierwaldstätter Sees suchte der Architekt die Verbindung mit dem Wasser. Da die Auflagen einen Bau auf dem Wasser verhinderte (ursprüngliche Projektidee), integrierte er das Wasser in der Architektur des Hauses: "Wenn ich nicht zum Wasser gehen kann, soll das Wasser zu mir kommen".

Die Frontsicht besteht aus drei Gebäudeteilen, die die Funktion visuell nach Aussen tragen; dazwischen befindet sich sowohl im Innern, wie auch auf dem Vorplatz, Wasser. Die drei Gebäudeteile beherbergen den Konzertsaal, den multifunktionalen Luzerner Saal, das Kunstmuseum Luzern und weitere Konferenz- und Tagungsräumlichkeiten.

Der Konzertsaal verdient besonderer Erwähnung, gilt er doch einer der führenden Säle für klassische Konzerte. Sowohl der visuelle und noch viel mehr der technische Innenausbau sucht seinesgleichen. Der Akkustiker Russel Johnson hat in Zusammenarbeit mit Jean Nouvel einen erstklassigen Konzertsaal geschaffen. Der Klangkörper in Form eines Schiffsrumpfs verfügt unter anderem über elektrisch verstellbare Klang-/Echokammern und besonders gestaltete Gipsplatten. Diese variable Gestaltung ermöglicht eine Abstimmung auf die unterschiedlichen Anforderungen der gespielten Musik. Die Isolation des Klangkörpers ist besonders aufwändig gestaltet, beispielsweise wurden die Eingänge als Schleusen konzipiert. Im Innern ist die Stille fast schon physisch erlebbar.

Durch die hochkarätige Akustik nimmt die klassische Musik eine ganz besondere Stellung ein in der Programmgestaltung. Während mehreren Wochen im Spätsommer ist das Haus exklusiv für die klassischen Konzerte des Lucerne Festival reserviert, das durchwegs ein hochstehendes Musikprogramm mit den besten Philharmonikern der Welt bietet. Neben den klassischen Konzerten wird aber auch ein vielfältiges Programm geboten, von Gospel, Chören bis hin zum Blues.

Neben den bereits erwähnten Vorzügen des Kunst- und Kongresshauses gibt es viele weitere Details: Die Fenster werden durch die spezielle Form und Höhe und mit dem Ausblick zu Postkartensujets. Die Dachterrasse unter dem gewaltigen Dach bietet eine malerische Aussicht auf die Seebucht und nahen Berge.

Durch die Vielseitigkeit der Architektur wird das KKL oft auch für Tagungen, Konferenzen und Ausstellung/Präsentationen genutzt.

All diese Vorzüge bieten dem Liebhaber Klassischer Musik ein unvergleichliches Musikerlebnis. Doch ein Besuch wird auch für einen Laien zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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