Hardheim
Wappen | Karte |
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Datei:Hardheim in Deutschland.png | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Neckar-Odenwald-Kreis |
Fläche: | 8703 ha |
Einwohner: | 7578(2003) |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner/km² |
durchschnittliche Höhenlage: | 250 m NN |
Postleitzahlen: | 74736 (alt: 6969) |
Vorwahl: | 06283 |
Geografische Lage: | 49° 36' nördlicher Breite
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KFZ-Kennzeichen: | MOS
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Stadtteile: | 8 |
Webseite: | www.hardheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Heribert Fouquet (seit 1.8.1998) |
Hardheim ist eine Gemeinde am östlichen Rand des Neckar-Odenwald-Kreises in Baden-Württemberg und wird von seinen Bewohnern liebevoll „Perle des Erftals“ genannt. Hardheim besteht aus einem Ortskern und 8 umliegenden Ortsteilen.
Geographie
Hardheim liegt in der Mitte des Erf(a)tals, dass durch die Erf(a) in das Bauland geschnitten wird. Hardheim wird durch die Bundesstraße_27 geteilt. Da es an der Grenze des muschelkalkhaltigen kargen Baulands und des Odenwalds liegt, kann auf Hardheimer Gemarkung in Deutschland einzigartige Flora beobachtet werden.
Ortsteile
Die Gemeinde Hardheim besteht aus folgenden Ortsteilen, mit Einwohnerzahlen:
- Hardheim 4894
- Bretzingen 444
- Dornberg 84
- Erfeld 304
- Gerichtstetten 702
- Rüdental 77
- Rütschdorf 60
- Schweinberg 725
- Vollmersdorf 44
Geschichte
Die erste Besiedlung des heutigen Gemeindegebiets erfolgte wahrscheinlich durch die Kelten.
Der Limes verläuft nur wenige Kilometer an Hardheim vorbei. Hiermit erkennt man, dass Hardheim knapp ausserhalb der Grenzen des Römischen Reichs gelegen haben muss. Nach dem Rückzug der Römer aus dem Bauland waren es wohl die Germanen, die diese Gegend nachher besiedelten.
996 n. Chr. wird Hardheim erstmals in einer Urkunde von Kaiser Otto III. erwähnt.
Dass Adlige in Hardheim lebten, zeigt eine Urkunde von Henricus von Hartheim aus dem Jahre 1197.
Im Jahre 1256 wurde die Pfarrei Hardheim erstmals urkundlich erwähnt.
In Hardheim gab es zwei Burgen der Ritter von Hardheim, die in den Jahren 1324 und 1326 erstmals erwähnt werden.
Das Hardheimer Schloss, dass von Ritter Wolf von Hardheim 1561 bauen liess, dient heute als Rathaus.
Dieser Ritter Wolf von Hardheim war es auch, der 1555 die Reformation in Hardheim einführte.
Als Ritter Georg Wolf von Hardheim 1607 starb, ohne einen Erben zu hinterlassen, fiel Hardheim wieder dem Bistum Würzburg zu.
Die Landeshoheit, die bis dehin beim Bistum Mainz gelegen hatte, wurde 1656 auf das Bistum Würzburg übertragen.
Nach der napoleonischen Neuordnung des deutschen Gebietes, wurde Hardheim dem Fürstentum Leiningen zugeordnet.
1911 wurde Hardheim an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Dies stärkte die Stellung Hardheims als Arbeitsplatz für viele Menschen in der Umgegend.
1961 wurde eine amerikanische Raketenabwehreinheit in Hardheim stationiert.
Im Jahre 1966 wurde die Hardheimer Carl-Schurz-Kaserne eingeweiht. Sie ist bis heute immer noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Hardheims.
Bevölkerung
Hardheim ist Heimat von 7578, von denen 50.6% männlich sind.
In Hardheim gibt es insgesamt 2415 Erwerbstätige, 71 % davon im produzierenden Gewerbe.
Religion
Der Grossteil der Hardheimer ist katholisch, nur 976 Einwohner sind evangelisch. Ausserdem gib es noch einen Anteil Einwohner islamischen Glaubens.
Ortsbild
Das Ortsbild wird geprägt vom "Erftaldom", der katholischen Kirche St. Alban. Der Grundstein für dieses Bauwerk wurde 12 Juli 1891 gelegt. Weihung der Kirche war Weihnachten 1894. Sie ersetzte eine Kirche gothischen Baustils, in der 20.11.1888 der letzte Gottesdienst gehalten wurde, da sie einsturzgefährdet war.
Das Walter-Hohmann - Schulzentrum ist der Wirkungsort von ca. 900 Grund- Haupt- und Realschülern.
Südlich von Hardheim befindet sich eine Anhöhe, die als Startplatz für Gleitschirmflieger und Drachenflieger dient. Hier wird jährlich die Odenwälder Drachenflugmeisterschaft abgehalten.
Persönlichkeiten
- Walter Hohmann, Astronom
- Julius Heffner, Maler
- Prof. Dr. Edmund Nied, Heimatforscher
- Prof. Ignaz Scherer, Meteorologe
- Ignaz Schwinn, Fahrradhersteller
Partnergemeinden
Müntschemier, Schweiz, seit 1966
Suippes, Frankreich, seit 1966
Verkehr
Die Bundesstrasse 27 verläuft in west-östlicher Richtung durch Hardheim und stellt die Hauptverkehrsader dar.
- weitere Verkehrsverbindungen:
- Nächster Autobahnanschluss: 15 km (Ahorn, Fahrt Richtung Bretzingen)
- Nächster IC/ICE-Bahnhof (Würzburg) 50 km, Fahrt Richtung Schweinberg
- Nächster internationaler Flughafen: Frankfurt am Main (Rhein-Main-Flughafen), etwa 100 km Richtung Miltenberg
- Verkehrsverbund:
- Rhein-Neckar-Verkehrsverbund
Regionale Zeitungen
- Fränkische Nachrichten
- Rhein-Neckar-Zeitung