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Tomislav Piplica

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Tomislav Piplica
Personalia
Geburtstag 5. April 1969
Geburtsort BugojnoJugoslawien
Position Tor

Tomislav „Pipi“ Piplica [ˈtɔmislaʋ ˈpiplitsa] (* 5. April 1969 in Bugojno, Jugoslawien) ist ein ehemaliger bosnisch-herzegowinischer Fußballtorhüter.

Vereinskarriere

Anfänge

Er begann seine Karriere mit zwölf Jahren bei NK Iskra Bugojno als Feldspieler. Erst ein Jahr später wurde er Torwart. Als Profi-Spieler arbeitete er nur im Ausland. Seine Vereine waren NK Zagreb, NK Istra Pula, HNK Segesta Sisak und NK Samobor (alle in Kroatien) und seit 1998 Energie Cottbus.

Energie Cottbus

In der Saison 2001/02 wurde er vor allem in Deutschland durch ein Kopfball-Eigentor bekannt, bei dem ihm ein harmloser Ball (eine Bogenlampe) von Slađan Ašanin von Borussia Mönchengladbach auf den Kopf prallte und ins Tor ging. Für dieses Tor bekam er in der Sendung TV total von Stefan Raab den Raab der Woche, den er persönlich in Empfang nahm.

Wegen seiner Besonderheiten – er hatte in der Saison 2004/05 als einziger Spieler zwei Autogrammkarten mit verschiedenen Frisuren – wurde er in Cottbus schnell zum Publikumsliebling. Außerdem wurde er zweimal zum Spieler des Jahres von Energie Cottbus gewählt. „Pipi“, wie er von den Fans genannt wird, ist wegen seiner Ausflüge aus dem Tor bekannt, wodurch er aber hin und wieder auch den Unmut der Fans auf sich zog.

2009 beendete Tomislav Piplica seine Karriere und war bis 2011 Mitglied im Trainerstab der Cottbuser U-23-Mannschaft.

Weitere Stationen

Bis Ende 2012 hatte Piplica den Posten des Sportdirektors von SC Hartenfels Torgau 04 inne und half dort auch als Trainer aus.[1][2]

Am 9. November 2012 kündigte Piplica im Alter von 43 Jahren sein Comeback als Torhüter des Sechstligisten FC Eilenburg an[3], da sich der Stammtorhüter bei einem Unfall den Arm gebrochen hatte.

Nationalmannschaft

Bei der FIFA U-20-Junioren Weltmeisterschaft 1987 in Chile wurde er Weltmeister mit der jugoslawischen Mannschaft, die mit u. a. Robert Prosinečki, Davor Šuker, Zvonimir Boban und Predrag Mijatović im Finale die deutsche Mannschaft nach Elfmeterschießen bezwang. Als Ersatzkeeper bestritt Piplica allerdings kein Spiel. In der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina hatte Piplica neun Einsätze. Eine Einladung von der Nationalelf Kroatiens – er hat auch die kroatische Staatsbürgerschaft – hatte er zuvor ausgeschlagen.

Piplica ist Torwart-Trainer der bosnisch-herzegowinischen Fußballnationalmannschaft.[4]

Einzelnachweise

  1. Marcel Braune: Piplica tritt zurück. In: Torgauer Zeitung. 8. Januar 2013 (online [abgerufen am 12. März 2013]).
  2. Jürgen Schwarz: Kult-Keeper Piplica lässt nichts zu. In: Sächsische Zeitung. 11. März 2013 (online [abgerufen am 12. März 2013] kostenpflichtig).
  3. „Pipi bleibt weiter unser Trainer!“ - Lokalsport - Torgauer Zeitung
  4. Die Nationalmannschaft auf der Homepage des bosnisch-herzegowinischen Fußballverbandes, abgerufen am 12. März 2013