Zum Inhalt springen

Schmalkalden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Dezember 2005 um 12:43 Uhr durch Michael Sander (Diskussion | Beiträge) (Bauwerke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen der Stadt Schmalkalden Deutschlandkarte, Position von Schmalkalden hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Schmalkalden-Meiningen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 295 m ü. NN
Fläche: 72,06 km²
Einwohner: 17.896 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98574
Vorwahl: 03683
Kfz-Kennzeichen: SM
Gemeindeschlüssel: 16 0 66 063
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Altmarkt 1
98574 Schmalkalden
Offizielle Website: www.schmalkalden.de
E-Mail-Adresse: stadt@schmalkalden.de
Politik
Bürgermeister: Bernd Gellert (CDU)

Schmalkalden ist eine Stadt im Südwesten von Thüringen.

Geographie

Geografische Lage

Die Stadt liegt am Südwesthang des Thüringer Waldes. Sie befindet sich auf einer Breitenlage mit Rudolstadt (50° 43' 0" N). Durch Schmalkalden führt die Deutsche Fachwerkstraße.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Altersbach, Christes, Fambach, Floh-Seligenthal, Heßles, Metzels, Rotterode, Schwallungen, Springstille, Wasungen und Wernshausen.

Stadtgliederung

Die Stadt hat folgende Ortsteile: Aue, Asbach, Breitenbach, Grumbach, Haindorf, Mittelschmalkalden, Mittelstille, Möckers, Näherstille, Reichenbach, Volkers, Weidebrunn.

Geschichte

Jahreszahlen
874 Erste urkundliche Erwähnung als „villa Smalcalta“
um 1180 Erhalt der Stadtrechte durch Thüringer Landgrafen
1203 Zerstörung der Stadt im Kriege zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und Otto dem Welfen
1247 Übernahme der Stadt durch die Grafen von Henneberg (nach dem Tode des letzten Ludowingers H. Raspe)
1319 Gründung des Kollegiatstifts und des Augustinerklosters
1322 Erste urkundliche Hinweise auf die Schmalkalder Eisen- und Stahlwarenproduktion
1360 Teilung der Stadt und Herrschaft Schmalkalden zwischen dem Grafen von Henneberg- Schleusingen und dem Landgrafen von Hessen
1419 Erste Ratssitzung im heutigen Rathaus am Altmarkt
1530 Gründung des Schmalkaldischen Bundes
1537 Bedeutendster Bundestag - Anwesenheit Martin Luthers u.a.- Veröffentlichung der „Schmalkaldischen Artikel“
1546/47 Schmalkaldischer Krieg / Sieg des Habsburgers Karl V
bis 1583 Doppelherrschaft, jetzt: im alleinigen Besitz der hessischen Landgrafen
1585/90 Bau des Schlosses Wilhelmsburg als Jagd- und Sommersitz der hessischen Landgrafen
1618/48 Wirtschaftlicher Niedergang der Schmalkalder Eisen- und Stahlwarenproduktion im Ergebnis des 30jährigen Krieges
1806 - 1813 Widerstandsaktionen gegen französische Besatzer im Kreisgebiet; Stadt wird vor der Zerstörung bewahrt
1866 Stadt und Herrschaft Schmalkalden gelangen im Ergebnis des Preußisch-Österreichischen Krieges an Preußen (Regierungsbezirk Kassel / Provinz Hessen- Nassau)
1874 Anschluss an die Werrabahn
1896 Gründung des Sozialdemokratischen Vereins Schmalkalden
1902 Eröffnung der Königlich-Preußischen Fachschule für Maschinenbau in Schmalkalden
1944/45 Zwei Bombenangriffe verursachen schwere Schäden
1945 Der Kreis Schmalkalden wird in das Land Thüringen eingegliedert.
1952 Schmalkalden ist Kreisstadt im DDR-Bezirk Suhl
1974 1100-Jahr-Feier der Stadt, Schmalkalder Kulturtage und Folklore-Feste
seit 1981 Denkmalpflegerische Sanierung der Altstadt
1990/91 Reprivatisierung und Umstrukturierung der Industrie und Handelsbetriebe
seit 1994 im Rahmen der Gebietsreform: Stadt im Landkreis Schmalkalden - Meiningen
1999 1125 Jahrfeier der Stadt

(Quelle: www.schmalkalden.de)

Eingemeindungen

Grumbach wurde am 8. März 1994 und Asbach, Mittelschmalkalden, Mittelstille und Möckers am 1. Juni 1994 eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1830 bis 1946

1950 bis 1997

1998 bis 2003

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Der Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:

CDU : 5 Sitze
SPD : 2 Sitze
PDS : 5 Sitze
Bürgerinitiative 63 : 12 Sitze

Wappen

Blasonierung

Das Stadtwappen zeigt in Rot eine zweitürmige silberne Burg mit blauem Dach und vier goldenen Turmknäufen, im offenen Tor einen gespaltenen Schild, darin vorn in Gold eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen auf grünen Dreiberg, hinten in Blau einen neunmal von Silber und Rot geteilten, golden gekrönten Löwen.

Wappen von Schmalkalden

Bedeutung

Der Inhalt des Schildes (Henne und Löwe) geht auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt in der Zeit von 1360 bis 1583 zurück. Während dieser Zeit lebte die Stadt Schmalkalden in einem Kondominat (Doppelherrschaft) zwischen der Landgrafschaft Hessen-Kassel und der gefürsteten Grafschaft Henneberg. Als im Jahre 1583 Graf Georg Ernst von Henneberg kinderlos starb, fielen die Henneberger Besitzungen an Landgraf Wilhelm IV von Hessen-Kassel.

(Quelle: www.schmalkalden.de)

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Stadtkirche St. Georg


Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

1902 wurde die „Königliche Fachschule für Kleineisen- und Stahlwarenindustrie Schmalkalden“ gegründet, die 1918 den Status einer Staatlichen Fachschule erhielt. Seit Herbst 1945 war sie eine bedeutende Ingenieurschule der DDR.

Die Fachhochschule Schmalkalden schließt an diese Traditionen an, ist jedoch kein Rechtsnachfolger der früheren Schulen.

Seit 2004 ist die Stadt berechtigt, die Bezeichnung „Hochschulstadt“ zu führen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

weitere Persönlichkeiten

Literatur

  • Schmalkalden, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888-89, Bd. 14, S. 546
  • Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden, 1989, ISBN 3050003782
  • Harry Gerlach: Schmalkalden. 1994, ISBN 3623009768
  • Eberhard Jäger, Hendrike Rassbach: Struktur und Arbeitsweise des MfS an der Ingenieurschule für Maschinenbau Schmalkalden (1980-1990). Der Landesbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, 1998, ISBN 3932303121
  • Dieter Eckardt, Helmut-Eberhard Paulus, Willi Stubenvoll: Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden. Deutscher Kunstverlag, 1999, ISBN 3422030662
  • Georg Thielmann: Die Strecke Zella-Mehlis - Schmalkalden - Wernshausen. Eine Nebenbahn mit Gebirgscharakter. Ursula Thielmann, 2002, ISBN 3935795033
  • Peter Handy, Karl-Heinz Schmöger: Fürsten, Stände, Reformatoren. Schmalkalden und der Schmalkaldische Bund. J. Perthes Vlg., Gotha 2002, ISBN 3623007463
  • Norbert Krah: Die Fach- und Ingenieurschule Schmalkalden. Vera Kretschmar, 2002, ISBN 3934572510
  • Ernst Badstübner, Constantin Beyer (Illustrator): Schmalkalden. Evangelische Stadtkirche St. Georg. Schnell & Steiner, 2004, ISBN 3795457572
  • Pryzemyslaw P Zalewski, Sibylle Putzke: Baugeschichte einer Handwerkerstadt. Schmalkalden. Reinhold, 2004, ISBN 3910166903