Rathaus Münster

Das Historische Rathaus von Münster am Prinzipalmarkt ist das Wahrzeichen der Stadt. Bekannt wurde es durch die Verhandlungen zum Westfälischen Friedens und seine Unterzeichnung 1648, wodurch der Dreißigjährige Krieg in Europa beendet wurde. Es gilt als eines der bedeutendsten Baudenkmäler und als einer der schönsten Profanbauten der Gotik.
Architektur & Erscheinung
Fassade
Das Rathaus liegt gegenüber dem Haupttor des bischöflichen Dombereiches. Da der Bischof von Münster und die Bürgerschaft häufig im Streit lagen, ist diese Gegenüberstellung sicherlich ein Zeichen für das hohe Selbstbewusstsein der Bürger von Münster und ihr Streben nach Freiheit und Selbstverwaltung.

Die reich verzierte Giebelfassade aus Baumberger Sandstein im Stil der Gotik ragt hoch über das Dach hinaus. In den beiden unteren Geschossen ist die Fassade in vier Achsen geteilt, weiter oben in sieben, die sich stufenartig zur Mitte hin aufwärts staffeln. Sie entstand schätzungsweise gegen Ende des 14. Jahrhunderts und ist nur in einer Zeit wirschaftlicher Blüte möglich gewesen. Aufgrund zahlreicher Zerstörungen, Reparaturen und Veränderungen sind jedoch nur wenige Reste der ursprünglichen Verzierung des Giebels erhalten. Eine Besonderheit ist jedoch das Bildnis der Marienkrönung im oberen Teil des Giebels. Obwohl so ein Bildnis an vielen europäischen Kirchen und Kathedralen zwischen dem Ende des 12. Jahrhunderts und dem 16. Jahrhundert angebracht wurden, ist diese Darstellung an einem Profanbau einmalig.
Gliederung
Das Gebäude hat zwei Hauptgeschosse. Betritt man das Gebäude durch die vorgelagerte Bogenhalle, so gelangt man über einige Sandsteinstufen in die Bürgerhalle. Hier versammelte sich im Mittelalter die Bürgerschaft. Heute wird der Raum für Veranstaltungen und kleinere Ausstellungen genutzt. Dahinter liegt der Friedenssaal aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, der jahrhunderte lang als Gerichtssaal gedient hat. Im Obergeschoss liegt der große Ratsaal.
Friedenssaal
Der Friedenssaal ist rundherum in hellbraunem Holz im Stile der Renaissance getäfelt. Der Boden ist als Kontrast zum warmen Holz grau gefliest. Die Längsseiten des Saals, d.h. die Westwand sowie die östliche Fensterwand, entstanden bereits im Jahre 1577, ersichtlich an einer Füllung an der Eingangstür zum Saal.
Diese Tür ist zudem geschmückt mit dem Abbild von Salvator, dem Erlöser von Jesus Christus. Entworfen wurden die Täfelungen von Hermann tom Ring, dem vielleicht bedeutendsten westfälischen Maler des 16. Jahrhunderts. Neben der Eingangstür an der Westwand befindet sich eine Sitzbank. Die Vertäfelungen an den Lehnen zeigen Bildnisse von Jesus Christus, den zwölf Aposteln sowie St. Paulus, dem Patron des gleichnamigen St.-Paulus-Doms in Münster. Getrennt voneinander werden die einzelnen Bilder durch schmale Säulen, die am oberen Ende durch einen verzierten Dreiecksgiebel miteinander verbunden sind. Die östliche Seite, die Fensterwand, besteht aus drei verschiedenen Themengebieten: Die vier in den Raum zeigenden Flächen der Pfeiler zeigen die Abbildungen der vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Erschaffen wurden sie nach Stichen des Künstlers Heinrich Aldegrever aus dem Jahre 1549. Die nördlichste Fensternische zeigt das Bildnis von Moses als Gesetzgeber. Die übrigen sieben Fensternischen beschreiben die sieben freien Künste Grammatica, Dialectica, Arithmetica, Rhetorica, Musica, Geometrica sowie Astronomica. Wie auf der gegenüberliegenden Westwand sind auch diese Abbildungen durch schmale Säulen zu beiden Seiten begrenzt und über einen verzierten Dreiecksgiebel miteinander verbunden.
Die Nordwand wird maßgeblich durch eine große Schrankwand dominiert. Vor der Schrankwand befindet sich ein Richtertisch und die Bürgermeisterbank. In die Schrankwand sind insgesamt 22 kleine Fächer in zwei Reihen übereinander eingelassen. Diese sind aufgeteilt in zwölf Fächer auf der linken und zehn Fächer auf der rechten Seite und mit Abbildungen biblischer Szenen, Heiligenfiguren sowie menschlichen Lastern verziert. Sie scheinen bereits um das Jahr 1536 entstanden zu sein, einige eventuell auch schon früher.
An der Südwand befindet sich ein mächtiger Kamin. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um das Original aus dem Jahre 1577, da jener bei mehreren Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg im Oktober 1944 zerstört wurde. Er zeigte eine Darstellung des salomonischen Urteils aus der Bibel (3 Kg, 3,16-28). Stattdessen befindet sich an dieser Stelle nun der Kamin des Krameramtshauses aus dem Jahre 1621. Er zeigt das Gleichnis des Reichen und des armen Lazaraus (Lk 16, 19-31). Der Kamin besitzt im oberen Teil einen großen Giebel, der mit der Person der Justitia mit Schwert und Waage verziert wurde. Neben Symbolen und Emblemen des Handels und der Schifffahrt an den Seiten des Kamins erinnert eine gusseiserne Ofenplatte an den Abschluss des Westfälischen Friedens. Sie zeigt ein Kissen mit einer Krone und einem Zepter darauf, drüber drei Tauben mit einem Ölzweig im Schnabel. Zusätzlich befindet sich eine Inschrift auf der Platte: „Anno 1648. Pax optima rerum, 24. Oct.“. Frei übersetzt bedeutet dieses Inschrift: „Der Friede ist das höchste Gut, 24. Oktober 1648“
Über den Sitzbänken der Westwand sowie an der Südwand hängen 37 Portraits der Souveränen und Abgesandten während der Zeit der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden. Davon hängen 21 an der Westwand, vier an der Südwand zwischen Westwand und einem Windfang, zwölf zwischen Windfang und Kamin und zwei links neben dem Kamin. Die Reihenfolge beginnt rechts oben an der Westwand mit dem Friedensvermittler Kaiser Ferdinand III., gefolgt von seinen kaiserlichen Gesandten, den Abgesandten aus Frankreich, danach Spanien, Schweden und den Niederlanden. Danach folgen sechs kurfürstliche Abgesandte des deutschen Reiches, ein Gesandter der Stadt Basel sowie Johann von Reumont, dem Stadtkommandanten der Stadt Münster zu jener Zeit. Im Rahmen der umfangreichen Restaurierungsarbeiten zum 350jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens im Jahre 1998 wurden Ziffern auf den Bildern entdeckt. Da angenommen wird, dass sie die ursprüngliche Reihenfolge angeben, wurden die Bilder nach Abschluss der Arbeiten in dieser Reihenfolge neu aufgehängt. Sie unterscheidet sich daher von der Reihenfolge auf älteren Fotos des Friedenssaals.
Da der Saal neben den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden auch als Gerichtsstätte verwendet wurde, finden sich dort auch noch entsprechende Überbleibsel. Eines davon ist die mitten im Raum stehende Gerichtsschranke, die die Richter und Beisitzer von den Gerichtsparteien und Zuschauern trennte. Direkt oberhalb der Schranke befindet sich eine Tafel, die die Richter zur Unparteilichkeit ermahnen sollte. Auf ihr steht „Audiatur et altera pars - Men hoere beide Parte“ geschrieben, was „man höre beide Parteien an“ bedeutet. Unter der Decke des Saals hängt ein massiver Kronleuchter, der von flämischen Kunstschmieden geschaffen wurde. Er ruht auf dem Geweih eines ungeraden Achtenders und ist mit Jadgszenen und Tierdarstellungen verziert. Die weiteren Verzierungen bestehen aus dem Stadtwappen, einer spätgotischen Madonnenfigur, einer goldenen Krone sowie zwei goldenen Kugeln und einer geschnitzten Rose, aus der die Deckenaufhängung entspringt. Der äußere Ring des Kronleuchters ist mit einer Umschrift aus Goldbuchstaben aus dem „Buch der Weisheit“, Kapitel 1.1, versehen und bedeutet in der Übersetzung: „Liebet die Gerechtigkeit, ihr, die ihr über die Erde richtet.“
Entstehungsgeschichte
Der Prinzipalmarkt wurde Mitte des 12. Jahrhunderts angelegt. Im Jahr 1170 erhielt Münster das Stadtrecht. Ein für die Versammlung der Ratsmitglieder notwendiges Gebäude an der Stelle des Rathauses wird für ebenfalls für das 12. Jahrhundert datiert. Dieser anfängliche Fachwerkbau stand mit einigem Abstand zur Marktstraße des Prinzipalmarkts und wurde vermutlich bereits vor dem Jahr 1200 durch einen Steinbau ersetzt. Für das Jahr 1250 ist dieser Bau das erste Mal als Versammlungsort der Schöffen bezeugt. Der untere Teil dieses Baus ist heute als Friedenssaal bekannt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde vor dem bereits existierenden Bau ein weiteres Haus direkt bis an den Prinzipalmarkts heran gebaut, um der Bürgerschaft einen Ort für Versammlungen zu errichten. Diese Bürgerhalle wurde vemutlich um das Jahr 1320 errichtet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde diese Halle durch einen 4 m langen Vorbau erweitert. Getragen wird dieser Vorbau durch fünf Rundpfeiler direkt am Straßenrand. Dieser Vorbau ist Teil des charakteristischen Bogengangs des Prinzipalmarktes.
Geschichte des Gebäudes
Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich das Erscheinungbild grundlegend. Das heutige Gebäude besteht nur noch zu geringen Teilen aus Originalsubstanz des 12. Jahrhunderts, nämlich im rückwärtigen Teil mit der früheren Ratskammer, dem heutigen Friedenssaal. Der vordere Teil mit Bürgersaal und Prachtfassade stammt vermutlich aus dem Jahr 1395.

Berühmtheit erlangte das Rathaus als Tagungsort des Kongresses, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Zu diesem Anlass erhielt der Maler und Künstler Everhard Alerdinck den 1646 Auftrag, das Rathaus zu verschönern. Der prächtige Giebel wurde neu gestrichen bzw. bemalt. Die hohen Gäste wurden in der Ratskammer mit einem Schluck aus einem Pokal, dem sogenannten "Goldenen Hahn" (1621) empfangen. Am 15. Mai 1648 wurde schließlich feierlich der Westfälische Friede verkündet. Seitdem heißt der Saal Friedenssaal.
1861 entstand der Wunsch nach einem städtischen Festsaal im Obergeschoss des Rathauses. Dazu sollte der Dachraum miteinbezogen werden, der bis dahin ungenutzt war. Es wurden drei Entwürfe in Auftrag gegeben, die dem verantwortlichen Regierungsbaurat Salzenberg aber alle missfielen. In seinem Gutachten hieß es, sie ließen Würde, Architekturstil und den Anschluss an den vorderen Giebel vermissen. Am 21. Februar 1861 reichte er einen eigenen Alternativentwurf ein, für dessen Ausführung sich die Stadtverordnetenversammlung entschied. So entstand im Obergeschoss ein großer Saal mit Tonnengewölbe. Der Landesbaupfleger Gustav Wolf beurteilte diesen Eingriff 1949 in der Lokalpresse (Westfälische Nachrichten) negativ, da seiner Meinung nach durch den Eingriff die klare Trennung zwischen Hauskörper-Rechteck und Dach-Dreieck und somit der Einklang zwischen Innen und Außen zerstört wurde.

Im Zweiten Weltkrieg, am 28. Oktober 1944 wurde das Rathaus von mehreren Bomben getroffen und brannte vollständig aus. Der Giebel brach 1945 zusammen, nur die unteren Bögen blieben erhalten. Nach dem Krieg dauerte es einige Zeit, bis die finanziellen Mittel zum Wiederaufbau zur Verfügung standen. Ein Großteil der Trümmer war jedoch im Rahmen der Aufräumarbeiten und des Neuaufbaus fortgeräumt worden und somit verloren. Noch vorhandene Teile der Giebelfront wurden schließlich für den Neuaufbau abgerissen.
1948 beschloss man anlässlich des 300. Jahrestages des Westfälischen Friedens zunächst den Friedenssaal wiederherzustellen. Zwar hatte man 1942 vorsorglich die gesamte Vertäfelung, die Decke und das Inventar des Friedenssaales auf das lippische Schloss Wöbbel ausgelagert, doch der prunkvolle Kamin in der Südmauer war nicht entfernt worden und somit zerstört. Man ersetzte ihn durch den Kamin des Krameramtshauses, der in Größe und Alter dem zerstörten Kamin entsprach.
Noch unter dem Eindruck der Feierlichkeiten der Friedenswoche in Münster wurden bald danach in der Bürgerschaft Stimmen laut, die verlangten, den Wiederaufbau des Rathauses nun nicht mehr länger hinauszuzögern. Es wurde ein beschränkter Wettbewerb ausgelobt, zu dem drei münstersche Architekten eingeladen wurden. Für diesen Wettbewerb gab es keine klare Raumbestimmung und keine Vorgaben zur Saalfrage (ob flache Decke oder Tonnengewölbe, das heißt ursprünglicher Zustand oder Salzenbergsche Lösung). Nachdem die drei Architekten ihre Vorschläge eingereicht hatten, gab es eine zweite Wettbewerbsrunde, in der verschiedene Lösungsvarianten für einen Festsaal mit Tonnengewölbe erarbeitet werden sollten. Zwar ging der Architekt Heinrich Bartmann als Sieger aus den Wettbewerben hervor, die Pläne blieben aber aufgrund von Geldmangel zunächst in der Schublade.
Erst 1950 wurde der Wiederaufbau begonnen, die Grundsteinlegung fand am 9. Juli statt. Die Finanzierung wurde zur Sache aller Bürger gemacht, jeder war aufgerufen, Sach- und Geldspenden oder handwerkliche Arbeiten beizutragen. Die Zustimmung zu diesem Projekt des Wiederaufbaus übertraf alle Erwartungen. Durch eine eigens initiierte Rathauslotterie konnte eine Summe von 770.000 DM eingenommen werden, fast die Hälfte der Gesamtkosten.
Die Bauleitplanung übertrug man dem Dombaumeister Benteler. Er sprach sich gegen eine "originalgetreue" Rekonstruktion aus. Statt dessen favorisierte er nachempfundene Fassadenelemente. Für den Innenausbau war zunächst Heinrich Bartmann, später der Stadtbaupfleger Edmund Scharf zuständig. Gegen den Wunsch der Stadt wieder ein Deckengewölbe im Festsaal einzuziehen intervenierte der Landesbaupfleger. So wurde eine flache Holzbalkendecke eingezogen, was der ursprünglichen Gestaltung aus dem 14. Jahrhundert entsprach (s.o). Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung konnte nereits 1952 das Richtfest gefeiert werden. 1953 war der Ostgiebel am Syndikatsplatz und einige Monate später auch der Treppenturm mit dem Zugang zum Friedenssaal fertig. Im Oktober 1954 wurde die Giebelfassade am Prinzipalmarkt fertig. Am 30. Oktober 1958, also zum 310. Jubiläum des Westfälischen Friedens, war das gesamte Gebäude fertiggestellt.
Das Urteil der Öffentlichkeit war überwiegend positiv. Es gab aber auch einige kritische Stimmen, so zum Beispiel in der Frankfurter Allgemeinen (11. November 1958): "Was sich der leitende Architekt hat einfallen lassen, ist eine völlig triviale Mischung aus Großbank und Grandhotel, hie und da mit schmiedeeisernem lokalen Einschlag. Münster kann seinen Dom, das Theater und den Friedenssaal zeigen, das neue Innere vom alten Rathaus scheint höchstens für den Heimgebrauch dienlich." Dennoch waren die Münsteraner stolz auf ihr Rathaus, der gemeinsame Wiederaufbau war ein wichtiges Symbol für den lokalen wirtschaftlichen Aufschwung.
Heute ist das Rathaus eine der Hauptattraktionen für Touristen und wird nur noch für kulturelle oder repräsentative Anlässe wie zum Beispiel dem großen Bankett zum 350jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens genutzt.
Besonderheiten
Im Friedenssaal des Rathauses befinden sich in drei Vitrinen drei, teils mysteriöse Gegenstände aus Münsters Vergangenheit. Ein Gegenstand ist der Goldene Hahn der Stadt, ein vergoldetes Trinkgefäß aus Silber um das Jahr 1600, das heute vor allem für die Begrüßung von Ehrengästen eingesetzt wird, die daraus nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt trinken. Einer Sage nach wurde der Goldene Hahn durch einen münsterschen Ratsherrn gestiftet, nachdem ein auffliegender Hahn Fürstbischof Christoph Bernhard Graf von Galen zu der Einsicht brachte, dass eine Belagerung der Stadt und das Warten auf eine Hungersnot sinnlos sei, und er daraufhin die Belagerung abbrach. Dies steht allerdings im Widerspruch zur Zeit der Erschaffung des Hahns, da eine Belagerung der Stadt durch von Galen frühestens im Jahre 1657 stattfand.
Bei dem zweiten Gegenstand handelt es sich um eine Pantoffel aus den Jahren zwischen 1620 und 1640. Die Herkunft sowie der Grund der Aufbewahrung sind jedoch nicht überliefert. Ursprünglich wurde der Pantoffel Elisabeth Wandscherer zugeschrieben, der Ehefrau Jan van Leydens, der seine Frau 1535 eigenhändig geköpft hat. Andere Quellen gehen davon aus, dass der Schuh Anne von Bourbon, der Herzogin von Longueville gehörte, die ihren Ehemann Henri II. d'Orleans und Herzog von Longueville zu den Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden begleitet hatte.
Der wohl merkwürdigste Gegenstand sind die Überreste einer abgeschlagenen Hand, die auf einem Kästchen aus Eichenholz ruht. Wie auch schon beim Pantoffel ist über die Herkunft wenig bekannt. Fest steht nur, dass das Kästchen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt. Einer Überlieferung nach soll es sich bei der Hand um die Hand eines Urkundenfälschers handeln.
Neben den Gegenständen des Friedenssaals ist eine weitere Besonderheit ein Originalstein aus der im Februar 1945 zerstörten und mittlerweile wieder aufgebauten Dresdener Frauenkirche, der sich in der Eingangshalle des Rathauses auf der Innenseite der vorderen Wand zum Prinzipalmarkt hin befindet.
Literatur
- Klaus Gruna: Das Rathaus zu Münster (Schnell, Kunstführer Nr. 1722). München/Zürich 1988
- Otto-Ehrenfried Selle: Rathaus und Friedenssaal zu Münster (Westfälische Kunststätten, Heft 9). Münster 2002
Weblinks
Adresse und Öffnungszeiten
- Prinzipalmarkt 10, 48143 Münster
- Tel: 0251/492-2724, Fax: 0251/492-7743
- Öffnungszeiten: Täglich: Mo bis Fr 9:00 bis 17:00 Uhr, Sa 9:00 bis 16:00 Uhr, So 10:00 bis 13:00 Uhr