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Theodor Wagemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Biographie

Am 12. Juli 1918 wird Theo (Theodor Wagemann) als jüngstes von fünf Kindern einer Familie in Venwegen (Stolberg), Kreis Aachen, geboren. Der Vater, ein gelernter Steinhauer, betreibt im Dorf eine Gastwirtschaft.

1924-32 Besuch der örtlichen Volksschule.

1933 Ausbruch der geistigen Erkrankung. Theo muss eine gerade begonnene Schneiderlehre in Stolberg abbrechen. Er übernimmt fortan einfache Aushilfsarbeiten im dörflichen Umfeld.

1933-45 Nach familiären Angaben wird Theo zur Zeit des Dritten Reiches verschleppt und zwangssterilisiert. Durch die Intervention eines Arztes entgeht er der Euthanasie und kehrt schließlich zurück zur Familie, unter dessen Schutz er die NS-Zeit überlebt.

1943 Tod des geliebten Bruders, der als Feldwebel im Zweiten Weltkrieg fällt.

1960 Tod des Vaters.

1963 Tod der Mutter. Theo lebt mit seinem Bruder weiterhin im elterlichen Haus.

1964-65 Aufenthalt im Landeskrankenhaus Düren.

1965 Rückkehr nach Venwegen. Theo lebt fortan bei seiner älteren Schwester.

1977 Tod der Schwester. Kurzfristiger Aufenthalt in einem Altenheim in Blankenheim. Schließlich Einweisung in das St. Petrusheim in Weeze am Niederrhein. Beginn einer intensiven zeichnerischen Tätigkeit.

1983 Im Rahmen eines Sozialpraktikums im St. Petrusheim begegnet Robert Küppers dem wortkargen Sonderling. Beginn einer freundschaftlichen Beziehung. Küppers beginnt, Werke von Theo zu sammeln.

1995 Abbruch der zeichnerischen Tätigkeit aufgrund körperlicher Schwäche.

1997-98 Mehrere Krankenhausaufenthalte.

1998 Am 3. Mai stirbt Theo im Alter von 79 Jahren an Altersschwäche in einem Krankenhaus in Kevelaer. Er wird auf dem Friedhof des St. Petrusheimes in Weeze begraben.

Ausstellungen

  • 9. Februar - 27. April 2003 "Theo - Eine Retrospektive" im Museum Schloss Moyland
  • 4. November 2005 - 2. April 2006 im Medizinhistorischen Museum an der Charité in Berlin

Siehe auch