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Mariä Himmelfahrt (Engen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kirche Mariä Himmelfahrt

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Engen ist die dortige Stadtpfarrkirche und Sitz des Dekans und ist Mariä Aufnahme in den Himmel geweiht .

Baugeschichte

In der Kirche haben sich Zeugnisse aus allen Stilepochen seit ihrer Erbauung um 1200 bis 1250 erhalten. Durch den begrenzten Baugrund direkt an der Stadtmauer ergab sich eine fast quadratische Grundfläche für die geostete Basilika mit flachem Chorschluss. Der Turm an der Nordwestecke ist ein umgebauter Befestigungsturm der Stadtmauer. Aus der Zeit der Romanik stammen außerdem das Mittelportal mit einer Kreuzigungsgruppe und Skulpturen am Nordportal.

Erst um 1440 erfolgte die Erhebung zur Pfarrkirche und zur Grablege der Herren von Lupfen.Hierfür wurde sie teilweise gotisch umgestaltet. So wurden spitzbogige Arkadenbögen auf die romanischen Säulen gesetzt sowie Turm, Westfassade und die Dächer erhöht. An der südlichen Halbsäule der ersten Langhausarkade befindet sich das Baudatum 1496.

Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgte die noch heute prägende Ausstattung im Barockstil. Im 17. Jahrhundert erhielten die Seitenschiffe ein neues Gewölbe und der Chor wurde erweitert und die Fenster vergrößert. 1746 bis 1747 wurde auch das Mittelschiff neu eingewölbt. Die Stuckarbeiten stammen von Johann Rees, Die Ausmalung im Chor schuf Johann Christoph Achert, der zusammen mit Johann Baptist Kuster am Triumpfbogen „das Jüngste Gericht“ als monumentales Fresko gestaltete. Der Hochaltar, der 1818/19 von dem Sigmaringer Hofmaler Fidelis Welz geschaffen wurde, ist schon durch den Klassizismus geprägt. Die Kirche enthält weitere qualitätsvolle Kunstwerke aus allen Epochen, insbesondere den Grabmäler des Ortsadels, den Grafen von Lupfen und den Grafen von Pappenheim.

Von Mai 2011 bis Oktober .2012 wurde die Kirche umfassend innen und außen renoviert. Vor allem musste die Dachkonstruktion verstärkt und damit die Kirche statisch gesichert werden. Zudem wurde das Dach auf der Südseite neu gedeckt.

==Literatur ==

  • Eva Moser in „Bodensee“ Dumont Kunstreiseführer 1998, S. 83 ISBN 3-7701-3991-7
  • Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Baden-Württemberg II, bearb. Von Dagmar Zindars u.a. 1997, S. 172 ISBN 3-422-03030-1
  • Bernd Mathias Kremer, „Eine der Urkirchen des Hegau“ in Konradsblatt, Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg vom 11.11.2012