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Don Wise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Don Wise Radio Zebra.jpg
Don Wise 1984 während einer Deutschland-Tournee mit der Texanischen Rockband "Radio Zebra"

Donald "Don" Wise (*1942 in Westerly, Rhode Island), ist ein U.S. amerikanischer Saxophonist. Größere Aufmerksamkeit erlangte er als kongenialer Sideman und Produzent des Singer-Songwriters Delbert McClinton aus Lubbock, Texas, in dessen Band er dreiundzwanzig Jahre seiner über 50-jährigen Musikerkarriere Mitglied, und an dessen Erfolgen er maßgeblich beteiligt war. Er entwickelte sich zu einem gefragten R&B und Soul-Saxophonisten und spielte mit zahllosen Stars und Größen der Szene. Im Jahr 2008 zog er sich offiziell aus dem Musik-Business zurück, um sich seinem Privatleben zu widmen. Zu seinen Leidenschaften zählen die Gartenarbeit, das Kochen und die Malerei.[1]

Wise ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Knoxville, Tennessee, USA.

Entwicklung und musikalische Karriere

Zu Beginn seines musikalischen Lebenswegs lernte Wise Klarinette spielen. Im Alter von 12 Jahren wechselte er zum Saxophon, anfangs auf ein Altsaxophon, ein Jahr später zum Tenorsaxophon. Er war inspiriert vom Blues und Rock 'n' Roll der 50er Jahre, spielte gleichwohl auch Country-Musik, Swing und Big Band Musik. Er schloß sich 1957 seiner ersten Band an und spielte ein Jahr drauf bei den Rhythm Rockers. Nach eigenen Angaben standen bei seiner musikalischen Entwicklung die Einflüsse von Musikern wie Red Prysock, Sam "The Man" Taylor, Earl Bostic, David "Fathead" Newman, King Curtis, Sam Butera und Junior Walker im Vordergrund.

Über die Jahre hinweg wurde Wise ein gefragter Session-Musiker, tourte viele Jahre durch West-Texas und spielte mit Stars wie Jeffrey Osborne, Ruben Ramos, Chuck Jackson, Maxine Brown, Taj Mahal, Willie Nelson, Marcia Ball, Jimmie Dale Gilmore, Tower of Power, Huey Lewis, Hal Ketchum, Teresa James und Joe Ely. Ein Meilenstein war die Einladung von Ray Charles zu einem gemeinsamen landesweit ausgestrahlten TV-Konzert zur ESPYs in Los Angeles, Kalifornien, 1997.[2][3]

Während der Aufnahme-Sessions 1985 mit einer texanischen Rockband, mit der er noch einige Wochen zuvor auf 4-wöchiger Deutschland-Tournee war, wurde er von Delbert McClinton für einige Live-Shows engagiert, blieb letztlich jedoch 23 Jahre Saxophonist und Produzent seiner Band. Wise hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg des Singer-Songwriters aus Lubbock, der sich auch auf Europa, insbesondere Skandinavien, ausdehnte und immer wieder zu längeren Aufenthalten ausserhalb der USA führte. Zudem war er als Co-Produzent für McClinton's Grammy nominiertes Album Live from Austin aus dem Jahr 1989 verantwortlich.

Wise wurden verschiedene Ehrungen zuteil, und er wurde in John Laughter’s Standardwerk, Contemporary Saxophone, mit vier Solobeiträgen ausführlich gewürdigt.[4] Auch die Kritiken in Fachzeitschriften und Musikermagazinen waren durchweg positiv. Dies führte 1997 dazu, dass sich Wise an die Produktion einer Solo-CD machte, der in den kommenden acht Jahren noch drei weitere folgen sollten, bis sie seinen Ansprüchen voll und ganz genügten.[3] Von den Kritikern allesamt hochgelobt, nahmen daran Kollegen wie Delbert McClinton, Marcia Ball oder Steve Williams teil.[5] Steter Bezugspunkt war dabei auch sein Freund und Co-Produzenz Wally Moyers, in dessen Studio 84 in Lubbock viele der Aufnahmen entstanden.[4]

Auszeichnungen

  • Saxophone Player of the Year - in 1980 gewählt von der Oklahoma Country Music Association
  • Gewinner des Cammy Award Instrumentalist 2002

Diskographie

Solo-CDs

  • In wise hands (1997)
  • In the verge of survival (2000)
  • Genuine snake (2002)
  • Swingin' up a storm (2005)

Sideman (Auszug)

  • Delbert McClinton: Live from Austin (1989)
  • Delbert McClinton: Cost of living(2005)

Einzelnachweise

  1. [www.Wamcoproductions.blogspot.com Don Wise Blog]
  2. Don Wise mit Ray Charles LIVE at the ESPYS 1997
  3. a b DarielB: Interview mit Don Wise im März 2009
  4. a b Interview mit John Laughter auf saxeT
  5. Rebecca West: Interview mit Delbert McClinton, Medina Entertainment Center, 1999