Herten
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Regionalverband Ruhr | |
Kreis: | Kreis Recklinghausen |
Fläche: | 37,31 km² |
Einwohner: | 65.439 (31. November 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1758 Einwohner/km² |
Höhe: | 75 m ü. NN |
Höchster Punkt: | 110 m ü. NN |
Nord-Süd Ausdehnung: | 9,5 km |
West-Ost Ausdehnung: | 6,5 km |
Postleitzahl: | 45699, 45701 |
Vorwahlen: | 02366, 0209 (Westerholt), 02365 (Marl) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | RE
|
Amtliche Gemeindekennzahl: | 05 5 62 020 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 9 Stadtteile |
Website: | www.herten.de |
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Kurt-Schumacher-Str. 2 45699 Herten |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@herten.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dr. Ulrich "Uli" Paetzel *1972 (SPD) |
Regierende Partei: | SPD |
Bevölkerung (Stand: 31. November 2005) | |
männlich: | 48,4 % (31.655) |
weiblich: | 51,6 % (33.784) |
römisch-katholisch: | 37,4 % (24.484) |
evangelisch: | 33,0 % (21.621) |
Ausländeranteil: | 11,5 % (7.495) |
Arbeitslosenquote: | 15,3 % (4.516) |
Herten liegt im nördlichen Ruhrgebiet in NRW und ist große kreisangehörige Stadt des Kreis Recklinghausen. Die Stadt liegt im Bereich des Regionalverband Ruhr.
Geschichte
Herten wurde 1050 erstmalig erwähnt und blieb bis zum Beginn des Steinkohlebergbaus 1872 dörflich geprägt. 1936 erhielt Herten Stadtrechte und wuchs, nach der Eingliederung der Stadt Westerholt und dem Ortsteil Bertlich, auf heute etwa 65.000 Einwohner an. Die Stadt gliedert sich in neun Stadtteile: Mitte, Süd-West, Süd-Ost, Disteln, Scherlebeck, Langenbochum, Paschenberg, Westerholt und Bertlich. Herten ist im Personenverkehr nur mehr auf der Straße erreichbar, nachdem die Hamm-Osterfelder Bahn auf ihrem innerhalb des Stadtgebietes durch die Bahnhöfe Herten und Westerholt führenden Abschnitt seit 1983 nur mehr dem Güterverkehr dient; dabei muss man allerdings bedenken, dass Herten seit Stilllegung aller Zechenanlagen über keinen Güterbahnhof mehr verfügt (der nächste befindet sich bereits auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, nur wenige Meter hinter der Stadtgrenze). Somit wird diese Strecke nur noch als Transitstrecke benutzt.
Einst war Herten die größte Bergbaustadt Europas. Der Abraum der bei der Kohleförderung anfiel, wurde im Hertener Süden nahe der Zeche Ewald aufgeschüttet. So entstanden die Bergehalden Hoppenbruch, Emscherbruch und Hoheward. Im Jahr 2001 wurde die Zeche Ewald, die seit Juli 1997 mit der Gelsenkirchener Zeche Hugo ein Verbundbergwerk bildete, geschlossen. Neben den Zechen trat besonders die Firma Schweißfurth hervor, die mit ihrem fleischverarbeitenden Betrieb, den heutigen "Herta"-Werken, in ganz Europa bekannt. Außerdem ist die "Vestische Straßenbahnen GmbH" ein wichtiger Arbeitsplatzgeber. Im Süden der Stadt sind außerdem einige andere namhafte Konzerne angesiedelt (z. B. ALDI oder Klaeser) und das Rückstoffgewinnungszentrum Ruhr RZR der ARG ansässig, die für einige Arbeitsplätze sorgen.
Seit 1988 ist in Herten das Staatliche Umweltamt Herten, das damalige Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft, ansässig. Das Institut Fresenius eröffnete im Oktober 2002 ein Labor, direkt neben dem seit 1996 bestehenden Zukunftszentrum. Zusammen bilden die drei Einrichtungen den Technologiepark Herten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleisanlage befindet sich die Abfüllanlage der Coca-Cola GmbH, die in den vergangenen Jahren ihre Betriebsfläche um ein Vielfaches erweitert hat.
Seit 2005 befindet sich auf der Halde Hoppenbruch, im Süden Hertens, die derzeit größte Sonnenuhr der Welt.
Die erfolgreichsten Hertener Sportvereine sind die Hertener Panther, die in der ersten Judo-Bundesliga kämpfen, die Spvgg. Herten, deren Rollhockey-Abteilung bereits mehrere Deutsche Meister-Titel einfahren konnten und die Hertener Löwen, die seit 2005 in der 2. Basketball-Bundesliga spielen und den populärsten Sportverein der Stadt darstellen.
Geographie
Relief
Die höchste Erhebung der Stadt Herten ist an den Wassertürmen in Scherlebeck, des Weiteren stellen die Halden zur Zeit noch die zweitgrößte Erhebung dar. Der Paschenberg ist nur 90m hoch und damit der dritt höchste ("dritthöchste" wird zusammen geschrieben!!!) Punkt der Stadt.
Bevölkerungsverteilung
Stadtteil | Einwohner |
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Scherlebeck | 7.119 |
Langenbochum | 8.419 |
Disteln | 7.533 |
Paschenberg | 6.369 |
Herten-Mitte | 8.882 |
Herten-Südwest | 6.116 |
Herten-Südost | 5.930 |
Bertlich | 3.748 |
Westerholt | 11.421 |
Gesamt | 65.537 |
Politik
Wappen
Das heutige Wappen geht auf ein Siegel des Gerlach van Herten aus dem Jahre 1392 sowie das Westerholter Wappen zurück.
Im oberen Feld ist ein silbernes Hirschgeweih auf grünen Grund abgebildet. Es deutet auf den Ursprung des Namens hin. „Hert“' war ein mittelniederdeutsches Wort für „Hirsch“. Die Quadrate des unteren linken Teils wurden vom alten Westerholter Wappen übernommen und verdrängten die drei Rosen (ein historischer Bezug zur lippische Rose ist falsch) des alten Hertener Wappens nach der Eingemeindung Westerholts auf die rechte Seite. Bei der Beschreibung des Wappens ist darauf zu achten, dass man so beschreibt, als würde man dem Betracher aus der eigenen Sicht das Wappen erklären.
Partnerstädte
Arras, Frankreich seit 1984
Doncaster, Großbritannien seit 1989
Schneeberg, Landkreis Aue-Schwarzenberg, Sachsen seit 1990
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Landschaft
Bauwerke
Wasserschloss Herten
Das Wasserschloss Herten liegt am Rande der Innenstadt im 'Schlosspark' einem englischen Landschaftspark. Erstmalig wurde es 1376 in einer Urkunde erwähnt. Das Schloss wurde in den sechziger Jahren renoviert und zählt seitdem zu einem der schönsten Baudenkmäler in Nordrhein-Westfalen. Rund um das Schloss finden jährlich viele kulturelle Ereignisse statt wie z.B.: der Kunstmarkt oder das Hertener Folkfestival.
Das "Alte Dorf" Westerholt
Das "Alte Dorf" Westerholt besteht aus etwa 60 gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Diese stehen auf einer Fläche von ca. 6,5 Hektar (dem alten Ortskern). 1991 wurde das "Alte Dorf" Westerholt als Denkmalbereich unter Schutz gestellt. Insgesamt 56 Fachwerkhäuser wurden in die Denkmalliste eingetragen.
Kirchen und religiöse Gemeinschaften
Evangelische Kirchen
- Friedenskirche (Disteln)
- Gustav-Adolf-Gemeindezentrum (Scherlebeck)
- Gemeindezentrum Ackerstraße (Langenbochum)
- Lutherhaus (Paschenberg)
- Thomaskirche (Westerholt)
- Johanneskirche (Herten-Süd)
- Erlöserkirche (Herten-Mitte)
Katholische Kirchen
- St. Antonius (Mitte)
- St. Barbara (Paschenberg)
- St. Ludgerus (Scherlebeck)
- St. Martinus und Johannes (Westerholt und Bertlich)
- St. Joseph (Herten-Süd)
- St. Josef (Disteln)
- St. Maria Heimsuchung (Langenbochum)
Rekorde
- größte Haldenlandschaft
- größte europäische Sonnenuhr
- größten Wassertürme Deutschlands
- einst größte Bergbaustadt Europas
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Bildungseinrichtungen
Büchereien
Bibliothek im Glashaus
Die Bibliothek im Glashaus verfügt über mehr als 100.000 Bücher und Medien auf einer Fläche von 2000qm.
Die Stadtbibliothek Herten erzielt bundesweit den 2. Platz der deutschen Mittelstadtbibliotheken im BIX. Innerhalb von Nordrhein-Westfalen belegt sie den 1. Platz.
Schulen
- Gymnasien
- Städtisches Gymnasium Herten
- Gesamtschulen
- Gesamtschule Herten
- Realschulen
- Erich-Klausener-Schule (kath. Privatschule)
- Städtische Realschule
- Willy-Brandt-Schule
- Hauptschulen
- Bodelschwinghschule
- Martin-Luther-Schule
- Theodor-Heuss-Schule
- Sonderschulen
- Achtenbeckschule (Schule für Lernbehinderte und Erziehungshilfe)
- Christy-Brown-Schule (Westfälische Schule für Körperbehinderte)
- Grundschulen
- Augustaschule
- Barbaraschule
- Comeniusschule
- Elisabethschule
- Goetheschule
- Grundschule am Wilhelmsplatz
- Grundschule "In der Feige"
- Ludgerusschule
- Martinischule
- Waldschule
Verkehrsanbindungen
Folgende Autobahn durchquert das Stadtgebiet von Herten:
A 2(Oberhausen - Recklinghausen - Dortmund - Bielefeld - Hannover - Magdeburg - Berlin)- Anschlussstelle Herten
Des Weiteren hat Herten einen Anschluss an die A 43 (Münster – Recklinghausen – Bochum – Wuppertal) - Anschlussstelle Recklinghausen/Herten bzw. Recklinghausen-Hochlarmarkt und an die A 42 (Dortmund - Duisburg - Kamp-Lintfort) - Anschlussstelle Herne-Wanne
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
In Herten geboren
- 29. November 1949, Christel Humme, Politikerin (MdB)
- 16. März 1959, Ludger Pistor Schauspieler