Präsidentschaftswahl in Mali 2013
Die Präsidentschaftswahlen in Mali 2013 sollen am 28. Juli 2013 stattfinden. Vorausgegangen war ein Militärputsch gegen Präsident Amadou Toumani Touré im März 2012, da nach Ansicht führender Soldaten dieser im Bürgerkrieg im Norden des Landes zu schwach agiert hatte. Das Militär setzte Dioncounda Traoré als Übergangspräsidenten ein. Aufgrund Interventionen der Geberländer unter Federführung Frankreichs, die humanitäre Hilfsgelder reduziert hatten, setzte man einen Wahltermin für Neuwahlen fest. Zum Zeitpunkt der Wahl übt die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad immer noch einen großen Einfluss im Norden aus, weshalb die Regierung gezwungen war, zu Durchführung der Wahlen Verhandlungen mit der Organisation aufzunehmen. Seit Mai 2013 sind 15.000 Blauhelmsoldaten im Land stationiert, um einen gewaltfreien Verlauf der Wahl zu ermöglichen.[1]
Kandidaten
Bei der Wahl treten 27 Kandidaten[2], darunter mehrere frühere Premierminister, an. Diese sind Ibrahim Boubacar Keïta (Rally für Mali), Soumana Sacko (Nationale Konvention für Afrika Solidarität) und Modibo Sidibé. Andere wichtige Kandidaten sind Jamille Bittar (Partei für wirtschaftliche und Soziale Entwicklung von Mali), Sidibé Aminata Diallo, Cheick Modibo Diarra (Rally für Malis Entwicklung) und Aissata Haidara Cissé, die einzige weibliche Kandidatin.
Wahlablauf
Wahltermin ist der 28. Juli 2013. Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit, ist für den 11. August eine Stichwahl festgesetzt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Carl-Heinz Pierk: Vor entscheidenden Wahlen, in: Die Tagespost, 25. Juli 2013, S. 2.
- ↑ http://www.dw.de/ohne-hilfe-keine-wahl-in-mali/a-16932235
- ↑ Carl-Heinz Pierk: Vor entscheidenden Wahlen, in: Die Tagespost, 25. Juli 2013, S. 2.