Chronik der Regierungskrise in der Elfenbeinküste im Dezember 2010
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Bei der Regierungskrise in der Elfenbeinküste 2010/2011 handelt es sich um die Auseinandersetzungen rund um das Ergebnis der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl 2010 Ende November 2010. Der Amtsinhaber Laurent Gbagbo und Herausforderer Alassane Ouattara beanpruchen beide den Sieg für sich. Während der UNO-Sicherheitsrat, die Europäische Union und die Afrikanische Union Ouattara als legitimen Präsidenten anerkannten, weigerte sich Gbagbo abzutreten (derzeit April 2011). Verschärfend wirken latente Spannungen zwischen den von Ouattara repräsentierten Zuwanderern aus den Nachbarstaaten und der einheimischen Bevölkerung.
Auf Seiten von Ouattara kämpfen die Forces Nouvelles de Côte d’Ivoire (FN), die seit Ende des Bürgerkriegs 2005-2007 den Norden des Landes kontrollieren. Am 17. März gründete Quattara die Forces républicaines de Côte d’Ivoire (FRCI), die hauptsächlich aus den Forces Nouvelles bestanden und neuen Streitkräfte der Elfenbeinküste werden sollten. Gbagbo wird dagegen von loyalen Teilen der Armee und der Jugendorganisation Jeunes Patriotes (COJEP) unterstützt und hat seine Machtbasis im Süden des Landes.
Auf dem Gebiet der Elfenbeinküste befanden sich Soldaten der UNO im Rahmen der Opération des Nations Unies en Côte d’Ivoire (ONUCI) und französische Elitekräfte der Opération Licorne. Diese unterstützen Quattara bei verschiedenen Gelegenheiten. So bewachten sie das Hotel du Golf, in dem er sich seit Beginn der Krise aufhielt. Vor allem im späteren Verlauf griffen sie auch direkt in die Kämpfe ein.
Die Kämpfe fanden zunächst hauptsächlich entlang der Waffenstillstandslinie entsprechend dem Vertrag von Ouagadougou und in Teilen der früheren Hauptstadt Abidjan statt. Vor allem der Stadtteil Abobo befand sich im Zentrum der Auseinandersetzungen, da er als einziger Stadtteil Abidjans über eine politische Mehrheit für Ouattara verfügt. Der Konflikt nahm an Intensität zu, bis die Verhältnisse Ende Februar in bürgerkriegsähnlichen Zuständen eskalierten.
Hintergrund
Teilung und Bürgerkrieg
Die Wahlen wurden in einem geteilten Land durchgeführt. Rebellen hielten den Nordteil und Regierungstruppen den Südteil der Elfenbeinküste. Die Teilung des Landes war das Ergebnis des zwischen 2002 und 2007 herrschenden Bürgerkrieges, zu dessen Vorgeschichte wiederum der Ausschluss von Kandidaten und Wählern mit Migrationshintergrund aus den nördlichen Nachbarstaaten der Elfenbeinküste u. a. bei den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste 1995 und 2000 gehört.
Wahl
Die Präsidentschaftswahlen fanden am 31. Oktober 2010 und am 28. November 2010 statt. Infolge des Bürgerkrieges wurden die ursprünglich für 2005 vorgesehenen Wahlen mehrfach verschoben. Amtsinhaber Laurent Gbagbo gewann die erste Runde der Wahlen vor seinem wichtigsten Herausforderer Alassane Ouattara.
Nach Angaben der sogenannten Unabhängigen Wahlkommission (CEI, Commission Électorale Indépendante de Côte d'Ivoire) hatte Oppositionsführer Ouattara die Stichwahl am 28. November 2010 gegen Gbagbo gewonnen. Einsprüche Gbagbos gegen die Wahlen wurden nicht angenommen, zudem hat der Sonderbeauftragte der ONUCI, Choi, Nachzählungen verweigert. Der Verfassungsrat (Conseil Constitutionnel) widersprach der Wahlkommission und erklärte Gbagbo zum Sieger. Ungeachtet internationaler Proteste legte Laurent Gbagbo am 4. Dezember 2010 vor dem Verfassungsrat einen Amtseid für eine zweite Amtszeit ab. Kurz darauf legte auch Alassane Ouattara in einem an den Verfassungsrat adressierten Brief den Amtseid als Staatspräsident ab, so dass die Elfenbeinküste seither zwei Präsidenten hat.[1]
Verlauf
Streit um das Ergebnis
Nach der Wahl
Die offizielle Frist zur Verkündung des Wahlergebnisses (laut Verfassung spätestens 72 Stunden nach Schließung der Wahllokale) verstrich ergebnislos. Ein Versuch des Sprechers der Wahlkommission, die Ergebnisse zu verkünden, wurde vor laufender Kamera von einem Gbagbo nahestehenden Mitglied der Kommission verhindert, indem dieser mit Verweis auf mangelnde Einigung innerhalb der Kommission über das Ergebnis die Notizen des Sprechers zerriss.[2]
1. Dezember 2010
Bereits am 1. Dezember hatte die Rebellenarmee „Forces Nouvelles“ 1500 ihrer Soldaten aus dem Süden in den Norden zurückbeordert. Gleichzeitig begann die Regierungsarmee den Rückzug aus dem Norden der Elfenbeinküste. Die Spaltung des Landes entlang der Fronten des überwunden geglaubten Bürgerkriegs verfestigte sich somit wieder.[3]
2. Dezember 2010
Am 2. Dezember 2010 verkündete die Wahlkommission das vorläufige Ergebnis der Stichwahl, wonach Ouattara der Sieger sei. Er habe 54% der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von über 81% erhalten. Der Verfassungsrat erklärte dagegen das vorläufige Ergebnis der Wahlkommission für ungültig, da es nicht fristgerecht verkündet worden war. Zudem kündigte der Verfassungsrat eine Prüfung von Wahlbeschwerden an, nachdem sich Gbagbos Partei um eine Annullierung der Wahlergebnisse in drei Wahlkreisen des Nordens bemüht hatte.[4] Es handelt sich um die Regionen Savanes, Denguélé und Worodougou.[5] Für Verwirrung sorgte der Umstand, dass Youssouf Bakayoko, Präsident der Wahlkommission, das Ergebnis in dem Hotel bekanntgab, in dem Ouattara seine Basis bezogen hat und das von UN-Truppen gesichert wird, die wiederum vom ivorischen Militär blockiert sind.[6]
3. Dezember 2010
Einen Tag später, am 3. Dezember 2010, erklärte der Verfassungsrat Amtsinhaber Gbagbo mit 51,45 % bei einer Wahlbeteiligung von 71,28 % zum Sieger.[7] Der Verfassungsrat hatte die Stimmen aus sieben Wahlkreisen, die etwa 13 % der Wahlberechtigten repräsentieren, für ungültig erklärt.
Am selben Tag gab der Spezialgesandte der UN und Leiter der ivorischen UN-Mission UNOCI, Young-Jin Choi das Ergebnis der Zertifizierung der Wahl bekannt. Gemäß seiner Untersuchungen fand die Stichwahl in einer "demokratischen Atmosphäre" statt. Die Annullierung von Stimmen aus den nördlichen Regionen durch den Verfassungsrat beruhe nicht auf Fakten und die UNOCI müsse nicht dem Urteil des Verfassungsrats folgen, da die ivorische Regierung das Mandat Young-Jin Chois als Zertifizierer der Wahl akzeptiert habe. Selbst wenn alle Wahlbeschwerden Gbagbos berücksichtigt würden, änderte dies nicht das Ergebnis der Wahl.[8]
Der Verfassungsrat gilt als regierungstreu, da seine Mitglieder vom Präsidenten der Republik und dem Präsidenten des Parlaments, der Vorsitzende jedoch allein vom Präsidenten benannt wird. Der aktuelle Vorsitzende des Rats, Paul Yao N'Dré, hat zusammen mit Laurent Gbagbo und dessen Frau Simone Ehivet Gbagbo die Ivorische Volksfront (FPI), der alle drei angehören, gegründet. Er gilt als einer der Vertrauten Gbagbos.[5]
Die Unabhängige Wahlkommission (CEI, Commission Électorale Indépendante) wird von einigen politischen Beobachtern als nicht wirklich unabhängig eingeschätzt, da sie von Anhängern der Opposition dominiert sei. Gbagbo hatte die CEI erst im Frühjahr 2010 aufgelöst und mit Youssouf Bakayoko (PDCI-Parteivorstandsmitglied und ehemals Diplomat bei den Ständigen Vertretungen der Vereinten Nationen) neu besetzt, weil er der Organisation unter der Leitung von Robert Mambé vorgeworfen hatte, 430.000 Menschen aus dem tendenziell Ouattara unterstützenden Norden fälschlicherweise in das Wahlverzeichnis aufgenommen zu haben.[9][10]
Die Armee schloss nach der Entscheidung des Verfassungsrates vorübergehend alle Grenzen des Landes und blockierte ausländische Nachrichtensender.[7]
Die Entscheidung des Verfassungsrates wurde international kritisiert. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon forderte Gbagbo auf, seine Niederlage einzugestehen. Die Afrikanische Union zeigte sich „tief besorgt“ über die Entwicklung im Land.[11] Noch am Freitag, den 3. Dezember gratulieren Barack Obama und Nicolas Sarkozy Ouattara zum Wahlsieg und erklärten, dass sie ihn als Wahlsieger ansehen und forderten Gbagbo auf, das Ergebnis der Wahlkommission anzuerkennen. Die Europäische Union und weitere Länder schlossen sich dieser Position an. [12]
Insbesondere Äußerungen des französischen Staatschefs werden vor allem von Anhängern Gbagbos kritisch aufgenommen, da Sarkozy als damaliger Bürgermeister von Neuilly Dominique Novion und Alassane Ouattara 1990 in dem Pariser Vorort traute und auf deren Feier Ehrengast war. Töchter der Konzerne Bouygues und Bolloré sind die größten Unternehmen der Elfenbeinküste, gleichzeitig unterhalten die Konzernchefs Martin Bouygues und Vincent Bolloré gute persönliche Beziehungen zum französischen Präsidenten. Unter Ouattara, der 1990 Premierminister wurde, wurden die Eisenbahn, die Wasser- und Elektrizitätsversorgung privatisiert und von den französischen Konzernen gekauft.[13] Diesen Konzernen wird ein Beitrag zur Destabilisierung der Elfenbeinküste zugeschrieben.[14]
Zwei Staatspräsidenten
Im Vorfeld
Nach der Wahl war Duékoué in zwei Lager gespalten und zum Jahreswechsel gab es schwere Kämpfe. Anlaß war die Tötung einer Händlerin des nordivorischen Malinke-Volkes durch Guéré-Milizionäre was zu einer Eskalation mit Dutzenden Toten führte.[15]
4. Dezember 2010
Laurent Gbagbo ließ sich ungeachtet des Streits um das Ergebnis am 4. Dezember 2010 für eine zweite Amtszeit vereidigen. Wenige Stunden später leistete auch Alassane Ouattara den Amtseid als Staatspräsident ab.[1] Am gleichen Tag reichte Premierminister Guillaume Soro seinen Rücktritt ein und erklärte seine Unterstützung für Ouattara.[11]
7. Dezember 2010
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) warnt vor Reisen in die Elfenbeinküste.[16]
8. Dezember 2010 - Die UNO stellt sich gegen Gbagbo
Am 8. Dezember forderte der UN-Sicherheitsrat alle Beteiligen auf, das von der Wahlkommission verkündete Wahlergebnis anzuerkennen.[17]
16. Dezember 2010
In den darauffolgenden Tagen kam es zu schweren Ausschreitungen. Mindestens 12 Anhänger Ouattaras wurden von Gbagbo-treuer Polizei und Armee erschossen.[18]
18. Dezember 2010
Am 18. Dezember forderte Gbagbo die UN-Friedenstruppen auf, umgehend das Land zu verlassen, da sie sich im Streit um den Ausgang der Wahl nicht neutral verhalten hätten.[19]
Die Internationale Gemeinschaft wird aktiv
20. Dezember 2010 - Erste Sanktionen der EU
Am 20. Dezember 2010 beschloss der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1962 (2010), mit der er die eigentlich am 31. Dezember 2010 auslaufende UN-Mission UNOCI um ein halbes Jahr verlängert und um 500 Personen auf knapp 10.000 aufstockt. Die aus der liberianischen UN-Mission UNMIL verlegten UN-Truppen bleiben ebenfalls in der Elfenbeinküste.[20]
Am 20. Dezember 2010 verhängte die Europäische Union ein Einreiseverbot gegen Gbagbo und 18 seiner Vertrauten. Auch ein Einfrieren ihrer Konten wurde geplant.[21]
22. Dezember 2010
Die EU beschloss am 22. Dezember Sanktionen gegen Gbagbo.[22]
26. Dezember 2010
Die UNO sprach am 26. Dezember von 14.000 Flüchtlingen, die nach Liberia unterwegs sind.[23]
27. Dezember 2010
Am 27. Dezember verkündeten die Außenministerien von Frankreich und Belgien, sie würden ab sofort nicht mehr die von Gbagbo entsandten Botschafter anerkennen und die Anerkennung von Nachfolgern einleiten, die von Ouattara einberufen wurden.[24] Auch die Außenministerien Großbritanniens und Kanadas erkennen von Gbagbo ernannte Botschafter nicht mehr an. Im Gegenzug wies Gbagbo die Botschafter der beiden Länder aus.[25]
Am 27. Dezember unternahmen die Staatschefs von Sierra Leone, Benin und Kap Verde als Vertreter der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS einen ersten Versuch, Gbagbo zum Rücktritt vom Präsidentenamt zu bewegen. Die Bemühungen blieben ohne greifbaren Erfolg.[26]
28. Dezember 2010
Am 28. Dezember gaben Roland Dumas, ehemaliger französischer Außenminister unter Präsident François Mitterrand und ehemaliger Präsident des französischen Verfassungsgerichts, sowie Jacques Vergès bekannt, in die Elfenbeinküste zu reisen. Sie verteidigten die Sichtweise Gbagbos und schlugen in einer Pressekonferenz Anfang Januar vor, die Stimmen neu auszuzählen. Diesen Vorschlag hatte zuvor schon Gbagbo vorgebracht.[26]
29. Dezember 2010
Am 29. Dezember traf die ECOWAS-Delegation in Nigeria mit dem derzeitigen ECOWAS-Vorsitzenden Goodluck Jonathan zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die ECOWAS hatte Gbagbo mit einer Militärintervention gedroht, sollte sich der Machtkampf weiter hinziehen. Jonathan sagte nach den Beratungen, die ECOWAS wolle am 3. Januar einen weiteren Vermittlungsversuch starten.[27]
Am 29. Dezember wurden die Einreiseverbote der EU gegen Gbagbo und seine Unterstützer von 19 auf 61 Personen ausgedehnt.[28]
Am 29. Dezember wurde der von Ouattara nominierte neue UN-Botschafter Youssoufou Bamba bei den Vereinten Nationen in einer Zeremonie akkreditiert.[29]
30. Dezember 2010
Am 30. Dezember forderte der Leiter der UN-Mission in der Elfenbeinküste Zutritt zu mutmaßlichen Massengräbern. Laurent Gbagbo ergebene Sicherheitskräfte hatten UN-Mitarbeiter an der Kontrolle eines Gebäudes gehindert, in der bis zu 80 Leichen vermutet würden.[30]
7. Januar 2011
Am 7. Januar 2011 gaben die Vereinigten Staaten bekannt, dass umfangreiche Sanktionen gegen Laurent Gbagbo erlassen wurden. So sind Geschäfte mit Gbagbo, seiner Frau sowie drei seiner Vertrauten verboten. Alle Besitztümer werden eingefroren.[31]
10. Januar 2011
Am 10. Januar sagte der von Ouattara ernannte UNO-Botschafter Youssoufou Bamba, Ouattara erwäge die Bildung einer Koalitionsregierung. Voraussetzung sei allerdings, dass Gbagbo das Amt niederlege und auf alle Ansprüche verzichte. Ein Gbagbo-Sprecher wies am 11. Januar den Vorschlag als "Ablenkungsmanöver" zurück. Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtete, seit der Wahl seien rund 40.000 Menschen vor der Gewalt in Nachbarstaaten, in erster Linie Liberia, geflohen. In Abidjdan wurden mindestens vier Menschen bei einem Polizeieinsatz getötet. UNO-Friedenstruppen wurden von einer Menschenmenge am Eingreifen gehindert und mussten fliehen.[32]

14. Januar 2011
Die EU setzt Sanktionen gegen Philippe-Henry Dacoury-Tabley, den damaligen Direktor der Westafrikanischen Zentralbank (BCEAO) und persönlicher Freund von Laurent Gbagbo, in Kraft.[22]
17. Januar 2011
Philippe-Henry Dacoury-Tabley hat vom 23. Dezember 2010 bis zum 17. Januar 2011 circa 150 Millionen Euro, entgegen der Statuten der Westafrikanischen Zentralbank (BCEAO), an Laurent Gbagbo überwiesen.[22]
19. Januar 2011
Am 19. Januar 2011 hat der Schweizer Bundesrat beschlossen, alle möglichen Vermögenswerte Gbagbos und seines Umfeldes in der Schweiz mit sofortiger Wirkung zu sperren. Diese Gelder sollen nicht über die Schweiz den rechtmäßigen Eigentümern entzogen werden können, begründete der Bundesrat die Entscheidung.[33] Davon betroffen sind 85 natürliche Personen sowie elf juristische Personen, Organisationen und Einrichtungen.[34][35]
Die Abkoppelung der Elfenbeinküste von der Weltwirtschaft - finanzielle Vorbereitungen
22. Januar 2011 - Westafrikanischen Zentralbank schließt ihre Filiale
Philippe-Henry Dacoury-Tabley tritt als Direktor der Westafrikanischen Zentralbank (BCEAO) zurück. In den Tagen danach schließt die BCEAO-Filiale in Abidjan. Ohne diese können Banken in der Elfenbeinküste kein Bargeld aus Reserven mehr beschaffen und keine Überweisungen untereinander mehr vornehmen.[22]
2. Februar 2011
Die EU weitete ihre Sanktionen zum zweiten Mal aus. Bis dahin waren 91 Einzelpersonen und 13 ivorische Unternehmen betroffen. Diese sollen „den Friedens- und Versöhnungsprozess in der Elfenbeinküste behindert“ haben. Dazu zählten Marcel Gossio, Direktor des Hafens von Abidjan, Kassoum Fadika, Direktor der staatlichen Ölgesellschaft Petroci und Laurent Otto Zirignon, Vorsitzender der staatlichen Ölraffineriegesellschaft Societe Ivoirienne de Raffinage (SIR).[22]
14. Februar 2011
Die Internationale Industrie- und Handelsbank der Elfenbeinküste (Bicici), Teil der BNP Paribas-Gruppe, und die Citibank schließen ihre Filialen in der Elfenbeinküste.[22]
15. Februar 2011
Der UN-Sicherheitsrat beschloss einstimmig die UN-Truppen aufzustocken. Drei Infanteriekompanien wurden für drei Monate vom UNO-Kontingent in Liberia in die Elfenbeinküste verlegt. Außerdem wurden zwei Transport- und drei bewaffnete Helikopter geschickt.[36]
17. Februar 2011
Die Standard Chartered Bank und die Société Générale (SGBCI) schlossen am 17. Februar ihre Filialen. Die SGBCI ist die größte Bank des Landes. Am selben Tag schloss auch die Börse in Abidjan ihre Pforten.[22]
Wiederaufleben des Bürgerkrieges
22. Februar 2011
Es fanden Kämpfe zwischen Laurent Gbagbos Einheiten und unidentifizierten Bewaffneten in Abobo statt.[37]
24. Februar 2011
Edouard Kassaraté, der Gendarmeriechef von Laurent Gbagbo, erklärte, dass seine Truppen Abobo von Rebellen säubern würden.[37]
Die UNOCI warnten vor einem kompletten Zusammenbruch des Friedensprozesses und der Möglichkeit von Kämpfen im ganzen Land.[37]
An der Waffenstillstandslinie fanden erstmals seit sechs Jahren Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Forces Nouvelles (FN) statt. Dabei wurden in den Orten Zouan-Hounien und Danané nach Angaben der Rebellen 80 Menschen getötet.[37]
25. Februar 2011
Tausende Menschen flüchteten am 25. Februar aus Abobo. Sie berichteten von schweren Kämpfen und auf den Straßen liegenden Leichen.[37]
Auch in Yamoussoukro, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, brachen am 25. Februar Kämpfe aus. Yamoussoukro liegt südlich der Waffenstillstandslinie. Einheiten von Gbagbo meldeten nächtlichen Beschuss und mehrstündige Schießereien. In den Tagen zuvor riefen die Forces Nouvelles (FN) in Korhogo den „Marsch auf Yamoussoukro“ aus. Laut Informationen aus Kirchenkreisen waren die FN-Rebellen in der Gegend auf dem Vormarsch.[37]
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) legte Schweizer Staatsbürgern nahe die Elfenbeinküste zu verlassen.[16]
28. Februar 2011
Weissrussland lieferte drei Kampfhubschrauber mit Zubehör an die Truppen Gbagbos. Ban Ki Moon forderte den UNO-Sicherheitsrat auf, diesen Bruch des Waffenembargos von 2004 zu sanktionieren.[38]
2. März 2011
Der UNO-Sicherheitsrat drückte seine Sorge über ein Wiederaufflammen des Bürgerkrieges aus und verurteilte „Drohungen, Zerstörungen und sinnlose Gewalt“.[39]
3. März 2011 - Schon 200.000 Flüchtlinge
Die International Crisis Group warnte in ihrem Afrikabericht vor einem kurz bevorstehenden Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste. Laurent Gbagbos sei gewillt an der Macht zu bleiben, auch wenn das für das Land Anarchie und den wirtschaftlichen Niedergang bedeuten würde.[39] Die wahrscheinlichste Entwicklung sei ein „bewaffneter Konflikt mit massiver Gewalt gegen Zivilisten“, der militärische Interventionen der Nachbarstaaten zur Folge haben könnte.[40]
Laut der UNO flüchteten von der Präsidentschaftwahl bis 3. März 2011 200.000 Menschen vor den Kämpfen. Mindestens 365 Personen verloren bei den Kämpfen ihr Leben. Da das ivoirische Militär nur selten Zahlen eigener Toter und getöteter Zivilisten herausgibt, ist diese Zahl als untere Grenze anzusehen.[16]
Seit 2. März (den letzten 24 Stunden) kamen 26 Personen bei Kämpfen, vor allem in Abidjan, ums Leben.[16]
In Abidjan wurden sieben bis zehn Frauen bei einer Kundgebung für Ouattara von Uniformierten getötet, die aus Fahrzeugen heraus mit schweren Maschinengewehren willkürlich in die Menge der mehreren hundert Demonstrantinnen schossen.[16] Ein Sprecher der Streitkräfte Gbagbos bezeichnete den Vorfall als Irrtum.[41]
Viele Unternehmen hatten am 3. März 2011 ihre ausländischen Mitarbeiter evakuiert. Während der Schokoladeproduzent Barry Callebaut noch weiterproduziert, hat der Zementfabrikant Holcim sie zu diesem Zeitpunkt schon ausgeflogen. Société Générale de Surveillance befand sich am 3. März mitten in der Evakuierung und Nestlé betrieb nur mehr eine eingeschränkte Arbeitstätigkeit.[16]
4. März 2011
Der Stadtteil Abobo befand sich am 4. März 2011 vollständig unter der Kontrolle der sogenannten „unsichtbaren Kommandos“. Ein „Kapitän Aka“, der sich als ihr Anführer ausgibt, behauptete weder Gbagbo noch Ouattara zu unterstützen.[41]
Zwischen 28. Februar und 4. März wurden laut Zeitungsberichten in Yopougon, einem Stadtteil von Abidjan, mindestens acht Zivilisten lebendig verbrannt.[41]
7. März 2011
An der alten Frontlinie des Bürgerkrieges in der Mitte des Landes nahmen die FN-Rebellen am 7. März 2011 Toulépleu[42][43] und in den Tagen darauf weitere Städte ein. Gleichzeitig weiteten sich die Kämpfe in Abidjan aus, wobei die Anhänger Ouattaras zunehmend die Oberhand bekamen und auf den Präsidentenpalast, den Sitz Gbagbos, vorrückten. Diese bewaffneten Anhänger Ouattaras in Abidjan nennen sich "Unsichtbaren Kommandos" und haben weitgehend die Kontrolle über Abobo übernommen.[44]
Gbagbo verbot über ein Dekret, das im staatlichen Fernsehen verlesen wurde, den Handel von Kakao. Dieser dürfe ab sofort nur noch an den Staat verkauft und über ihn exportiert werden. [45] [46]
8. März 2011
In den Lagern der Elfenbeinküste befanden sich Anfang März, wegen der internationalen Sanktionen, geschätzte 475.000 Tonnen Kakaobohnen.[46]
Der Kakaopreis reagierte am 8. März auf das Dekret mit einem weiteren Preissprung. Anfang März befand sich der Kurs mit 3775 Dollar je Tonne auf einem Höchststand seit 32 Jahren. Analysten der Commerzbank rechneten bei einer weiteren Eskalation der Situation mit einem Anstieg auf mehr als 4000 Dollar pro Tonne.[46]
Gbagbo verhängte ein Flug- und Landeverbot für Flugzeuge der UNO-Mission (ONUCI) und der französischen Opération Licorne über ivorisches Gebiet.[47] Nach einem Frauenmarsch, der Folgeveranstaltung der Kundgebung, bei dem am 3. März sieben Frauen getötet wurden, kam es zu gewalttätigen Außeinandersetzungen zwischen bewaffneten Jugendlichen und Präsidialgarde. Dabei starben vier Menschen. Die von bewaffneten Ouattara-Anhängern beschützte Frauenkundgebung verlief ohne Zwischenfälle.[48]
In Port-Bouët, einem Stadtteil von Abidjan, wurde eine Kundgebung von circa 200 Frauen von 50 Gbagbo-Milizionären mit Macheten und Gewehren angegriffen.[48]
In Treichville, einem zentralen Stadtteil von Abidjan, wurde eine Friedenskundgebung von Christen und Muslimen von Sicherheitskräften angegriffen, nachdem Jugendliche Demonstranten die Läden von als Gbagbo-treu geltenden Libanesen geplündert hatten.[48]
Das UNHCR zählte am 8. März 2011 300.000 Menschen, die innerhalb Abidjans auf der Flucht seien. Dazu kämen 75.000, die vom Westen der Elfenbeinküste nach Liberia flüchteten. Die Internationale Organisation für Migration sprach zusätzlich von 70.000 Flüchtlingen in den westivorischen Bergwaldgebieten.[48]
Die Internationale Organisation für Migration gab am 8. März an, dass sie die Arbeit in den Städten Duékoué und Guiglo einstelle, weil Gbagbo-Anhänger südlich der Strasse Tolepleu-Bloléquin Migranten (unter anderem aus Burkina Faso) sowie Ivorer dazu zwingen in die Wälder im Norden von Toulépleu zu fliehen.[48]
9. März 2011
Das französische Außenministerium bezeichnete das Dekret vom 7. März, das den Kaokaohandel verstaatlicht, für ungültig, da die Regierung Gbagbo nicht legitim sei.[49]
Ouattara verließ zum ersten Mal das Hotel du Golf, wo er seit Beginn der Krise unter dem Schutz von 800 UN-Blauhelmsoldaten ausharrt, um zu einer Sondersitzung des Sicherheitsrates der Afrikanischen Union (AU) in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba. Diese findet am 10. März statt. Gbagbo ließ sich vertreten.[48]
10. März 2011 - Die Afrikanische Union erkennt Ouattara als Präsident an
Die Afrikanische Union erkennt Ouattara am 10. März als Präsidenten an.[50] Bei einer Sondersitzung ihres Sicherheitsrats in Äthiopien verlangte sie die sofortige Einsetzung ins Amt durch die ivorischen Behörden. Sie beschloß außerdem die Installation eines Sonderbeauftragten, der in den folgenden zwei Wochen die Verhandlungen zum Rückzug Gbagbos führen sollte. Ouattara war persönlich bei der Sitzung anwesend während Gbagbo zwei Vertreter schickte. Einer der Vertreter Gbagbos, Pascal Affi NGuessan, bezeichnete die Beschlüsse als „inakzeptabel“ und warf der AU vor, die Schuld an möglichen weiteren Eskalationen zu tragen. Als Termin für die nächste Sondersitzung wurde der 24. März festgelegt.[51]
Aus der, in der Pufferzone gelegenen Stadt Tiebissou, wird seit 20.00 Uhr abends von schweren Artilleriefeuer berichtet, das bis in die späte Nacht anhielt.[52]
12. März 2011
Am Wochenende des 12. und 13. März starteten Truppen von Gbagbo die bisher intensivste Offensive in Abobo. Sie wurden aber zurückgeschlagen.[44] Eingesetzt wurden schwere Waffen, Panzer und Truppentransporter. Kämpfe wurden in der Gegend des Bahnhofs von Abobo gemeldet,[53]
Am Wochenende des 12. und 13. März setzten die Rebellen ihre Offensive fort und nahmen, nach eigenen Angaben, mit Doké die vierte Ortschaft ein.[44]
14. März
Die Rebellen melden die Einnahme einer vierten Stadt im Westen des Landes.[54]
Ouattara war am 14. März von der Sondersitzung der AU wieder in sein Hotel in Abidjan zurückgekehrt.[54]
14.- 15. März 2011
In der Nacht vom 14. auf 15. März kam es in Abidjan zu Kämpfen. In dem Stadtteil Adjamé versuchten Anhänger Ouattaras eine Kaserne der Bereitschaftspolizei CRS zu stürmen[44] und im Stadtteil Yopougon wurde die Residenz von Philippe Mangou, dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte, attackiert.[42]
15. März 2011
Am 15. März rief Gbagbo die Kommandierenden der Teilstreitkräfte zu sich ihrer Unterstützung zu versichern. Charles Blé Goudé, Anführer der Jeunes Patriotes und Anhänger Gbagbos, kündigte am gleichen Tag eine Generalmobilmachung an.[42]
17. März 2011
Am 17. März starben laut dem Sprecher der Operation der Vereinten Nationen an der Elfenbeinküste (ONUCI), Hamadane Toure, 30 Zivilisten durch sechs von Gbagbos Truppen abgeschossene Raketen auf einem Markt in Abobo, einem Stadtteil in Abidjan.[55] Am gleichen Tag rief Quattara per Dekret die Forces républicaines de Côte d’Ivoire ins Leben. Sie sollen sich aus den Forces Nouvelles (FRCI) und ihm loyalen Angehörigen der Streitkräfte zusammensetzen und die zukünfige Armee der Elfenbeinküste darstellen.[56]
Aus der Stadt Duékoué wurden Kämpfe zwischen Truppen von Gbagbo und Einheiten der Rebellenkoalition Forces Nouvelles, die Alassane Ouattara unterstützen, gemeldet.[57]
20. März 2011
Etwa ab die 20. März begann die FRCI ihre erste größere Offensive. Seitdem wurde die Verteidigung der Stadt Duékoué, angeblich mit Hilfe aus Liberia, massiv durch die Gbagbo-treue Befreiungsfront des Großen Westens (FLGO) verstärkt.[15]
21. März 2011
Am 21. März gab die UNO bekannt, dass seit Beginn der Konflikte circa 300.000 Menschen flüchteten, die Mehrheit von ihnen aus Abidjan.[58]
Gbagbos Jugendminister Charles Blé Goudé gab bekannt, dass die Regierung vorhabe, Waffen an loyale Bevölkerungsteile auszugeben.[59]
In Aboudé-Mandéké stoppten Jugendliche einen Bus mit dreißig aus Mali, Niger, Burkina Faso und Mauretanien stammenden Reisenden. Sie plünderten den Bus, der auf dem Weg nach Norden war, und erschlugen einen Passagier.[59]
22. März 2011
Am 22. März meldete Human Rights Watch ein Massaker in Bedi-Gouzan, einem Dorf nahe von Duékoué. Dabei sollen 27 Einwanderer aus Mali getötet worden sein. Die Angreifer waren mit Gewehren, Raketenwerfern und Macheten bewaffnet. Die Täter sollen lokale FLGO-Milizionäre gewesen sein.[15]
Am 22. März befanden sich in der katholischen Mission von Duékoué tausende Flüchtlinge. Im weiteren Kriegsverlauf stieg die Zahl auf etwa 40.000 an.[15]
24. März 2011
Die Forces Nouvelles setzten ihre Offensive an der Grenze zu Liberia im Westen der Elfenbeinküste fort und standen am 24. März 2011 vor Guiglo. Nach eigenen Angaben wollten sie die Region von liberischen Milizen, die Gbagbo beistehen, säubern. Laut Angaben der Onuci war die Situation chaotisch und es kam zu Plünderungen. So wurde ein Lager des UNHCR von Milizionären geplündert.[59]
Laut Angaben der UNO kamen seit Beginn der Krise 462 Menschen um.[59]
25. März 2011
Am 25. März gab das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen bekannt, dass die Flüchtlingszahlen sprunghaft angestiegen sind. Nach Schätzungen wurden inzwischen über eine Million Menschen alleine aus Abidjan vertrieben.[60]
Am 25. März forderte Nicolas Sarkozy eine UN-Resolution, die schwere Waffen in Abidjan verbieten soll.[60]
Der UN-Menschenrechtsrat beschloss eine von Nigeria eingebrachte Reolution. Diese fordert, dass die Gewalt beendet und die Arbeit der humanitären Organisationen erleichtert werden soll. Außerdem wird eine Untersuchungskommission entsandt, die im Juni 2011 einen Zwischenbericht vorlegen soll.[61]
26. März 2011
Ouattara lehnte José Brito als Vermittler der Afrikanischen Union mit der Begründung ab, Brito würde persönliche Kontakte zu Gbagbo pflegen.[53]
27. - 28. März 2011
In der Nacht vom 27. auf den 28. März bringen die Rebellen die nordöstliche Stadt Bondoukou unter ihre Kontrolle.[62]
In Abidjan wird von Kämpfen mit mehreren Toten berichtet.[62]
Intensivierung der Offensive der Forces républicaines de Côte d’Ivoire - Einnahme von Duékoué
28. März 2011
Am 28. März beschleunigten die FRCI mit der Operation Wiederherstellung von Frieden und Demokratie ihren Vormarsch auf der ganzen Breite der Pufferzone massiv.[63]
Laut eigenen Angaben befanden sich Truppen der FRCI am 28. März bereits 100 Kilometer südlich von Bondoukou.[63]
Am Morgen des 28. März rückten unter dem Kommando des FRCI-Kommandanten Lossani Fofana an mehreren Stellen in Duékoué ein und lieferten sich schwere Kämpfe mit Milizen der FLGO.[15]
29. März 2011
Laut Aussage der Rebellen kontrollierten sie am 29. März unter anderem die Stadt Daloa[62]
Am Morgen des 29. März wurde mit Duekoue die erste größere Stadt erobert.[15][62] Duekoue wurde anderen Berichten zufolge schon am 28. März erobert.[63] Erstmals zeigte sich der Umfang des Vormarschs weshalb die Gbagbo-Streitkräfte die Stadt besonders hartnäckig verteidigte.[15]
In der der Abidjaner Zeitung Nord-Sud wurde noch am 29. März dier lokale Gbagbo-Armeekommandant Célestin Koffi mit den Worten zitiert: „Duékoué kann nicht fallen, das ist nicht möglich, das ist nicht einmal denkbar.“. In den Tagen zuvor errichteten FLGO-Milizionäre Straßensperren, an denen sie Geld forderten, plünderten ein UNHCR-Lager in der Stadt, raubten Fahrzeuge von "Ärzte ohne Grenzen" und zündeten Häuser von Nord- und Zentralivorern an.[15]
Nach der Einnahme von Duekoue ging der Widerstand der Truppen von Gbagbo massiv zurück und wurde erst wieder bei der Einnahme von Abidjan größer.[15]
Am 29. März seien laut Aussage des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz am ganzen Tag 800 Menschen in Duekoue getötet worden.[64] Die Caritas sprach von mehr als 1.000 Toten und Vermissten. ONUCI gab die Zahl der Toten mit 330 an.[56]
Die IKRK gaben als Grund für das Massaker „ethnische Rivalitäten“ an.[56]
ONUCI sah in den Ouattara-Truppen die Verantwortlichen für das Massaker.[56]
Laut den Angaben von ONUCI wurden während des Kampfes um Duékoué 100 Menschen von Gbagbo-Milizen ermordet[56] und sprach von einem „Kriegsverbrechen“[15]
Die ONUCI gab an, dass in Duekoue 230 Menschen von Angehörigen der Dozos getötet wurden. Ouattara behauptete, dass die Dozos nicht in der FRCI dienen würden was Berichten widerspricht die beim Einmarsch der FRCI in Abidjan viele Angehörige des Volkes an ihrem Kopfschmuck und Amuletten erkannt wurden.[56]
Ein Stadtbewohner von Daloa sprach von FRCI-Truppen auf den Strassen von Daloa und Applaus der Stadtbewohner für sie. Die Fallschirmjägerakademie in der Stadt soll übernommen worden sein und der Leiter wurde angeblich von Soldaten der FRCI getötet.[63]
Die UNO bestätigte Untersuchungen zu dem Verschwinden vertraulicher Dokumente. Diese sollen die Daten von Helikoptereinsätze zum Thema gehabt haben. Die Informationen seien möglicherweise an Gbagbo gegangen sein der sie für die Entführung von zwei, seit Anfang Februar vermisste, UN-Mitarbeiter verwendet haben könnte.[53]
Aus Anyama, nahe von Abidjan, wurden schwere Gefechte gemeldet.[63]
Aus dem Norden von Abidjan flüchteten bis zum 29. März schon Hunderttausende. Circa 110.000 Ivorer verließen ihr Land bis dahin Richtung Liberia.[63]
30. März 2011

Zwischen dem 28. und 30. März kamen mehrere Hundert Menschen bei einem Massaker in Duékoué ums Leben. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sprach von mehr als 800 Opfern.[65] Die Stadt war am Vortag von Truppen Ouattaras eingenommen worden. Der Grossteil der Opfer sei durch Ouattara-Truppen getötet worden. Zuvor hätten Milizen und Söldner Gbagbos vorwiegend Menschen aus dem Norden des Landes angegriffen und mehr als 100 getötet.[66]
Die Forces républicaines de Côte d’Ivoire rückten am Nachmittag des 30. März[67] die Hauptstadt Yamoussoukro,[31] Abengourou und Bouaflé.[68]
Der UNO-Sicherheitsrat beschließt am 30. März (Ortszeit) weitere Sanktionen gegen Gbagbo. In der, von Nigeria und Frankreich eingebrachten,[69] Resolution 1975 wird Laurent Gbagbo, seine Frau Simone, der Generalsekretär der Präsidentschaft Désiré Tagro, der Vorsitzende der Front Populaire Ivoirien Pascal Affi N’Guessan und der enge Berater Gbagbos Alcide Djédjé mit Reiseverbot belegt. Zusätzlich wurden die Konten der Betroffenen eingefroren.[70] Gbagbos könne die Sanktionen abwenden indem er unverzüglich sein Amt nierlege.[69]
Am Abend des 30. März flüchtete Philippe Mangou, der Armeechef Gbagbos, zusammen mit seiner Familie in die südafrikanische Botschaft in Abidjan. Gbagbo startete die intensive Rekrutierung von Angehörigen der Jeunes Patriotes, um den Nachteil durch massenhafte Fahnenflucht in der vergangenen Woche wieder gutzumachen.[68]
Am Abend des 30. März eroberte die FRCI Gbagbos Geburtsstadt Gagnoa.[67]
31. März 2011
Es kursieren Aufrufe an Mitglieder der Jeunes Patriotes sich am Morgen des 31. März vor dem Präsidentenpalast zu versammeln.[67]
Fahrzeugkolonnen der FRCI wurden von Anwohnern am Morgen des 31. März 2011 in Nzianouan, 130 Kilometer nordwestlich von Abidjan, gesehen.[71]
Am 31. März[68] erobert die FRCI den wichtigsten Kakao-Exporthafen San-Pédro (anderen Berichten zufolge am Abend des 30. März[67]) und steht mittags circa 100 Kilometer vor Abidjan.[68][72] Die im Land stationierten französischen Soldaten der Opération Licorne wurden an strategischen Punkten der Stadt positioniert. Gbabgo könne sich nur noch auf seine Spezialeinsatzkräfte stützen. Polizisten und Gendarmen hätten ihm die Gefolgschaft gekündigt. Viele Offiziere seien übergelaufen. Mehrere Generäle Gbagbos hätten sich über die südafrikanische Botschaft abgesetzt.[73]
Mit dem Fall von San-Pédro sackte der Kakaopreis schlagartig um 10 Prozent ab.[68]
Die FRCI trifft auf wenig Widerstand. Auch im Kakaogürtel, der Heimat Gbabgos, zogen sich seine Truppen zurück oder liefen über.[68]
Im Maison d'Arrêt et de Correction d'Abidjan, dem größten Gefängnis der Elfenbeinküste, wurden am 31. März alle 5000 Gefangenen freigelassen und bewaffnet.[68]
In Koumassi, einen Stadtteil Abidjans, sollen Kämpfer der „unsichtbaren Kommandos“ durch die Strassen patrollieren.[68]
In Adjamé, einem anderen Stadtteil Abidjans, gab es schwere Gefechte um eine Gendarmeriekaserne[68] namens Agban die auch die ganze Nacht andauerten.[74]
In den vergangenen Wochen gab es sehr viele Krankmeldungen bei der Gendarmerie und der Polizei. Es wurde vermutet, dass diese erfolgten, um nicht in den umkämpften Stadtteilen Abobo oder Yopougon eingesetzt zu werden.[68]
Laut einer Korrespondentin des TV-Senders BFM TV patrollierten in Abidjan französische Soldaten, vermutlich von der Opération Licorne, und sind an strategischen Punkten postiert.[75]
Die ONUCI begann inzwischen, unterstützt durch Soldaten der Opération Licorne mit der Evakuierung ihres zivilen Personals nach Bouaké, einer Hochburg der FRCI, bzw. nach Ghana.[76]
In den Tagen vor dem 31. April startete die Armee, Waffen an junge Anhänger der Jeunes Patriotes zu verteilen.[71]
Laut Human Rights Watch errichtete die Armee Straßensperren. Dort wurde von Angriffen auf UN-Beamte, westliche Diplomaten, ausländische Wanderarbeiter und angebliche Ouattara-Anhänger berichtet.[71]
Einnahme von Abidjan - Gbagbos Lager löst sich auf
31. März - 1. April 2011
Um 21:00 Uhr lief ein Ultimatum von Guillaume Soro an Gbagbo ab. Er sollte zurückzutreten oder er würde gesucht und festgenommen. Alain Toussaint, ein Berater Gbagbos, betonte Gbagbo werde weder zurücktreten noch festgenommen werden.[75]
Am Abend des 31. März fanden sich die Chefs der Präsidialgarde und der Gendarmerie im Hotel du Golf ein und auch die Anführer der Polizei und Armee bekundeten bis zum 1. April ihre Loyalität.[74]
In der Nacht vom 31. März auf den 1. April berichtete ein Reporter der AFP von Gefechten mit schweren Waffen in der Nähe des Präsidentenpalastes im Stadtteil Plateau. Auch die Präsidentenresidenz im Stadtteil Cocody war Ziel von Angriffen.[77] Der Sprecher Ouattaras, Patrick Achi, bestätigte Angriffe der FRCI. In dem Telephininterview mit der BBC gab er an, daß außer dem Präsidentenpalast und der Präsidentenresidenz das ganze Land unter Kontrolle der FRCI sei.[64] Ob sich Gbagbo zu dem Zeitpunkt in der Residenz aufhielt war unklar.[75]
Es waren die ganze Nacht schwere Artilleriegefechte zwischen der FRCI und der Gbagbo-treuen Forces de défense et de sécurité (FDS) zu hören.[74]
Ebenfalls in der Nacht des 31. März auf den 1. April starb eine 30-jährige, schwedische Mitarbeiterin der Vereinten Nationen, möglicherweise an einem Querschläger, in ihrem Haus in Abidjan.[75]
Ouattara ordnete am abend des 31. März eine Schließung der Grenzen und eine nächstliche Ausgangssperre für Abidjan an.[75]
Seit den späten Abend sendete der staatliche Fernsehsender RTI ausschließlich Dokumentationen aus und verzichtete vollständig auf aktuelle Berichte.[76]
Am Morgen des 1. April kontrollierte die FRCI fast ganz Abidjan. Sie belagerten den Präsidentenpalast im Stadtviertel Plateau und die Präsidentenresidenz im Stadtteil Cocody.[74]
1. April 2011
Das staatliche Fernsehen sei seit dem Vorabend unter ihrer Kontrolle. Die im Land stationierten UNO-Truppen übernahmen die Kontrolle über den Flughafen Abidjan.[78] Am Abend des 31. März und am 1. April kam es in Abidjan zu Plünderungen sowie Übergriffen auf Ausländer durch die Miliz der „Jeunes Patriotes“, die zu Wochenmitte von Seiten des Gbagbo-Regimes mit Kriegswaffen ausgerüstet worden waren. Aus Yamoussoukro wurde die Ermordung eines französischen Staatsbürgers gemeldet. Mehrere Hundert Ausländer suchten Zuflucht in der französischen Kaserne in der Nähe des Flughafens. Der Flughafen selbst stellte seinen Betrieb ein, nachdem Ouattara in der Nacht auf den 1. April die Schließung aller Grenzen angeordnet hatte. Die UN in Abidjan teilte mit, man gewähre Gbagbo dann freies Geleit. Die UN äußerte den Verdacht, die Truppen Ouattaras hätten sich bei ihrem Vormarsch schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht. So sei es zu Plünderungen, Erpressungen, Vergewaltigungen und Entführungen von Zivilisten gekommen.[79]
Laut Alain Leroy von ONUCI waren am 1. April die meisten Sicherheitskräfte desertiert. Der Chef der ONUCI, Choi Young Jin, sprach von 50.000 Polizisten und Gendarmen die ihren Dienst verweigerten. Gbagbo befahl, seiner Meinung nach, zu dem Zeitpunkt nur mehr über die Republikanische Garde und seine Spezialeinheiten.[75]
In Yopougon zogen Anhänger Gbagbos durch die Straßen.[74]
Die Blokade des Hotel du Golf besteht nicht mehr.[74]
Der Chef der Sondereinheit des Militärs zur Verbrechensbekämpfung (CECOS) verkündete, dass sich alle Einheiten der Armee Ouattara zu unterstellen haben und kündigte eine strafrechtliche Verfolgung bei Nichtbeachtung an.[74]
Bewaffente Milizen, angeblich Gbagbo-treu, drangen am 1. April systematisch in Einkaufszentren und Luxuswohnanlagen ein die sich geplündert und verwüstet hinterließen. Dabei wurden angelblich sowohl die Villa von Gbagbos Generalstabschef Philippe Mangou als auch die Wohnanlage des ehemaligem Premierministers Affi N'Guessan geplündert. Die französische Armee ging in Abidjan gegen Plünderer vor und brachte zahlreiche Ausländer in Sicherheit.[74]
Die ONUCI Übernahme die Kontrolle über den Flughafen Abidjan. Sie nahmen dort angeblich Mamadou Koulibaly bei der Flucht nach Ghana fest.[74]
Am 1. April töteten pakistanische ONUCI-Soldaten fünf ivorische Soldaten. Diese waren angeblich Anhänger von Gbagbo.[56]
2. April 2011
In einer im Fernsehen übertragenen Rede forderte Gbagbos Militärsprecher die Sicherheitskräfte auf, sich zum Dienst zu melden. Ein Fernsehsprecher sagte, Gbagbo befinde sich in seiner Residenz. Gbagbo-Truppen hatten offenbar das Gebäude des Staatsfernsehens RTI zurückerobert.[80] Nach anderen Berichten verfügte er über eine mobile Sendeeinrichtung.[56]
Bei einem Angriff auf ein ONUCI-Fehrzeug am 2. April wurden vier UN-Soldaten schwer verletzt.[56]
3. April 2011
Anscheinend hielt die loyal zu Gbagbo stehende Präsidentengarde mit circa 2500 Soldaten den schwer umkämpften Präsidentenpalast und die Residenz des Präsidenten bis zum 3. April.[56]
Laut Aussagen aus dem Lager von Ouattara sammelten sie ihre Truppen vor den Toren Abidjans für einen „letzten Angriff“.[56]
Am 3. April übernahmen Soldaten der Opération Licorne die Kontrolle über den Flughafen Abidjan.[56]
1700 Ausländer, darunter 800 Franzosen, harrten am 3. April im Stützpunkt der Opération Licorne aus.[56]
Zwischen 28. März und 3. April wurde das Leben in Abidjan sehr schwierig. Berichten zufolge plünderten und marodierten Gruppen der Jeunes Patriotes in der Stadt. Es gab systematische Plünderungen ganzer Straßenzüge. Wasser und Strom waren größtenteils abgestellt und eine medizinische Versorgung nicht gewährleistet. Lebensmittel waren schwer verfügbar.[56]
Zwischen 28. März und 3. April berichtete die ONUCI von Kämpfen gegen Gbagbo-treue Soldaten.[56]
4. April 2011
Der designierte Ministerpräsident Guillaume Soro erklärte, Abidjan sei „reif für eine Schnelloffensive“. Am Vorabend hatte Ouattara mitteilen lassen, dass seine Truppen in Kürze die letzten Stellungen Gbagbos stürmen wollten. Der Chef der Gbagbo-Streitkräfte, General Phillippe Mangou, verließ nach fünf Tagen wieder die südafrikanische Botschaft in Abidjan. Es war unklar, ob der Armeechef zu Gbagbo zurückgekehrt ist. Die Bevölkerung leidet immer stärker unter Unsicherheit, Lebensmittelknappheit und Plünderungen. [81] Am Abend feuerten französische Kampfhubschrauber auf das Militärcamp Agban, um dort schwere Waffen zu zerstören. Der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hatte Frankreich um den Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung ersucht. Die UN evakuierten ihr Hauptquartier in Abidjan. Seit dem Nachmittag stießen Truppen Ouattaras in die Stadt vor. Gbagbo hatte bereits am 3. April seine Anhänger zu den Waffen gerufen. Zahlreiche Unterstützer versammelten sich vor seinem Wohnsitz und bildeten einen menschlichen Schutzschild.[82] Helikopter der UN-Mission hätten auch den Präsidentenpalast und die Residenz Gbagbos angegriffen. Dies sagte der UNOCI-Sprecher Hamadoun Touré. Nach Zeugenaussagen hätten sie zudem das Militärlager Akouédo angegriffen, das von Gbagbo-Getreuen gehalten wird. [83]
5. April 2011
Gbagbo verhandelte nach Angaben des französischen Außenministers mit Ouattara über sicheres Geleit in ein Drittland. Einem internen UN-Dokument zufolge reagierte er auf den militärischen Druck und trat ab. Er habe um Schutz der Vereinten Nationen (UN) gebeten. Sein Militärchef Philippe Mangou rief zum Waffenstillstand auf.[84]
Siehe auch
Weblinks
- Dominic Johnson: Präsidentenwahl der Elfenbeinküste. Hoffnung für ein abgestürztes Land. In: die tageszeitung. 29. Oktober 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
- Vénance Konan: Die Nacht der Hyänen. In: die tageszeitung. 22. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010 (Ein Brandbrief eines ivorischen Intellektuellen an Gbagbos Sprecherin Jacqueline Oble).
- Presidential Elections. In: Website der United Nations Operation in Côte d'Ivoire. Abgerufen am 18. März 2011 (englisch, Informationen zu den Ereignissen um die Präsidentschaftswahlen).
- Die Lage ist ausweglos. Weiterhin keine Lösung für die Côte d´Ivoire in Sicht. In: Deutschlandradio Kultur. 30. Dezember 2010, abgerufen am 8. Januar 2011 (Radiointerview mit Klaus Loetzer, Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung).
- Thomas Scheen: Ein Drama mit Ansage. Elfenbeinküste. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (Hintergrundanalyse der jüngeren politischen Vergangenheit der Elfenbeinküste).
Einzelnachweise
- ↑ a b Spiegel Online: Elfenbeinküste hat zwei Präsidenten, 4. Dezember 2010.
- ↑ Artikel der Frankfurter Rundschau: Angriff auf Kandidat der Opposition
- ↑ Dominic Johnson: Tote und Kriegsangst in Abidjan. In: taz. 2. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
- ↑ Der Standard: Wahlkommission: Oppositionskandidat gewinnt Präsidentschaftswahl, 2. Dezember 2010.
- ↑ a b Présidentielle ivoirienne : Paul Yao N'Dré invalide les résultats provisoires, l'ONU hausse le ton. In: Jeune Afrique. 2. Dezember 2010, abgerufen am 7. Januar 2011 (französisch).
- ↑ David Lewis, Tim Cocks: Ivory Coast poll winner named, army seals borders. In: Reuters. 2. Dezember 2010, abgerufen am 8. Januar 2011 (englisch).
- ↑ a b Quattaras Wahlsieg aberkannt. In: ORF. 3. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
- ↑ Young-Jin Choi (UNOCI): Statement on the certification of the result of the second round of the presidential election held on 28 November 2010. Abidjan, 3. Dezember 2010. PDF (englisch), 14kB, abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ Konrad Adenauer-Stiftung: "Stürzt die Côte d’Ivoire erneut in eine politische Krise?"
- ↑ Jens Hettmann, Repräsentant der Friedrich-Ebert-Stiftung in Abidjan, 29. Dezember 2010
- ↑ a b BBC News: Ivory Coast's Gbagbo sworn in amid election row, 4. Dezember 2010.
- ↑ tagesschau.de, abgerufen am 5.12.2010
- ↑ Thomas Scheen: Unzählige alte Rechnungen. FAZ, 23. Dezember 2010, abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ Yves Ekoué Amaizo: Frankreich und die Krise in der Elfenbeinküste. Le Monde diplomatique, 17. Januar 2003, abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ a b c d e f g h i j Dominic Johnson: Ähnlich wie Völkermord. In: die tageszeitung. 3. April 2011, abgerufen am 4. April 2011.
- ↑ a b c d e f Über 200'000 Menschen flüchten vor den Kämpfen. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. März 2011, abgerufen am 30. März 2011.
- ↑ UNO-Sicherheitsrat schaltet sich in Elfenbeinküste-Krise ein. In: ORF. 9. Dezember 2010, abgerufen am 9. Dezember 2010.
- ↑ tagesschau.de entnommen am 18. Dezember 2010
- ↑ Gbagbo fordert Blauhelme zum Verlassen Côte d'Ivoires auf. In: NZZ. 18. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
- ↑ UN-Sicherheitsrat: S/RES/1962 (2010), beschlossen am 20. Dezember 2010. (PDF, 40KB, englisch)
- ↑ EU-Einreiseverbot für Präsidenten der Elfenbeinküste. In: ORF. 20. Dezember 2010, abgerufen am 20. Dezember 2010.
- ↑ a b c d e f g Francois Misser: Afrikas schwarzes Schaf. In: die tageszeitung. 21. Februar 2011, abgerufen am 29. März 2011.
- ↑ Konflikt in Elfenbeinküste treibt Tausende in die Flucht
- ↑ Gbagbos Leute aus der Botschaft geworfen. In: Tages-Anzeiger. 27. Dezember 2010, abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Gbagbo weist Botschafter von Großbritannien und Kanada aus. In: Tages-Anzeiger. 6. Januar 2011, abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ a b Gbagbo lässt westafrikanische Staatenführer abblitzen. In: Spiegel-Online. 28. Dezember 2010, abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Vermittlungsmission vorerst gescheitert.
- ↑ EU macht weiter Druck auf Gbagbo
- ↑ Elfenbeinküste: UN-Botschafter warnt vor Völkermord. In: ad-hoc-news. 30. Dezember 2010, abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ UN fordern Zutritt zu mutmaßlichen Massengräbern in Elfenbeinküste
- ↑ a b Sanktionen gegen Gbagbo. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. Januar 2011, abgerufen am 7. Januar 2011. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Sanktionen“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ UNO-Truppen flüchten vor Demonstranten - Cote d'Ivoire - derStandard.at › International
- ↑ Bundesrat lässt allfällige Gelder von Laurent Gbagbo in der Schweiz sperren Pressemitteilung in: admin.ch vom 19. Januar 2011
- ↑ Schweiz sperrt Ben-Ali-Konten in: 20 Minuten vom 19. Januar 2011
- ↑ Link (PDF) Verordnung über Maßnahmen gegen gewisse Personen aus Côte d’Ivoire. In: admin.ch vom 19. Januar 2011
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- ↑ a b c d e f Dominic Johnson: „Überall liegen Leichen“. In: die tageszeitung. 25. Februar 2011, abgerufen am 29. März 2011.
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-Tag. Der Name „Offensive“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b Weitere Stadt in der Hand von Ouattara-treuen Kämpfern. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. März 2011, abgerufen am 1. April 2011.
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-Tag. Der Name „Massaker“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Johannes Dieterich: Gefechte in „Bagdad City“. In: Frankfurter Rundschau. 17. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
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- ↑ a b c d Dominic Johnson: Die Ivorer bleiben ohne Schutz. In: die tageszeitung. 24. März 2011, abgerufen am 1. April 2011.
- ↑ a b Elfenbeinküste: UNHCR befürchtet bis zu eine Mio. Flüchtlinge. In: ORF. 25. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ Uno entsendet Untersuchungskommission nach Côte d'Ivoire. In: Neue Zürcher Zeitung. 25. März 2011, abgerufen am 28. März 2011.
- ↑ a b c d Militäroffensive in Elfenbeinküste ausgedehnt. In: ORF. 29. März 2011, abgerufen am 4. April 2011.
- ↑ a b c d e f Dominic Johnson: Großoffensive gegen Gbagbo. In: die tageszeitung. 29. März 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ a b Mindestens 800 Tote an einem Tag. In: ORF. 1. April 2011, abgerufen am 6. April 2011.
- ↑ http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/elfenbeinkueste-massaker-mit-ueber-1000-toten-_aid_614520.html
- ↑ http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/machtkampf_in_cote_divoire_wird_immer_blutiger_1.10111663.html
- ↑ a b c d Dominic Johnson: Gbagbos Regime bricht zusammen. In: die tageszeitung. Abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ a b c d e f g h i j Thomas Scheen: Die Kämpfer Ouattaras stehen vor Abidjan. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31. März 2011, abgerufen am 4. April 2011.
- ↑ a b UN beschließen Sanktionen gegen Gbagbo. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31. März 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ UN beschließen Sanktionen gegen Gbagbo. In: Frankfurter Rundschau. 31. März 2011, abgerufen am 4. April 2011.
- ↑ a b c Ouattaras Truppen auf dem Vormarsch. In: Frankfurter Rundschau. 31. März 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/politik/elfenbeinkueste-die-letzte-schlacht-1.1079870
- ↑ http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.elfenbeinkueste-tv:-franzoesische-soldaten-patrouillieren-in-abidjan.e9c77c55-7d9c-4274-ade3-f54c8424c08c.html
- ↑ a b c d e f g h i Dominic Johnson: Schlacht um Abidjan. In: die tageszeitung. 1. April 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ a b c d e f „Stunden, vielleicht Tage“ bis zum Sturz. In: ORF. 1. April 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ a b Entscheidungsschlacht um Abidjan. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. April 2011, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ Lage spitzt sich zu. In: ORF. 1. April 2011, abgerufen am 6. April 2011.
- ↑ http://derstandard.at/1297822003604/Ouattara-Truppen-griffen-Gbagbo-Residenz-an
- ↑ http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EBB1CC300BE9242EE8D962B545F17AE8C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/elfenbeinkueste-massaker-mit-ueber-1000-toten-_aid_614520.html
- ↑ Elfenbeinküste: Schlacht um Abidjan steht bevor - dpa (abgerufen Mon Apr 04 2011)
- ↑ 20 Minuten Online - Franzosen feuern auf Ghabo (abgerufen Mon Apr 04 2011)
- ↑ Französische Helikopter greifen Palast von Gbagbo an - tagesanzeiger.ch (abgerufen Mon Apr 04 2011)
- ↑ Machtkampf in der Elfenbeinküste: Gbagbo bittet um Schutz der UN - FAZ.NET (abgerufen Tue Apr 05 2011)