Zum Inhalt springen

Mondbasis Alpha 1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. August 2013 um 05:24 Uhr durch Serienfan2010 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 95.223.216.172 (Diskussion) auf die letzte Version von Rolf acker zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Fernsehserie

Mondbasis Alpha 1 (englisch: Space: 1999) ist eine britische Science-Fiction-Fernsehserie aus den 1970er-Jahren, die vom Ehepaar Gerry und Sylvia Anderson erdacht wurde.

Beginn

Die Serie wurde erstmals von 1975 bis 1977 ausgestrahlt und brachte es auf insgesamt 48 Folgen in zwei Staffeln. In Deutschland zeigte das ZDF vom 7. August 1977 bis zum 15. Oktober 1978 davon 30 Folgen (die damals beim ZDF immer um ca. 10 Minuten gekürzt waren). Ab dem 30. März 2013 werden samstags bei RTL Nitro erstmals alle 48 Episoden als deutsche TV-Premiere komplett und ungekürzt gesendet. Außerdem gibt es die Episoden bei RTL Nitro Now bis zu sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung kostenlos online zum Anschauen.

Handlung

Die Handlung beginnt am 9. September 1999 – aus Sicht des Produktionsstartes circa 25 Jahre in der Zukunft. Zu diesem Zeitpunkt gibt es eine mit über 300 Menschen bemannte Basis auf dem Erdmond.

Die Mondbasis Alpha ist eine Forschungseinrichtung der Erde. Auf dem Mond befinden sich außerdem Atommülldeponien, auf denen die Erde regelmäßig ihre nuklearen Abfälle entsorgt. Über der Mondoberfläche trainieren Astronauten mit Adler-Raumschiffen den ersten bemannten Flug zum Planeten Meta.

Während auf Alpha die Vorbereitungen für die erste interstellare Langzeitexpedition zu dem Planeten Meta bei Barnards Stern in vollem Gang sind, grassiert unter den Besatzungsmitgliedern, die auf den Lagerstätten arbeiten, eine seltsame Krankheit, die das Gehirn zerstört und die Opfer in Raserei verfallen lässt.

Der Wissenschaftler Victor Bergman (Barry Morse) erforscht zusammen mit der Stationsärztin Dr. Helena Russell (Barbara Bain) diese Krankheit und stößt dabei auf eine neuartige Strahlung. Diese geht offenbar von Orten aus, an denen sich große Mengen radioaktiven Materials befinden, weist gewisse Parallelen zu magnetischen Feldern sowie zu den für die Anti-Schwerkraft-Technik verwendeten exotischen physikalischen Prozessen auf, durchdringt aber im Gegensatz zu diesen alle bekannten Abschirmungsmaßnahmen ohne weiteres.

Die Sache wird lange vertuscht, denn der von der Internationalen Mondkommission unterstützten Meta-Expedition wird eine hohe Bedeutung zugemessen, zumal es vage Anzeichen für die Existenz intelligenten Lebens auf Meta gibt.

John Koenig, der neue Commander, soll die Sache wieder ins Lot bringen, doch er sorgt sich mehr um das Wohl seiner Leute als um die Meta-Mission. Koenig leitet sofort Maßnahmen ein, um die auf engem Raum gelagerten strahlenden Abfälle auf einen größeren Bereich der Mondoberfläche zu verteilen und somit die weitere Entstehung der an Intensität ständig zunehmenden „Magnetenergie“ zu unterbinden.

Doch es ist zu spät. Die Magneteffekte sind bereits so stark geworden, dass die zur Versetzung der Atommüllbehälter eingesetzten Transportraumschiffe zum Absturz gebracht werden. Die in einem kleineren Atommülllager aufgestaute nuklear-gravomagnetische Energie entlädt sich in einer Explosion. Danach scheint der Spuk vorbei zu sein.

Doch all dies war nur ein Vorspiel. Am 13. September 1999 „zündet“ ein weiteres Atommülllager, und diesmal ist die freigesetzte Energie so gewaltig, dass eine Reaktion mit dem Magnetfeld der Erde erfolgt und der Mond wie von einem gigantischen gravomagnetischen Katapult aus seiner Umlaufbahn ins freie Weltall befördert wird.

Tagelang sind die Anlagen der Mondbasis durch die Magneteffekte gestört, die auf der Basis stationierten Raumschiffe flugunfähig. Die Störungen lassen erst nach, als sich der Mond bereits außerhalb der Einsatzreichweite der irdischen Raumschiffe befindet, eine Rückkehr der Besatzung zur Erde ist dadurch unmöglich geworden.

Luna treibt unaufhaltsam und unlenkbar weiter ins All hinaus. In unvorhergesehenen Abständen ereignen sich Space Warps (Raum-Zeit-Sprünge), durch die der Mond die lichtjahreweiten Abgründe zwischen den Sonnensystemen in Sekunden überbrückt. Ein sogenannter „Space Warp“ ist so etwas Ähnliches wie ein Wurmloch. Die Menschen der Mondbasis begegnen auf ihrer Irrfahrt durch den Kosmos verschiedenen Kulturen und Lebewesen, die nicht alle freundliche Absichten haben.

Und nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit entfernt sich der Mond immer weiter von der Erde. Space Warps, die auf Alpha nur Sekunden dauern, schleudern den Mond um Jahrzehnte in die Zukunft. In der Folge Schottische Geschichten kommt es zu Kontakten zwischen der Mondbasis und einer Erde, die der Besatzung von Alpha fremd geworden ist. In Raum und Zeit heimatlos geworden, treiben die Menschen von Alpha einer ungewissen Zukunft entgegen.

In der Episode Die Metamorphose wird Maya, eine Gestaltenwandlerin vom Planeten Psychon, zu einer wertvollen Ergänzung der Crew von Alpha.

Nach vielen Abenteuern im Weltraum siedeln die Alphaner schließlich eines Tages auf einem Planeten, den sie „Terra Alpha“ taufen.

Darsteller und Rollen

Die Besatzung der Mondbasis besteht aus Wissenschaftlern verschiedener Nationen. Ab der zweiten Staffel gehört die außerirdische Gestaltwandlerin Maya vom Planeten Psychon zu den Alphanern.

Die deutschen Synchronsprecher

Die ZDF-Synchronisation aus den Siebzigern

Die Neufassung beziehungsweise Erweiterung für die DVD-Edition

Da einige Sprecher mittlerweile verstorben waren und andere, noch lebende, für eine Neusynchronisation nicht zur Verfügung standen, mussten zahlreiche neue Sprecher einspringen.

Episoden

Die 30 in Deutschland vom ZDF gesendeten Episoden sind durch Fettdruck gekennzeichnet. Sie wurden für die Fernseh-Ausstrahlung jeweils um einige Minuten gekürzt, oft in einer Art und Weise, dass in einigen Folgen der „rote Faden“ der Handlung komplett verloren ging. Die 18 nicht ausgestrahlten Episoden wurden ab 2004 in deutscher Neusynchronisation auf DVD bei e-m-s veröffentlicht. Die geschnittenen Szenen wurden für die DVD-Veröffentlichung ebenfalls neu synchronisiert und wieder eingefügt. Ab 30. März 2013 sendet RTL Nitro als deutsche TV-Premiere samstags alle 48 Folgen komplett und ungekürzt. Momentan liegen die deutschen DVD-Rechte für MONDBASIS ALPHA 1 bei Laser Paradise. Intergroove hat in Deutschland außerdem alle 24 Folgen der 1. Staffel in HD auf Blu-ray Disc veröffentlicht. Des Weiteren gibt es von Marketing Film eine Blu-ray 3D (konvertiert) mit den Episoden "Die Katastrophe", "Rückkehr der Toten", "Die schwarze Sonne" und "Ein Ring von Licht".

Die Reihenfolge der Episoden entspricht nicht der britischen, sondern der deutschen TV-Ausstrahlung. Berücksichtigt wurden bei allen Episoden die zum Teil neuen deutschen Titel aus der DVD-Veröffentlichung.

Erste Staffel (1975 bis 1976)

Produzenten: Gerry Anderson, Sylvia Anderson

Nummer Lfd. Nummer Titel Originaltitel Regisseur
1 01 Die Katastrophe Breakaway Lee H. Katzin
2 02 Rückkehr der Toten Matter of Life and Death Charles Crichton
3 03 Die schwarze Sonne Black Sun Lee H. Katzin
4 04 Ein Ring von Licht Ring around the Moon Ray Austin
5 05 Captain Zantor Earthbound Charles Crichton
6 06 Fast wieder daheim Another Time, Another Place David Tomblin
7 07 Koenig : 2 Missing Link Ray Austin
8 08 Das Glück der Träumenden Guardian of Piri Charles Crichton
9 09 Das blaue Licht Force of Life David Tomblin
10 10 Das Alpha-Kind Alpha Child Ray Austin
11 11 Die Verwandlung The Last Sunset Charles Crichton
12 12 Der Mann, der seinen Namen änderte Voyager’s Return Bob Kellett
13 13 Auf gefährlichem Kurs Collision Course Ray Austin
14 14 Ultima Thule Death’s other Dominion Charles Crichton
15 15 Die Steinzeitfalle The Full Circle Bob Kellett
16 16 Unsterblich End of Eternity Ray Austin
17 17 Angriff aus dem Weltall War Games Charles Crichton
18 18 Zwischen zwei Planeten The Last Enemy Bob Kellett
19 19 Wütender Geist The Troubled Spirit Ray Austin
20 20 Wer programmiert Kelly Space Brain Charles Crichton
21 21 Die Teufelsmaschine The Infernal Machine David Tomblin
22 22 Das Notsignal Mission of the Darians Ray Austin
23 23 Wächter des Todes Dragon’s Domain Charles Crichton
24 24 Das Vermächtnis der Arkadianer The Testament of Arkadia David Tomblin

Zweite Staffel (1976 bis 1977)

Produzenten: Gerry Anderson, Fred Freiberger

Nummer Lfd. Nummer Titel Originaltitel Regisseur
1 25 Die Metamorphose The Metamorph Charles Crichton
2 26 Die Verstoßenen The Exiles Ray Austin
3 27 Das Androidenvolk One Moment of Humanity Charles Crichton
4 28 Schottische Geschichten Journey to Where Tom Clegg
5 29 Der entscheidende Stoff All That Glisters Ray Austin
6 30 Der Händler The Taybor Bob Brooks
7 31 Die Aussätzigen von Achanon The Mark of Achanon Charles Crichton
8 32 Rühr nicht die Pflanze an! The Rules of Luton Val Guest
9 33 Der Roboter Brian the Brain Kevin Connor
10 34 Der Schöpfer New Adam, new Eve Charles Crichton
11 35 Planet der Wartenden The A B Chrysalis Val Guest
12 36 Gegen die Zeit Catacombs of the Moon Robert Lynn
13 37 Das Spiegelwunder Seed of Destruction Kevin Connor
14 38 Die Feuerwolke The Beta Cloud Robert Lynn
15 39 Die andere Seite A Matter of Balance Charles Crichton
16 40 Der böse Zauber Space Warp Peter Medak
17 41 Besuch von der Erde? Teil 1 The Bringers of Wonder Part 1 Tom Clegg
18 42 Besuch von der Erde? Teil 2 The Bringers of Wonder Part 2 Tom Clegg
19 43 Tödliche Strahlung The Lambda Factor Charles Crichton
20 44 Die Meuterei The Seance Spectre Peter Medak
21 45 Gestaltenwandler Dorzak Val Guest
22 46 Jagdspiele Devil’s Planet Tom Clegg
23 47 Zorans Schicksal The Immunity Syndrome Bob Brooks
24 48 Die Letzte ihrer Art The Dorcons Tom Clegg

Besonderheiten und Kuriositäten

Diese Serie entstand, nachdem das Vorhaben von Gerry und Sylvia Anderson, eine weitere Staffel der Serie UFO zu produzieren, nicht realisiert werden konnte.

Die Spezialeffekte und das Design der berühmten „Adler“ orientierten sich am Look des Films 2001: Odyssee im Weltraum. Special-Effects-Designer Brian Johnson hatte an beiden Projekten mitgearbeitet. Das Adler-Design diente seinerseits wiederum George Lucas als Inspirationsquelle.

Barry Morse (Rolle: Chefwissenschaftler Victor Bergman) und Prentis Hancock (Rolle: Vizekommandant von Alpha) treten in der zweiten Staffel der Serie nicht mehr auf. Es wird jedoch trotz der Bedeutung ihrer Rollen mit keinem Wort auf ihr Verschwinden eingegangen, ebenso wenig auf diverse Änderungen bei den Uniformen und der Ausstattung der Zentrale.

Episode 41 und 42 wurden zwar nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, es gibt jedoch einen Zusammenschnitt beider Folgen in Spielfilmlänge ("Angriff auf Alpha 1"), der auch in Deutschland im TV zu sehen war.

In Episode 12 der japanischen Science-Fiction-Zeichentrickserie 009-1 sieht man Adler-Raumschiffe aus Mondbasis Alpha 1 und S.H.A.D.O.-Mobile aus UFO.

Ein Teil der Kulissen und Requisiten wurde 1978/79, wenige Jahre nach Ende der Serie, in dem James-Bond-Film Moonraker wiederverwendet. So wurden beispielsweise die mit PVC-„Tütenlampen“ im 70er-Jahre-Design bestückten Instrumentenkonsolen im Anti-Radar-Kontrollraum von Drax’ Satelliten ursprünglich als Steuerpulte in der Zentrale von „Alpha“ gebaut.

Die deutsche Bearbeitung der zweiten Staffel hatte eine andere Titelmusik – nämlich das Stück Oxygène II von Jean Michel Jarre. Die Titelmusik zur ersten Staffel komponierte als Co-Autor der Rockmusiker Vic Elmes, zuvor ebenfalls sehr erfolgreich mit seiner Band „Christie“ (Weltweite Hits wie „Yellow River“ und „San Bernadino“ seit 1970). Barry Gray, der eine klassische Musikausbildung genossen hatte, konnte mit Rockmusikern wie Vic Elmes nicht viel anfangen. Dennoch war gerade die Mischung von Klassik und Rockmusik bei der Titelmusik wegweisend. Vic Elmes spielte das bekannte Gitarrenriff (für die er schon bei „Christie“ bekannt war) selber ein. Als Backing-Band spielte „Zebra“. Für die Episode "Rückkehr der Toten" verwendete das ZDF die Titelmusik von Krieg der Sterne in Form der Star-Wars-Disco-Version von Meco, die 1977 auf Platz 1 in den US-Charts war. Derek Wadsworth komponierte die Filmmusik der 2. Staffel von "Mondbasis Alpha 1". Bei den deutschen DVDs von e-m-s sind alle Versionen der Titelmusiken enthalten (deutsche Versionen vom ZDF und britische Originalversionen).

Bei der deutschen Erstausstrahlung der Episode Zorans Schicksal am 15. Oktober 1978 wurde die Ausstrahlung zugunsten der Wahlberichterstattung der Landtagswahlen in Bayern unterbrochen und das Ende dem Zuschauer unterschlagen. Nur aufgrund massiver Proteste der Zuschauer reichte das ZDF die letzten Minuten der Folge fünf Tage später im Rahmen der Informationssendung Drehscheibe nach, allerdings ohne die Zuschauer vorab davon in Kenntnis zu setzen.

Im Thunderbirds-Spielfilm "Thunderbirds In Outer Space" sieht man bei der Titelmusik "Adler", "Falke" und andere Raumschiffe aus "Mondbasis Alpha 1".

Von der Band Fuzzbox gibt es ein Musikvideo zum Song "International Rescue", in dem Special-Effects-Szenen aus "Mondbasis Alpha 1" eingearbeitet wurden. Auch die Rah Band verwendete beim Video zu "Clouds Across The Moon" Szenen aus Gerry Andersons SF-Serie. Weiterhin wurden auch Szenen aus "Mondbasis Alpha 1" in einer Episode von Wonder Woman (Fernsehserie) recycelt.

Spielfilme

Nr. Englischer Titel Deutscher Titel Episoden Staffel
1. Alien Attack Alien Attack - Die Außerirdischen schlagen zurück Breakaway & War Games 1
2. Journey Through The Black Sun Black Sun - Der Todesplanet greift an Black Sun & Collision Course 1
3. Cosmic Princess Cosmic Princess The Metamorph & Space Warp 2
4. Destination Moonbase Alpha Angriff auf Alpha 1 Bringers Of Wonder – Part 1 & 2 2

Alle Filmversionen sind Episodenzusammenschnitte. Bei den Filmen wurde die Handlung leicht verändert und in das Jahr 2100 verlegt. Außerdem wurden für "Alien Attack" zusätzliche Szenen nachgedreht (sämtliche Szenen, die auf der Erde spielen). Die Filme "Alien Attack - Die Außerirdischen schlagen zurück" und "Black Sun - Der Todesplanet greift an" erschienen in Deutschland bei Arcade Video auf VHS und "Angriff auf Alpha 1" bei CBS/Fox. Für den Videomarkt wurden die Filme neu synchronisiert. "Cosmic Princess" erschien in Deutschland nicht auf VHS, sondern feierte seine Deutschlandpremiere auf DVD. Alle vier Filme gibt es in Deutschland auf DVD bei Starlight Film (Amaray-Hülle) und Marketing Film (auf 500 Stück limitierte Hardbox). Auf den DVDs sind alle verfügbaren deutschen Synchronfassungen drauf, so daß man zwischen Videosynchronisation oder TV-Synchronisation wählen kann.

In Italien erschien ein weiterer Spielfilm unter dem Titel "Spazio 1999". Es handelt sich um einen Zusammenschnitt der Episoden "Breakaway", "Ring Around The Moon" und "Another Time, Another Place". Ennio Morricone komponierte für den Film, der nur in Italien im Kino lief und bei Avofilm auf VHS erschien, eine neue Filmmusik.

Die Zukunft der Alphaner?

Anlässlich der Breakaway-Convention vom September 1999 in Los Angeles wurde ein siebenminütiger Fan-Kurzfilm produziert, der einen Ausblick auf das weitere Schicksal der Mondbasis bietet und den Namen Message from Moonbase Alpha trägt. Für diesen Film wurden Requisiten und ein Kostüm verwendet, die sich kaum von der Originalserie unterscheiden. Für diesen Film konnte Zienia Merton, Darstellerin der Figur Sandra Benes, verpflichtet werden. Das Drehbuch stammte von Johnny Byrne, der in den 70er Jahren schon die meisten Drehbücher für "Mondbasis Alpha 1" schrieb. "Message from Moonbase Alpha" ist mehr als nur einer von vielen Fanfilmen - der Kurzfilm ist der offizielle Schluß der Fernsehserie. Es gibt außerdem noch ein inoffizielles alternatives Ende im 12. Band der Taschenbuch-Roman-Serie "Mondstation 1999", wo die die Alphaner zur Erde zurückkehren, aber nur "Message from Moonbase Alpha" ist das echte Ende, das auch vom britischen Fanclub Fanderson anerkannt wird. Fanderson veröffentlichte die Dokumentation "The Space:1999 Documentary" auf DVD, wo es den Kurzfilm "Message from Moonbase Alpha" als Bonus-Material gab. "Message from Moonbase Alpha" wurde in vielen anderen Ländern zusammen mit der Fernsehserie auf DVD veröffentlicht, nur in Deutschland nicht. Von dem Kurzfilm existiert sogar eine Version mit italienischer Synchronisation.

Message from Moonbase Alpha (Inhalt)

Sandra Benes meldet sich mit einer letzten, sehr emotionalen Nachricht von der Mondbasis Alpha. Sie teilt mit, die Alphaner hätten nach einer 20-jährigen Odyssee endlich einen Planeten gefunden, auf dem sie bleiben könnten. Die Lebenserhaltungssysteme der Basis würden allmählich versagen. Der Mond befinde sich für einige Tage in der Nähe des bewohnbaren Planeten Terra Alpha, gerade lange genug, um die Menschen dorthin in Sicherheit zu bringen. Koenig und die gesamte Besatzung seien bereits dort. Sandra sei als letzte Person in der Basis verblieben, um diese Nachricht aufzuzeichnen. Durch ein von Maya konstruiertes Sendegerät solle die Botschaft durch Zeit und Raum geschickt werden, um die Erde zu erreichen. Sandras letzte Worte sind: „Remember us“.

Fandom

Bei YouTube ist der Film "Message From Moonbase Alpha" ("Nachricht von Mondbasis Alpha"), genau wie viele andere Fanfilme um "Space:1999", zu finden. Andere interessante Fanfilme sind z.B. "The Return Of Victor Bergman" (Barry Morse kehrt ein letztes Mal in seine alte Rolle zurück), "The Return To Moonbase Alpha" (spielt Jahrzehnte nach der TV-Serie, und von Terra Alpha wird eine Expedition zum sich nähernden Mond gestartet), "Galactica 1999" (Crossover zwischen Kampfstern Galactica und "Mondbasis Alpha 1"), "Encounters" (Crossover zwischen Raumschiff Enterprise und "Mondbasis Alpha 1"), "A New World" (ein Computeranimationsfilm) sowie die Parodie UFO:1999 (Crossover zwischen UFO (Fernsehserie) und "Mondbasis Alpha 1"). Weitere Fanfilme beschäftigen sich mit der Meta-Sonde, die die Katastrophe überlebte oder präsentieren Crossover mit Thunderbirds oder Flash Gordon. Erwähnenswert ist auch ein Super-8-Film, der komplett mit Actionfiguren gedreht wurde, wofür alle Räume der Mondbasis Alpha in klein nachgebaut wurden - Titel "Space:1999 - The Ultimate Fan Film". Im Laufe der Jahre haben Hobbyautoren im Fandom zur Serie zahlreiche Storys geschrieben und auf ihren Homepages veröffentlicht. Neben den in der Serienhandlung praktisch völlig unter den Tisch gefallenen Erklärungen für die personellen Veränderungen in der zweiten Staffel wurden hier auch mehrere potentielle „Abschlussfolgen“ zu Papier oder zu Film gebracht. Dabei wurde nicht nur die im Abschlussfilm „Message from Moonbase Alpha“ angesprochene Variante der Besiedlung eines fremden Planeten unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, sondern auch alternative Fortsetzungen der Serie diskutiert. Beliebt waren diverse Cross-Over-Storys zwischen „Mondbasis Alpha 1“ und einigen bekannteren Science-fiction-Film- und Romanserien wie Star Trek, Star Trek: Deep Space Nine und Perry Rhodan. Auch die Möglichkeit, dass sich die Serienhandlung in einer Art von paralleler Realität abspielte, die sich an bestimmten Punkten dann wieder mit dem Realgeschehen überschneidet oder gar in einer Art Zeitschleife wieder an ihren Ursprung zurückkehrt, war Ankerpunkt mehrerer Fan-Storys.

Neuinterpretation

Im Februar 2012 wurde berichtet[1], dass ITV Studios America und HDFILMS an einer Neuverfilmung unter dem Titel Space: 2099[2] arbeiten.

Literatur

  • Tim Heald, The Making of "Space: 1999" - A Gerry Anderson Production, New York 1976, ISBN 0345252659
  • Chris Drake, "UFO" and "Space: 1999", London 1994, ISBN 1852833939
  • Pierre Fageolle, Cosmos: 1999 - L´Épopée de la blancheur, Pézilla-la-Rivière 1996
  • John Kenneth Muir, Exploring "Space 1999": An Episode Guide and Complete History of the Mid-1970s Science Fiction Television Series, North Carolina 2005, ISBN 0786422769
  • Robert W. Wood, Destination: Moonbase Alpha. The Unofficial and Unauthorised Guide to Space: 1999, Denbigshire 2010, ISBN 1845830342
  • Henry Keazor, “`A Stumble in the Dark´: Contextualizing Gerry and Sylvia Anderson´s `Space: 1999”, in: Alexander Geppert (Hrsg.), Imagining Outer Space. European Astroculture in the Twenthieth Century, Basingstoke/Hampshire 2012, S. 189 - 207

Fußnoten

  1. 'Space: 2099' to Be Revived for Television
  2. Space: 2099 ist auch der Titel eines unabhängigen Fanprojekts