Jules Romains
Jules Romains, mit bürgerlichem Namen Louis Henri Farigoule (* 26. August 1885 in La Chapuze im Kanton Saint-Julien-Chapteuil; † 14. August 1972 in Paris), war ein französischer Romancier und Polygraph.
Der Sohn eines Lehrers studierte Philosophie und Biologie an der Sorbonne in Paris. Später übernahm er Professuren in Brest, Nizza und Paris.
1936 wurde Romains zum Vorsitzenden des internationalen P.E.N.-Clubs berufen, was jedoch wegen seiner Kontakte zu einer NS-nahen Organisation sehr umstritten war.
Anlässlich der Besetzung Frankreichs durch das Nazi-Deutschland emigrierte Romains in die USA und ließ sich in New York nieder. 1946 kehrte er nach Frankreich und wurde im gleichen Jahr zum Mitglied der Académie française ernannt. Er hatte dort den Sitz Nummer 12 inne und war Nachfolger von Abel Bonnard, der im Jahr zuvor seinen Sitz räumen musste, weil ein juristisches Verfahren gegen ihn seine Mitgliedschaft beendete. Nach dem Tod von Romains wurde sein Sitz an der Academie von Jean d'Ormesson übernommen.
In seinem Heimatort kann man das Musée Jules Romains besichtigen, das persönliche Gegenstände des Literaten zeigt. Darüber hinaus ist dort die Rekonstruktion seines Arbeitsbüros in Paris und das seiner Wirkungsstätte in seinem Anwesen Manoir de Grandcour (16. Jh.) in Saint-Avertin bei Tours zu sehen.
Werke (Auswahl)
- La Vie unanime, recueil de poèmes (1908)
- Mort de quelqu'un (1911)
- Les Copains, Roman (1913)
- Vision extrarétinienne, Essay (1920)
- Knock, Theaterstück (1923), 1996 unter dem deutschen Titel Triumph der Medizin verfilmt - Als Reclam-Heft erhältlich unter ISBN 3150091543
- Monsieur le Trouhadec saisi par la débauche, Roman 1923
- Les Hommes de bonne volonté, Romanserie (1932-1947)
- Trilogie Psyché (1922-1929)
- Une femme singulière (1957)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Farigoule, Louis Henri |
ALTERNATIVNAMEN | Jules Romains |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Romancier und Polygraph |
GEBURTSDATUM | 26. August 1885 |
GEBURTSORT | La Chapuze im Kanton Saint-Julien-Chapteuil |
STERBEDATUM | 14. August 1972 |
STERBEORT | Paris |