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Androgynie

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Androgyn (gr. andro- von ανήρ, gen.: ανδρος = Mann, -gyn von γυνή = Frau), weibliche und männliche Merkmale vereinigend; in der Biologie: zwittrig.

Androgynie = Bezeichnung für den männlichen Pseudohermaphroditismus (auch ScheinZwitter)

Als androgyn wird ein Mensch dann bezeichnet, wenn er sekundäre Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts aufweist.

Datei:Androgyn.jpg

Beim Mann können dies sein:

  • schwacher Bartwuchs, höhere Stimme, Ausbildung von Brüsten, weiblich ausgeprägtes Gefühlsverhalten.

Bei der Frau können dies sein:

  • tiefere Stimme, extrem flache Brüste, Frauenbart, eher knabenhafte Figur.

Davon abgeleitet werden auch Menschen, welche sich bewusst als männlich und weiblich zugleich darstellen, oder anderen Menschen so erscheinen, als androgyn bezeichnet, unabhängig von ihrem Körper. Dabei üben diese Menschen auf einige andere Menschen eine gewisse sexuelle Attraktivität aus und gelten nicht selten als Sexsymbol.

In vielen Schöpfungsmythen werden die menschlichen Wesen als androgyn beschrieben. In der persischen Mythologie lebte das erste Menschenpaar, Licht und Dunkelheit, im Garten Eden gemeinsam in einem Körper, bis Ahura Masda sie trennte. Die griechischen Mythen erzählen eine ähnliche Geschichte: Prometheus formte den Menschen androgyn aus Lehm und Athene verlieh ihnen Leben. Göttervater Zeus trennte die ursprünglichen Kugelmenschen und entnahm dem weiblichen Körper ein Stück Lehm, welches er dem Manne ansetzte. So haben Frauen bis heute eine blutende Öffnung, Männer ein zusätzliches Stück Körper und beide fühlen sich zueinander hingezogen.

Siehe auch

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