New York Giants
Vorlage:Infobox NFL Team Die New York Giants sind ein American-Football-Team der National Football League (NFL) und spielen dort in der National Football Conference (NFC), in der Eastern Division (NFC East).
Die Giants (Riesen) wurden 1925 in New York von Tim Mara mit einer Investition von 500 US-Dollar gegründet. Zur Unterscheidung zum damaligen Baseballteam New York Giants wählte man den Namen New York Football Giants. Nachdem das Baseballteam 1957 nach San Francisco umzog und infolgedessen seinen Namen in San Francisco Giants umbenannte, änderte man den Mannschaftsnamen in New York Giants. Die eingetragene Firma des Vereins lautet jedoch nach wie vor New York Football Giants.
Nachdem die Mannschaft über 50 Jahre die Spielstätten anderer New Yorker Vereine mitnutzte, erhielt sie 1976 ihr eigenes Stadion in New Jersey. Seit 2010 dient das MetLife Stadium als Heimspielstätte, welches zusammen mit den New York Jets genutzt wird.
Die ältesten Rivalen (seit 1933) der Giants sind die Philadelphia Eagles, welche ebenfalls in der NFC East spielen.
Die Mannschaft wird derzeit von Tom Coughlin trainiert.
Titel
- NFL-Meisterschaften vor Einführung des Super Bowls
- 1927: kein Endspiel
- 1934: 30:13 gegen die Chicago Bears
- 1938: 23:17 gegen die Green Bay Packers
- 1956: 47:7 gegen die Chicago Bears
- Super-Bowl-Siege
- XXI - 1986: 39:20 gegen die Denver Broncos
- XXV - 1990: 20:19 gegen die Buffalo Bills
- XLII - 2007: 17:14 gegen die New England Patriots
- XLVI - 2011: 21:17 gegen die New England Patriots
Geschichte

1925–1930 Anfänge und früher Erfolg
Die New York Giants absolvierten ihr erstes NFL-Spiel auswärts gegen die All Britain in Connecticut am 4. Oktober 1925. Vor 10.000 Zuschauern besiegten sie die Gastgeber mit 26:0. Ihre erste Saison schlossen sie sehr erfolgreich mit einer Bilanz von 8:4 (Siege zu Niederlagen) ab.
In ihrer dritten Saison (1927) erlangten die Giants mit elf Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage (11:1:1) den Titel um die NFL-Meisterschaft. Da damals noch kein Play-off-System eingeführt war, wurde das Team, mit der besten Bilanz Meister.[1]
1929 scheiterten die Giants nur knapp an ihrem zweiten Titel: Die herausragende Bilanz von 13:1:1 reichte nicht, da die Green Bay Packers ihre Saison mit 12:0:1 abschlossen und damit die beste Bilanz vorzuweisen hatten.
Im Jahr 1930 war Profifootball immer noch wenig populär. Die Footballfans waren fast ausschließlich an College Football interessiert. In diesem Jahr spielten die Giants gegen ein All-Star-College-Team der University of Notre Dame. Das Match war in mehrerer Hinsicht wichtig, da man zeigen konnte, dass professioneller Football im Vergleich zu College Football ebenso hochwertig und intensiv ist. Die Giants gewannen vor 55.000 Zuschauern und konnten mit diesem Spiel viele Fans überzeugen. Zusätzlich wurden über 100.000 US-Dollar Einnahmen erwirtschaftet, welche für Obdachlose gespendet wurden.
1931–1953 Steve-Owen-Ära
Ab dem Jahr 1931 wurde das Team von dem späteren Hall of Fame Trainer Steve Owen geleitet. Der Head Coach trainierte die Giants die nächsten 23 Jahre und gewann in dieser Zeit zwei NFL-Meisterschaften mit seiner Mannschaft. Owen hatte in dieser Zeit nie einen gültigen Vertrag mit Mara unterzeichnet. Es lief alles „per Handschlag“.[2] Sportlich lief es für die Giants erst im Jahr 1933 wieder rund, als man die Eastern Division für sich entscheiden konnte. Ab diesem Jahr führte die NFL ein abschließendes Meisterschafts-Spiel ein, bei dem die West- und Ostmeister direkt im NFL-Championship-Game gegeneinander antraten. Die Giants verloren dieses knapp mit 21:23 gegen die Chicago Bears.
1934 besiegten die Giants die bis dahin ungeschlagenen Bears im heimischen Polo Grounds und sicherten sich die NFL-Meisterschaft. Bei winterlichen Temperaturen und eisigem Untergrund kam Coach Owen auf die Idee, seine Spieler in Basketballschuhen auflaufen zu lassen. Die Schuhe mussten allerdings erst noch besorgt werden und das an einem Sonntag. Der dafür verantwortliche Giants-Zeugwart Abe Cohen erreichte das Stadion erst zu Beginn des dritten Viertels, als die Giants bereits 3:13 zurücklagen. Im letzten Viertel erzielten die Giants jedoch 27 Punkte und gewannen das Spiel mit 30:13. Nach dem Spiel waren sich beide Teams einig, dass die New Yorker Turnschuhe spielentscheidend gewesen waren. Bronko Nagurski (Fullback der Chicago Bears) erzählte später: „Wir rutschten und schlitterten herum, und sie überrannten uns. Sie waren einfach schlauer als wir.“ (Vorlage:"-en)[3] Noch heute ist dieses Spiel als „The Sneakers Game“ („Turnschuh-Spiel“) bekannt.
1935 erreichten die Giants zum dritten Mal in Folge das Endspiel um die Meisterschaft, verloren dieses aber gegen die Detroit Lions mit 7:26. 1938 wurde der dritte NFL-Titel mit einem 23:17-Sieg über Green Bay Packers errungen. Ein Jahr später verloren die Giants im gleichen Duell das Championship Game.
1941 (im Eintrittsjahr der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg) erreichten die Giants erneut das Endspiel. Sie unterlagen dort den Chicago Bears mit 9:37. Die nächsten Jahre waren geprägt vom Weltkrieg. Viele Spieler der NFL wurden zum Wehrdienst eingezogen. Trotzdem konnten die Giants 1944 erneut das Endspiel erreichen. Wieder scheiterten sie an den Green Bay Packers mit 7:14. Bevor das Team 1946 zum achten Mal in 14 Jahren erneut ein Titelspiel bestritt, das wieder gegen die Bears verloren ging, übergab Besitzer Tom Mara die Kontrolle über den Verein an seine beiden Söhne Jack und Wellington.[4]
1950 lief Gene „Choo-Choo“ Roberts 218 Yards in einem Spiel, ein Vereinsrekord, der erst 55 Jahre später von Tiki Barber gebrochen wurde.
1954–1958 The Greatest Game Ever Played
Nach 23 Jahren endete die Zeit von Head Coach Steve Owen. Er wurde nach den weniger erfolgreichen letzten Jahren durch den früheren Tight End Jim Lee Howell ersetzt. 1956 wechselten die Giants ihre Heimstätte und absolvierten von nun an ihre Heimspiele bis zum Jahr 1973 im Yankee Stadium, dem Stadion der New York Yankees. In diesem Jahr konnten die Giants ihre erste Meisterschaft seit 1938 erringen, in dem sie im Championship Game die Chicago Bears mit 47:7 schlugen. In diesem Match trugen die Spieler der Giants auf eisigem Untergrund erneut Sneakers, wie vor 22 Jahren.
1958 hatten die Giants erneut ein erfolgreiches Jahr. Die Jagd nach der Meisterschaft endete erst in einem denkwürdigen Finalspiel im Yankee Stadium gegen die Baltimore Colts nach Verlängerung mit 17:23. Aufgrund des dramatischen Endes („two minute drill“ von Johnny Unitas), als erstes Endspiel der NFL-Geschichte, das in die Nachspielzeit (Overtime) ging und wegen der großen Zahl der Akteure aus der Pro Football Hall of Fame wird das Spiel u.a. von der Pro Football Hall of Fame „The Greatest Game Ever Played“ (Vorlage:"-en) bezeichnet.[5]
1959–1963 Weitere Erfolge
Bis 1963 erreichten die Giants noch weitere vier NFL-Championship-Spiele, welche aber allesamt verloren wurden. 1959 unterlagen die Giants im Rematch gegen die Colts in einem weniger dramatischen Endspiel mit 16:31, 1961 und 1962 unterlag sie jeweils den Green Bay Packers.
1961 ersetzte Allie Sherman seinen Vorgänger Jim Lee Howell als Head Coach. Im selben Jahr konnten sich die Giants die Dienste des erfolgreichen Quarterbacks Y. A. Tittle von den San Francisco 49ers sichern, welcher das Team 1963 als Most Valuable Player (MVP) ins Endspiel führte. Dies ging jedoch gegen die Chicago Bears mit 10:14 verloren.
1964–1978 Sportlicher Abstieg

Nach den äußerst erfolgreichen Jahren, welche allerdings titellos blieben, fiel das Team in den nächsten Jahren auseinander. In die Jahre gekommene Leistungsträger beendeten ihre Karrieren. Die Giants versuchten ihr Glück in dieser Zeit mit drei verschiedenen Head Coaches und einer Reihe verschiedener Quarterbacks. In dieser Zeitspanne wechselten auch die Heimstätten der Giants regelmäßig (Yankee Stadium, The Yale Bowl, Shea Stadium und zuletzt das Giants Stadium im Jahre 1976).
Neben den sportlichen Misserfolgen machte den Giants auch der Aufstieg des neuen New Yorker Football Klubs New York Jets mit ihrem Star-Quarterback Joe Namath Sorgen. Das erste Aufeinandertreffen beider Vereine im Jahre 1969 verloren die Giants mit 14:37. Bis ins Jahr 1978 verpassten die Giants 15 mal in Folge den Einzug in die Play-offs.
Immerhin konnte das Team ab dem Jahr 1976 seine Heimspiele in einem eigenen Stadion absolvieren. Von 1976 bis 2009 wurden die Heimspiele im neu gebauten, Giants Stadium ausgetragen. Mit einer Kapazität von über 80.000 Zuschauern war die Spielstätte in East Rutherford, New Jersey das zweitgrößte Stadion aller NFL Teams.
1979–1985 Ein Champion entsteht
Nach und nach bewiesen die Giants ein glückliches Händchen in der NFL Draft. 1979 stieß der Quarterback Phil Simms, zwei Jahre später Linebacker Lawrence Taylor zu den Giants, welcher im selben Jahr zum Defensive Rookie of the Year und Defensive Player of the Year gewählt wurde.
1983 übernahm der bisherige Defensive Coordinator Bill Parcells das Amt des Head Coaches. 1985 spielten die Giants ihr erstes Play-off-Heimspiel seit dem Jahr 1962. Der amtierende Super-Bowl-Sieger, die San Francisco 49ers, wurden dabei mit 17:3 besiegt.

Super-Bowl-Sieg 1986
Nach der letzten Saison galten die Giants als einer der Favoriten auf den Gewinn des Super Bowls und wurden dieser Rolle gerecht. Mit einer Bilanz von 14:2 zogen die Giants in die Play-offs ein. Lawrence Taylor führte das Team an und wurde nach der Saison zum dritten Mal zum Defensive Player of the Year Award und zum Most Valuable Player (MVP) gewählt. Die Giants zogen mit Siegen über die San Francisco 49ers (49:3) und Washington Redskins (17:0) in ihren ersten Super Bowl (XXI) ein. Vor über 100.000 Zuschauern im Rose Bowl Stadium, Pasadena, Kalifornien schlugen die Giants die Denver Broncos, angeführt von John Elway, mit 39:20. Quarterback Phil Simms brachte 22 seiner 25 Pässe (88 %) an den Mann - ein neuer Super-Bowl-Rekord. Nach dem Triumph wurde zum ersten Mal in der NFL der Head Coach von den Spielern mit Gatorade "geduscht" (Gatorade Shower).[6]
1987-1989
Auf den Titel folgten weniger erfolgreiche Jahre, sowohl auf, als auch außerhalb des Platzes. Lawrence Taylor war in einen Kokain Skandal verwickelt und wurde von der NFL für einige Spiele gesperrt. Erst 1989 konnte das Team wieder die Play-offs erreichen, wo allerdings früh gegen die St. Louis Rams Endstation war.
Super-Bowl-Sieg 1990
Nach einem guten Saisonstart (die Giants gewannen ihre ersten zehn Spiele) war der Einzug in die Play-offs reine Formsache. Nach Siegen über die Chicago Bears und die San Francisco 49ers zog das Team in den Super Bowl XXV ein. Gegner in Tampa, Florida waren die Buffalo Bills. In einem dramatischen Spiel gewannen die Giants knapp mit 20:19, da kurz vor Spielschluss der Kicker der Bills, Scott Norwood, ein 47-Yards Field Goal verschoss.
Der Super-Bowl-Sieg war gleichzeitig das Ende einer Ära: Defensive Coordinator Bill Belichick (welcher einige Jahre später mit den New England Patriots mehrere Super-Bowl-Siege feierte) verließ das Team und wurde Head Coach bei den Cleveland Browns. Head Coach Bill Parcells gab seinen Rücktritt bekannt und Klubgründer Tim Mara verkaufte seinen 50 %-Anteil am Klub aufgrund einer Krebsdiagnose. Seit der Gründung 1925 war die Kontrolle über die Giants in der Hand der Mara Familie. Ab diesem Zeitpunkt hielt nur noch der Sohn John Mara die Hälfte am Vereins.
1991-1992
Die folgenden beiden Spielzeiten verliefen recht enttäuschend. Der neue Head Coach Ray Handley wurde nach Bilanzen mit 8:8 und 6:10 nach nur zwei Jahren wieder entlassen. Dan Reeves, der die Denver Broncos dreimal in den Super Bowl führte, ersetzte den gescheiterten Coach.
1993-1996 Dan Reeves übernimmt
Reeves gab dem Team vor allem in der Defense die nötige Sicherheit zurück, stärkte dem zuvor kritisierten Quarterback Phil Simms den Rücken und führte die Giants wieder zurück in die Play-offs. In der zweiten Runde scheiterte das Team allerdings an den San Francisco 49ers.
1994 begann ein weiterer Umbruch. Die beiden Topspieler der letzten Jahre, Simms und Taylor, beendeten ihre Karrieren, andere Schlüsselspieler verließen den Verein oder wurden abgegeben, junge Spieler wie der Defensive Lineman Michael Strahan wurden integriert. Quarterback Dave Brown, der in die Fußstapfen von Phil Simms trat, stand vom ersten Tag unter Beobachtung und in der Kritik. 1995 schlossen die Giants die Saison mit einer 5:11-Bilanz ab, so schlecht waren die Giants zuletzt 1983. Nach einem weiteren enttäuschenden Jahr und einer der schlechtesten Offenses der Liga, trennten sich die Giants und Coach Reeves.

1997-1999
Jim Fassel hieß der neue Mann an der Linie, der ehemalige Offensive Coordinator der Arizona Cardinals und der Denver Broncos. Nach holprigem Start gelang den Giants der Einzug in die Play-offs. Mit 22:23 verloren sie nur knapp in der 1. Runde gegen die Minnesota Vikings. Bezeichnend für die Giants war in diesem, wie auch im folgenden Jahr, als die Play-offs knapp verpasst wurden, dass die Defense stark, die Offense jedoch zu schwach besetzt war.
1999 konnten die Giants Quarterback Kerry Collins verpflichten, der zuvor bei den Carolina Panthers zwar sportlich überzeugte, allerdings Probleme mit dem Alkohol und seinen Mitspielern hatte.[7] Doch neben dem Quarterback überzeugten vor allem Wide Receiver Amani Toomer und Runningback Tiki Barber. Die solide Defense, rund um Michael Strahan, stand weiterhin und die Offense war im Vergleich zu den vergangenen Jahren konkurrenzfähig. Die Play-offs wurden allerdings, nach einem schlechten Saisonfinish mit drei Niederlagen, verpasst.
Super Bowl 2000
Coach Fassel stand in diesem Jahr unter besonderem Druck. Das Team war mittlerweile zu alter Stärke zurück gekehrt und mit talentierten Spielern bestückt, der sportliche Erfolg blieb aber aus. Auch in diesem Jahr standen die Giants kurz davor, die Play-offs zu verpassen. Fassel wusste um seine Situation und garantierte: "This team is going to the playoffs." (Vorlage:"-en)[8] Und das taten sie mit einer 12:4-Bilanz.
Die erste Play-off-Runde gegen die Philadelphia Eagles gewann das Team mit 20:10. Im NFC Championship Game trafen die Giants auf die Minnesota Vikings, ein Team bekannt für seine starke Offense. Doch die Giants meisterten diese Aufgabe mit einem 41:0-Erfolg und überraschten damit alle Experten, welche den Giants in den Play-offs nichts zutrauten. Nach dem Spiel platze Mitbesitzer Wellington Mara der Kragen und es kam zu seiner bekannten "worst team ever" (Vorlage:"-en) Rede, in welcher er sarkastisch die Kritiker abstrafte: [9]
„This team was referred to as the worst team ever to win the home–field advantage in the National Football League. And today, on our field of painted mud, we proved we're the worst team ever to win the NFC championship. In two weeks, we're going to try to become the worst team ever to win the Super Bowl.“
Die Giants zogen somit in den Super Bowl XXXV ein, wo sie auf die Baltimore Ravens trafen. Nach zunächst noch enger erster Halbzeit setzten sich die Ravens mehr und mehr durch, angeführt vom späteren Super Bowl MVP Ray Lewis. Kerry Collins warf dabei vier Interceptions und konnte mit seiner Offense nicht einen Punkt erzielen (der einzige Erfolg gelang nach einem Kickoff-Return-Touchdown). Eine schlechte Leistung der Giants führte zu der verdienten 7:34-Niederlage.

2001-2003
Das Team blieb zwar zusammen, konnte allerdings an den Erfolg der letzten Saison nicht anknüpfen. Die Play-offs wurden verpasst. Einzig Verteidiger Michael Strahan machte auf sich aufmerksam und wurde zum Defensive Player of the Year gewählt.
Im Jahr 2002 drafteten die Giants den Tight End Jeremy Shockey, welcher einen weiteren Passempfänger für den Quarterback darstellte. Allerdings sorgte Shockey auch zuweilen für Ärger, so beschimpfte er den ehemaligen Giants Coach Bill Parcells und damaligen Trainer der Rivalen Dallas Cowboys als „Homo“.[10] Das Team erreichte die Play-offs, verlor aber in der ersten Runde gegen die San Francisco 49ers trotz einer zwischenzeitlichen 38:14-Führung das Spiel mit einem Punkt Rückstand.
Als im darauf folgenden Jahr die Play-offs erneut verpasst wurden, trennten sich die Wege der Giants und Coach Fassel.
2004-2011
Der ehemalige Coach der Jacksonville Jaguars, Tom Coughlin, wurde als neuer Head Coach der Giants vorgestellt. Coughlin, der als Disziplinfanatiker galt, führte das Team in den nächsten Jahren zu zwei Super-Bowl-Erfolgen.
Eli Manning, der Bruder vom Quarterback der Indianapolis Colts, Peyton Manning, wurde in der NFL Draft 2004 verpflichtet. Zunächst wurde Eli eigentlich von den San Diego Chargers gedraftet, welche den Quarterback dann aber sofort an die Giants, im Gegenzug für zwei First-Round-Picks, abgaben. Der unzufriedene Kerry Collins wurde indes abgegeben und Kurt Warner als erfahrener Spieler geholt. Der Plan war zunächst Warner als Quarterback starten zu lassen und Eli Manning im Laufe der Zeit heranzuführen. Nach allerdings nur mittelmäßigen Leistungen von Warner und einer Bilanz von 5:4 ernannte Coughlin den jungen Manning zum Starting-Quarterback für den Rest der Saison. Seine Leistungen waren allerdings eher schwach, die Giants verpassten die Play-offs, obwohl Runningback Tiki Barber mit 1.518 Yards eine persönliche Bestleistung erzielte.

2005 brach Barber den 55 Jahre alten teaminternen Rekord von Gene "Choo-Choo" Roberts mit 220 gelaufenen Yards in einem Spiel. Die Giants gewannen den NFC-East-Titel zum ersten mal seit 2000, verloren aber ihr erstes Play-off-Spiel deutlich. Am 25. Oktober 2005 starb Giants Patriarch Wellington Mara im Alter von 89 Jahren.
2006 beendeten die Giants die Saison ausgeglichen mit einer Bilanz von 8:8. Sowohl Coach Coughlin, als auch Quarterback Manning gerieten mehr und mehr in die Kritik. Die Giants verspielten teilweise deutliche Führungen, wie zum Beispiel gegen die Tennessee Titans, als sie trotz einem 21:0 noch mit 21:24 verloren. Die Play-offs wurden knapp erreicht, doch schon in der ersten Runde war wieder Endstation. Vor allem die Defense, einst das Aushängeschild der Giants, schwächelte die gesamte Saison über. Tiki Barber beendete nach dieser Saison seine Karriere.

Super-Bowl-Sieg 2007
Nach schwachem Start legten die Giants eine gute Saison hin und erreichten ungefährdet die Play-offs. Besonders beachtlich war das Spiel gegen die Philadelphia Eagles, deren Quarterback Donovan McNabb in einem Spiel zwölf mal gesackt wurde (NFL Rekord), sechs mal allein von Osi Umenyiora. Die Giants spielten außerdem in Woche acht im Londoner Wembley-Stadion gegen die Miami Dolphins das erste NFL-Spiel (13:10-Sieg) außerhalb Nord-Amerikas. In den Play-offs wurden die Tampa Bay Buccaneers geschlagen, der erste Play-off-Sieg für Coach Coughlin und auch für Eli Manning. Im nächsten Spiel wurden die Dallas Cowboys, das beste Team der NFC in diesem Jahr, auswärts geschlagen. Im NFC Championship Game erzielte Kicker Lawrence Tynes ein Field Goal zum 23:20-Sieg in der Verlängerung über die Green Bay Packers. Die Giants fuhren zum Super Bowl XLII nach Arizona.
Als Gegner warteten die New England Patriots, welche bereits vor dem Spiel als sicherer Sieger feststanden. Experten bezeichneten das Team als "greatest team in NFL history", nachdem sie mit einer Bilanz von 16:0 in die Play-offs zogen und auch dort ihre beiden Spiele gewannen. Ein Rekord von 19 Siegen aus 19 Spielen wäre also möglich gewesen. Den Giants als Überraschungsfinalist wurden kaum Siegchancen zugetraut. Doch es entwickelte sich ein spannendes Spiel.
2:42 min vor Schluss konnten die Patriots durch einen Touchdownpass von Tom Brady mit 14:10 in Führung gehen. Die Giants schienen geschlagen. Doch Eli Manning und seine Giants legten einen 83-Yards Drive hin, abgeschlossen durch einen Touchdownpass auf Plaxico Burress. Mit 17:14 gewannen die Giants gegen die haushohen Favoriten ihren dritten Super Bowl Titel.
2008
Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte konnten sich die Giants in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge für die Play-offs qualifizieren. Zudem erreichte das Team zum ersten Mal nach einem Super Bowl im darauffolgend Jahr die Play-offs (1987, 1991 und 2001 wurden diese jeweils verpasst). Nach dem Start in die Saison mit elf Siegen und nur einer Niederlage, verloren die Giants vier ihrer letzten fünf Spiele, darunter auch das erste Play-off-Spiel gegen die Philadelphia Eagles mit 11:23. Mitverantwortlich für diese Negativserie war unter anderem der Ausfall des Wide Receivers Plaxico Burress, welcher während eines Besuchs in einem New Yorker Nachtclub eine Schussverletzung an der rechten Hüfte erlitt, die er sich nach Angaben von Zeugen beim Hantieren mit einer Waffe selbst zugefügt haben soll.
2009
2009 spielten die Giants ihre letzte Saison im Giants Stadium. Nach einem Start mit 5:0-Siegen sah alles nach der fünften Play-off-Teilnahme in Folge aus. Jedoch gewannen die Giants nur noch drei der letzten elf Spiele und verpassten somit ihr Saisonziel, woraufhin Defensive Coordinator Bill Sheridan entlassen wurde.

2010
Seit 2010 spielen die Giants im MetLife Stadium. Ihr erstes Spiel dort gewannen sie gegen die Carolina Panthers mit 31:18. Die Saison schlossen die Giants mit einer positiven Bilanz von 10:6 ab, verpassten jedoch erneut den Einzug in die Play-offs.
Super-Bowl-Sieg 2011
Bereits in der Vorbereitung zur neuen Saison verloren die Giants wichtige Spieler durch langfristige Verletzungen. Da unter anderem mehrere Receiver ausfielen wurde Victor Cruz in seinem zweiten Profijahr zu einem der wichtigsten Anspielpartner für Eli Manning. Zudem überzeugte in der Abwehr vor allem Pro-Bowl-Defensive-End Jason Pierre-Paul mit 16,5 Sacks. Obwohl die Giants am Ende der Saison nur eine Bilanz von 9:7 aufzuweisen hatten, qualifizierten sie sich für die Play-offs. In den Play-offs schlugen die Giants zunächst im heimischen MetLife Stadium die Atlanta Falcons mit 24:2, anschließend den Titelverteidiger, die Green Bay Packers (die 15 ihrer 16 Saisonspiele gewonnen hatten) mit 37:20 und danach die San Francisco 49ers durch ein Field Goal in der Verlängerung mit 20:17 (jeweils auswärts). Vier Jahre nach Super Bowl XLII trafen die Giants erneut auf die New England Patriots im Spiel um den Super Bowl XLVI. Nach anfänglicher 9:0-Führung mussten die Giants mit einem knappen 9:10-Rückstand in die Halbzeitpause. Der Quarterback der Patriots, Tom Brady, stellte in diesem Spiel mehrere persönliche Rekorde auf, u.a. gelangen ihm 16 erfolgreiche Pässe in Folge. Nach einem Touchdownpass auf seinen Tight End Aaron Hernandez lagen die Giants 9:17 zurück. Mit zwei Field Goals von Lawrence Tynes verkürzte New York auf 15:17, ehe 57 Sekunden vor Schluss Runningback Ahmad Bradshaw aus kurzer Distanz zum 21:17 in die Endzone lief. Der letzte Passversuch von Brady wurde von der Defense der Giants erfolgreich abgewehrt.
2012
2012 verpassten die Giants als zweitplatzierte in der NFC East mit einer Bilanz von 9-7 die Playoffs. Die Washington Redskins konnten sich mit 10-6 durchsetzen. Eli Manning (QB), Chris Snee (G), Victor Cruz (WR), Jason Pierre-Paul (DE) vertraten die Giants im Pro Bowl. Der in der letzten Runde des 2012 NFL Draft von den Giants gewählte Deutsche Markus Kuhn (DT) schaffte es in den Kader für die Saison. Die Saison endete für ihn jedoch schon in Woche 10, nach einer schweren Verletzung im Spiel gegen die Cincinnati Bengals.
Spieler
Aktueller Kader
Spieler in der Pro Football Hall of Fame
- 17 Morris 'Red' Badgro, End, (Aufgenommen 1981)
- 26 Benny Friedman, Quarterback (2005)
- 79 Roosevelt 'Rosey' Brown, Tackle (1975)
- 53 Harry Carson, Linebacker, (2006)
- 6 Benny Friedman, Quarterback (2005)
- 16 Frank Gifford, Halfback (1977)
- 7 Mel Hein, Center (1963)
- 70 Sam Huff, Linebacker (1982)
- 49 Tom Landry, Defensive Back, Assistant coach (1990)
- 4 Alphonse Leemans, Fullback (1978)
- Tim Mara, Owner and Gründer (1963)
- Wellington Mara, Co-Owner (1997)
- 55 Steve Owen, Coach (1966)
- 81 Andy Robustelli, Defensive End (1971)
- 50 Ken Strong, Halfback (1967)
- 56 Lawrence Taylor, Linebacker (1999)
- 14 Y. A. Tittle, Quarterback (1967)
- 45 Emlen Tunnell, Defensive Back (1971)
- 73 Arnie Weinmeister, Defensive End (1984)
Nicht mehr vergebene Rückennummern
- Ray Flaherty (1)
- Al Blozis (32)
- Alphonse Leemans (4)
- Joe Morrison (40)
- Mel Hein (7)
- Charlie Conerly (42)
- Phil Simms (11)
- Ken Strong (50)
- Y. A. Tittle (14)
- Lawrence Taylor (56)
- Frank Gifford (16)
Ring of Honor
Seit 2010 ehren die Giants Spieler, Trainer und Funktionäre, die sich besonders um die Mannschaft verdient gemacht haben auf dem New York Giants Ring of Honor.
Trainer (Coaches)
Head Coaches
Benutzer:Tommazz/Vorlagen/New York Giants Coaches
Derzeitiger Stab
Benutzer:Tommazz/Vorlagen/New York Giants Trainer
Weblinks
- New York Giants offizielle Homepage
- Bigplay.ch Ausführliche Informationen zu den New York Giants in Deutsch
Einzelnachweise
- ↑ New York Giants in the 1920.Abgerufen im Januar 2013.
- ↑ Steve Owen – Offizielle Seite Pro Football Hall of Fame. Abgerufen im Januar 2013.
- ↑ profootballweekly.com
- ↑ Burke, Monte. Turning $500 Into A $573 Million NFL Team. Abgerufen Januar 2013.
- ↑ Greatest game ever played, profootballhof.com
- ↑ Gatorade Bath was bornAbgerufen Januar 2013
- ↑ Collins finally comes cleanAbgerufen Januar 2013
- ↑ Geschichte der GiantsAbgerufen Januar 2013
- ↑ Wilner, Barry. Giants pound Vikings into submission, USA Today, January 21, 2001, Abgerufen Januar 2013.
- ↑ Trashing Tuna: Magazine quotes Shockey using gay slur about Parcells, sportsillustrated.cnn.com