Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Daten | |
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Gründungsjahr | 1402 (Erstgründung) 1582 (Wiedergründung) |
Ort | Würzburg |
Studenten | ca. 19000 - Frauenanteil: % - Ausländeranteil: |
Studiengänge | |
Fachbereiche | |
Professuren | ca. 400 |
Haushalt | ca. Mio EUR 2003 |
Hochschultyp | staatlich |
Präsident | Prof. Dr. Axel Haase |
Postadresse | Sanderring 2 - 97070 Würzburg |
Homepage | http://www.uni-wuerzburg.de |
Die Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg wurde am 10. Dezember 1402 durch Johann von Egloffstein als "Hohe Schule zu Würzburg" gegründet.
Studentenzahl
Im Wintersemester 2004/05 waren an der Universität Würzburg 18.990 Studierende immatrikuliert, davon 10.573 Studentinnen und 8.417 Studenten. Der Frauenanteil betrug damit ca. 56 Prozent.
Studiengänge
Der internationale Studiengang SpaceMaster, der Bayerische Elite-Studiengang FOKUS Physik, die Technische Informatik, die Biomedizin, Modern China oder der Diplom-Ingenieur-Studiengang Nanostrukturtechnik: Das sind die jüngsten "Kinder" unter den Studiengängen der Uni Würzburg.
Fakultäten
Bei der Neugründung 1582 gab es zunächst die Fakultäten für Theologie und Philosophie, welchen bald die Juristische und die Medizinische Fakultät folgten. In der weiteren Entwicklung kamen 1937 eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche (entstanden aus der Fakultät Philosophie) und 1968 eine Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät dazu. 1972 folgte Pädagogik als siebte Fakultät. Bei der Hochschulreform 1974 wurde die Struktur völlig verändert; es entstanden schließlich zunächst 13 Fakultäten, ehe Pädagogik 1977 aufgelöst und anderen Fakultäten zugeordnet wurde. Heute hat die Universität 12 Fakultäten.
Aktuelle Liste der Würzburger Fakultäten
- Katholisch-Theologische Fakultät
- Juristische Fakultät
- Medizinische Fakultät
- Philosophische Fakultät I (Altertums- und Kulturwissenschaften)
- Philosophische Fakultät II (Neuphilologien, Geschichte, Kunstgeschichte)
- Philosophische Fakultät III (Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften)
- Fakultät für Biologie
- Fakultät für Chemie und Pharmazie
- Fakultät für Geowissenschaften
- Fakultät für Mathematik und Informatik
- Fakultät für Physik und Astronomie
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Erste Gründung 1402
Durch das frühe Jahr 1402 der Erstgründung reiht sich Würzburg zwar ein in die Gruppe der Städte mit den ältesten Universitäten im damals deutschsprachigen Raum - Prag (1348), Heidelberg (1386), Köln (1388) und Erfurt (1392) - doch bereits kurze Zeit nach dem Tod des Fürstbischofs Egloffstein musste der Lehrbetrieb ausgesetzt werden. Gründe für den Niedergang waren neben der mangelhaften Finanzierung und der Ermordung des Kanzlers der Universität durch seinen Kammerdiener angeblich auch der ausschweifende Lebensstil der Studenten.
Neugründung 1582


Es dauerte über 150 Jahre, bis 1582 der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617) die Universität erneut gründete. Dieses Mal war die Finanzierung allerdings besser abgesichert und auch die Vorschriften für die Studenten waren strenger: Sie mussten beispielsweise zu dieser Zeit katholisch sein.
Nicht-Katholiken öffnete sich die Universität erst mit der von Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn im Jahr 1734 neu verfassten Studienordnung. Ihren kirchlich-katholischen Charakter verlor die Einrichtung allerdings erst im frühen 19. Jahrhundert während des Übergangs von Würzburg in die bayrische Herrschaft.
Universität und Stadt
Durch das historische Wachstum sind die zahlreichen Einrichtungen der Julius-Maximilians-Universität über das ganze Stadtgebiet von Würzburg verteilt. Einrichtungen befinden sich unter anderem an folgenden Orten:
Dallenberg (Botanik mit Botanischem Garten, Pharmazeutische Biologie), Grombühl (Medizin, Unikliniken), Am Hubland (Unibibliothek, Rechenzentrum, Biozentrum, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Kunstgeschichte, Geschichte, Chemie, Pharmazie, Physik, Astronomie, Mineralogie, Mathematik, Informatik, Geologie, Geographie, Teile der Pädagogik, Neues Sportzentrum, Robotikhalle), Wittelsbacherplatz (Soziologie, Politische Wissenschaft, Pädagogik, Sonderpädagogik), Neue Universität am Sanderring (Wirtschaftswissenschaften, Theologie), Residenz (Altphilologie, Ägyptologie, Orientalistik, Philosophie), Alte Universität Domerschulstraße (Jura), Innenstadt und Pleich (Geologie, Paläontologie, Zentrum für Infektionsforschung, Zahnmedizin), Röntgenring (Anatomie, Physiologie, Psychologie), Versbacher Straße (Pharmakologie, Toxikologie, Virologie, Medizinische Strahlenkunde, Rudolf-Virchow-Zentrum/DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin), Mergentheimer Straße (Altes Sportzentrum). Diese Liste ist nicht vollständig.
Heute studieren rund 19.000 Studenten und Studentinnen an der Uni Würzburg. Hinzu kommen rund 7.000 Studierende der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt und an die 750 an der Hochschule für Musik. Die Studierenden machen damit gut 20 Prozent der Bevölkerung Würzburgs aus. Mit ihren insgesamt über 10.000 Beschäftigten gehören die Universität und ihr Klinikum zu den größten Arbeitgebern in der Region Würzburg.
Wissenschaftler, die den Nobelpreis für ihre Forschung an der Universität Würzburg bekamen
- 1901 Wilhelm Conrad Röntgen (Physik: Röntgenstrahlen)
- 1902 Emil Fischer (Chemie: Traubenzucker-Synthese)
- 1907 Eduard Buchner (Chemie: Zellfreie Gärung)
- 1919 Johannes Stark (Physik: Aufspaltung von Spektrallinien)
- 1922 Wilhelm Wien (Physik: Wärmestrahlung)
- 1935 Hans Spemann (Biologie: Experimentelle Entwicklungsphysiologie)
- 1985 Klaus von Klitzing (Physik: Quanten-Hall-Effekt)
- 1988 Hartmut Michel (Chemie: Erforschung des Reaktionszentrums der Photosynthese)
Nobelpreisträger, die an der Universität Würzburg zumindest teilweise tätig waren
- 1903 Svante Arrhenius (Chemie)
- 1909 Ferdinand Braun (Physik)
- 1920 Walther Hermann Nernst (Chemie)
- 1930 Karl Landsteiner (Medizin)