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Stift Wetter

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Stiftskirche zu Wetter von Nord-Osten

Das Stift Wetter ist ein ehemaliges Kanonissenstift und liegt, das Tal der Wetschaft überragend, erhöht auf dem heutigen "Klosterberg" im Zentrum der hessischen Kleinstadt Wetter im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Zum einstigen Stiftsgelände gehörten unter anderem eine Schule, ein Wohnhaus für die Priester, der sogenannte "Vierherrenhof", eine Frühmesskirche[1] und Wohn- und Wirtschaftsgebäude[2] für die Stiftsdamen. Die frühgotische Kirche des ehemaligen Stifts dient heute als lutherische Pfarrkirche des Kirchspiels Wetter[3].

Geschichte

Maria mit den beiden bittenden Stifterinnen Almudis und Digmudis, Gemälde an der Nordwand des Chores

Gründung

Ein genaues Datum lässt sich für die Gründung des Stifts Wetter nicht festlegen. Eine lokale Tradition, die in dieser Form erst Ende des 16. Jahrhunderts fassbar ist[4], geht davon aus, dass das Stift Wetter im Jahre 1015 von zwei schottischen Schwestern königlichen Geschlechts, Almudis und Digmudis, gegründet wurde. Da sich in der Stiftskirche bereits schriftliche Nachweise (Gründerstein, 13. Jahrhundert) der beiden angeblichen Stifterinnen aus dem 13. Jahrhundert finden, jedoch ohne die genaue Nennung eines Datums oder der Zuweisung zum schottischen Königshof, scheint diese Legende zumindest einen wahren Kern zu haben.
Ende der 1950er Jahre sollte mit dem Einbau einer Warmluft-Heizung begonnen werden, dabei stieß man bei Grabungen 1958 und 1961 auf eine romanische Krypta unterhalb der Sakristei und auf weitere Mauerreste des romanischen Vorgängerbaus. Der bauhistorische Befund lässt für die Erbauung auf die Zeit zwischen 1000 und 1050 schließen. 1983 wurden bei weiteren Grabungen in der Verfüllung der Grundmauer eines ehemaligen Hauses auf dem Kirchhof eine romanische Säule gefunden, die ebenfalls in die Mitte des 11. Jahrhunderts datiert werden kann.[5] Bereits 1859 wurde bei Restaurierungsarbeiten am Querhaus ein Wormser Pfennig aus der Regierungszeit Heinrichs II. gefunden.[6] Alle diese Indizien lassen darauf schließen, dass die Gründung des Stiftes vermutlich wirklich im frühen 11. Jahrhundert zu verordnen ist.

Mittelalter

Die frühste, historisch fassbare Nennung des Stifts geht zurück auf eine Schenkungsurkunde des Erzbischofs Ruthard von Mainz an das Kloster Disibodenberg aus dem Jahr 1108, in der Güter, die bei iuxta Wetteram abbaciam liegen, angeführt werden[7]. Ein Mannlehenverzeichnis, das aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammt[8], nennt Güter in der näheren Umgebung Wetters (u.a. in Oberwetter, Oberrosphe, Unterrosphe, Niederwetter, Amönau), weiter süd-westlich u.a. in Michelbach, "Siegemannshausen", Sarnau und Caldern, im Norden über den heutigen Landkreis Waldeck-Frankenberg (mit Bockendorf und "Selen") bis in den heutigen Landkreis Kassel (mit Altendorf, "Kirstenhausen" und "Beldershausen"), im Osten bis ins Amöneburger Becken ("Rosdorf") und im Süden bis Fronhausen[9]. Ab 1223 lassen sich für Wetter Stadtrechte vermuten, die Herrschaft über diese Stadt hatte bis ins 14. Jahrhundert die Äbtissin des Stifts inne.[10] Im Jahr 1238 verkauften die Grafen von Battenberg die Hälfte ihrer Grafschaft Stiffe[11], die auch den Gerichtsbezirk ("Zent") Wetter miteinschloss, an Erzbischof Siegfried III. von Mainz. Zu dieser Zeit war aber bereits Landgraf Hermann II. Vogt des Stiftes, ein Amt das wohl ursprünglich die Gisonen inne hatten. Dieser hatte die Bestrebung, sich aus dem Lehnsverhältnis zum Mainzer Erzbischof zu lösen, seine Besitzungen in Hessen weiter auszubauen und die Verbindung zwischen der kurz zuvor gegründeten Burg Frankenberg und dem Marburger Raum zu sichern. Noch im selben Jahr eroberte der Landgraf Stadt und Stift Wetter. Als 1241 mit dem Tod Herrmanns das Thüringische Landgrafengeschlecht im Mannesstamm ausstarb, versuchte der Erzbischof erneut seine Ansprüche geltend zu machen. Die Folge waren lange Auseinandersetzungen mit Sophie von Brabant, die ihrerseits versuchte, die Herrschaft über die landgräflichen Besitzungen in Hessen zu erlangen. In diese Zeit fällt auch der Bau der Mainzer Burg Mellnau, die der Erzbischof zum Schutz des Stifts errichten ließ. Der Konflikt gipfelte am 10. Sptember 1263 im Langsdorfer Vertrag zwischen Landgraf Heinrich I., dem Sohn der Sophie von Brabant, und Erzbischof Werner von Mainz, ein Neffe des 1249 verstorbenen Siegfrieds III. Daraus ergab sich, dass der Stift Wetter von nun an zwei Herren hatte, den Erzbischof und den Landgrafen. Dieser Umstand findet sich auch symbolisch im heutigen Wappen[12] der Stadt Wetter wieder. Doch der Friede hielt nicht lange, denn beide Parteien hatten ihre Ansprüche noch nicht gänzlich aufgegeben. In den Jahren 1356/57 und 1360/61 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Mainz und Hessen, unter denen vor allem die Feldflur des Stiftes litt. 1366 griff sogar der Kaiser vermittelnd ein. Als Hermann II. 1367 Mitregent seines Onkels Heinrich des Eisernen in Hessen wurde, sammelte sich ein großer Teil der ansässigen Ritterschaft, auch die Herren von Hatzfeld, die mit dem Mainzer Anteil der Stiftsvogtei belehnt waren, unter dem Banner des Grafen Gottfried VIII von Ziegenhain und bildeten den sogenannten Sternerbund. Von der Mainzer Burg Mellnau aus griffen sie Wetter an, konnten sich aber nicht gegen das mächtige Landgrafenhaus durchsetzen. Der Sohn Hermanns II., Ludwig der Friedfertige, ließ sich schließlich am 8. Dezember 1427 in Frankfurt am Main unter anderem die "Schirmherrschaft" über die Vogtei Wetter übertragen. Mainz verlor damit faktisch jeglichen Einfluss.[13]

Stiftskirche Wetter, Blick von der Orgelempore.

Reformation

Die Reformation, die in Wetter nach der Homberger Synode 1526/27 einsetzte, bedeutete einen starken strukturellen Wandel innerhalb der Stadt, für die das Stift bislang den geistlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt darstellte. Ursprünglich hatte man geplant, den Stift beizubehalten und im lutherischen Sinne weiterzuführen. Die adligen Stiftsdamen sollten entweder in Wetter bleiben oder in das gleichartige Kloster Kaufungen umgesiedelt werden, diejenigen bürgerlicher Abstammung sollten in das Kloster Germerode verlegt werden. Schließlich wurde das Stift doch aufgelöst und alle seine Besitzungen wurden dem hessischen Ritterstand zur Unterstützung der Aussteuer ihrer Töchter zugedacht. Ein Stiftsvogt verwaltete von da an die Güter, die zu diesem Zweck, wie die Güter des Klosters in Kaufungen, nach und nach veräußert wurden. Die Patronatsrechte über Unterrosphe, Bellnhausen und Viermünden nahm Landgraf Philipp an sich, das der Kirche in Wetter wurde dem Magistrat der Stadt übergeben. Damit besaß Wetter nun eine große Kirche, die aber jedweden Gutes beraubt war, das ihrem Erhalt hätte dienlich sein können. Dieser Umstand erschwerte die Instandhaltung des Gebäudes nachhaltig. Noch 1503 standen in Wetter sieben Priester im kirchlichen Dienst, nach der Reformation blieb noch eine Pfarreistelle erhalten. Außerdem ein Diakon und das Amt des Schulmeisters. Der bisherige Wohnsitz der Pfarrer, der "Vierherrenhof" wurde später als Hospital genutzt. Als neue Wohnsitze der in Wetter verbliebenen Pfarrer baute man auf dem Klosterberg zwei neue Pfarrhäuser. Die Stiftsdamen wurden mit Geld und Naturalien abgefunden und kehrten in ihre Familien zurück. Der letzten Äbtissin, Gertrude Döring, wies man in Wetter eine Wohnung zu. Damit hörte das Stift Wetter auf zu existieren.[14]

Leitung des Stifts

Den Vorsitz des Stiftskapitels hatte die Äbtissin, sie leitete den Stift und vollzog Rechtsakte mit ihrem eigenen Siegel. Bis etwa 1355 gehörte sie dem hohen Adel an, später dann dem niederen landsässigen Adel. Ihr unterstellt war die Pröpstin, die von der Äbtissin selbst berufen wurde. Sie hatte die Äbtissin in allen wichtigen Angelegenheiten zu vertreten und war von ihr mit der wirtschaftlichen Verwaltung des Stifts beauftragt. Äbtissin und Pröpstin legten im Gegensatz zu den restlichen Kanonissen die monastischen Gelübde ab. Die Küsterin hatte die Aufsicht über die wichtigen liturgischen Geräte und verwahrte alle wichtigen Schlüssel des Stifts und das Siegel. Das Stiftskapitel setzte sich zusammen aus der Äbtissin, der Pröpstin und allen anderen vollaufgenommenen Kanonissen. Hinzu kamen, bei Fragen die das gesamte Stift betrafen, zum Beispiel die Besetzung der Pfarrämter, die dem Patronatsrecht des Stiftes unterstanden, oder Fragen, die den Besitz und die Güter des Stifts betrafen, das sogenannte "Vierherrenkollegium", der Klerus des Stifts. Dieses Vierherrenkollegium setzte sich zusammen aus dem vorsitzenden Pleban, der zugleich den Pfarrdienst in der Stadt ausübte und drei weiteren Geistlichen, die im Dienste des Stifts standen. Während der Pleban auf Vorschlag des Stiftskapitels vom Mainzer Erzbischof eingesetzt wurde, wurden die restlichen vom Kapitel selbst gewählt. Oft übernahmen Kleriker des Stifts, vermutlich auf Grund der schlechten Bezahlung, auch Ämter in anderen Gemeinden.[15] 1470 werden zwei Frühmessner im Dienst des Stiftes genannt, 1493 kommt ein Beneficium für einen weiteren Priester hinzu, der vom Stiftskapitel und dem Rat der Stadt gemeinsam bestimmt wurde. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts stehen also zusammen mit dem Rektor der Stiftsschule 8 Kleriker im Dienste des Stiftes. Namentlich sind das: Der Pleban Mengotus Schnell, die drei Präbendare Heinrich Harthe aus Halsdorf, Johann Eschenborn und Johann Menchin, der Rektor der Schule Johannes Willn, die Frühmessner Hermann und Johannes Gottschalk und der Benfiziat Ludwig Seifert.[16] Dieses Stiftskapitel war jedoch nur bedingt suverän genug, um sich gegen den Willen der Äbtissin, oder des übermächtigen Vogts, der immerhin zeitweise der Landgraf selbst war, durchzusetzen. Besonders deutlich wird dies 1380, als Landgraf Hermann II. einen eigenen Amtmann einsetzt, der die gesamte Finanzverwaltung des Stiftes übernehmen soll.[17]

Stiftskirche von Nord-Osten

Liste der überlieferten Äbtissinen

  • Almudis (11. Jahrhundert; der Legende nach Gründerin und erste Äbtissin, genannt in Inschriften aus dem 13. Jahrhundert)[18]
  • Digmundis (11.Jahrhundert; der Legende nach Schwester und Nachfolgerin der Almudis, genannt in Inschriften aus dem 13. Jahrhundert)[19]
  • Lutrudis (Siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1235)[20]
  • Elisabet/Elizabet (Siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1259 und 1279)[21]
  • Lucardis (Siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1292)[22]
  • Agnes, Gräfin von Wittgenstein (1317)[23]
  • Swenhild/Schwanhild (Wird 1352 und 1357 in Urkunden genannt.)[24]
  • Hildegard von Elle (1366-1395[25], 1357 bereits als Pröpstin unter Schwanhild genannt)
  • Elisabeth von Dernbach (Wird 1395 in einer Urkunde genannt.)[26]
  • Elisabeth von Dorfeld ("Dorefelt", wird 1467 genannt)[27]
  • Lisa Rode (Wird 1493 als Äbtissin genannt, vorher bereits Pröpstin unter Elisabeth von Dorfeld)[28]
  • Anna Toley (Wird 1503 als Äbtissin genannt)[29]
  • Elisabeth von Brubeck ("Lisa von Brobeck", † 7. Jan. 1512, wird bereits 1493 unter Lisa Rode als Pröpstin[30] genannt, auf ihrem Grabstein wird sie abtia[31] genannt)
  • Gertrude Döring (1512-1528)[32]

Die Stiftsschule

Zur Einrichtung des Kanonissenstifts gehörte bereits im 13. Jahrhundert eine Bibliothek[33] und eine Schule (auch "Accademiola Wetterana"). Während die Bibliothek keine besondere Erwähnung in den Quellen findet und ihr Bestand[34] heute zum Großteil nicht mehr überliefert ist, da viele der Bücher nach Kassel gebracht wurden und dort 1943 bei Bombenangriffen verbrannten, finden sich Überlieferungen zu Schülern und Lehrern der Wetteraner Stiftsschule in ganz Europa. In einer Mainzer Urkunde vom 12.08.1266 wird ein gewisser Magister Conradus, Scholasticus eccles. in Wethere[35] genannt, der eine Klage des Stifts Keppel untersuchen soll. Hierbei handelt es sich um die frühste - wenn auch nur indirekte - Erwähnung der Stiftsschule. Der scholasticus auch Scholaster war der Leiter dieser Stiftsschule. In einer Urkunde aus dem Kloster Caldern, datiert auf den 22.11.1323 wird ein Heinrich, als "Rektor der Schüler zu Wetter" genannt. Aus dem Jahre 1472 ist der aus Wetter stammende Johannes Willn als Scholaster belegt.[36] Schüler aus Wetter tauchen in den Matrikelbüchern der Universitäten Erfurt, Köln und Straßburg und natürlich Marburg auf. Sogar in ausländischen Univeritäten, u.a. Paris, Genf, Bologna und Rom. Der Stadtchronist Johannes Jacob Plitt (1727–1773) nennt über 200 Namen von Einwohnern Wetters, die sich nach dem Besuch der Schule in Wetter an in- und ausländische Universitäten einschrieben. Unterrichtet wurden zunächst vermutlich nur Kinder adliger Herkunft. Die Töchter Adliger Familien, die bereits mit 7 Jahren in die Stiftsgemeinschaft eintraten, sollten so befähigt werden, sich sinnvoll in die Arbeit des Stifts einzugliedern und theologische Schriften lesen zu können. Für die adligen Söhne verhieß diese Ausbildung aussichtsreiche Posten im Klerus. Im späten Mittelalter wurden dann auch immer häufiger Bürger der Stadt Wetter und der umliegenden Gemeinden an der Stiftsschule aufgenommen. Nach der Reformation behielt die Schule ihre Bedeutung und konnte sie sogar noch steigern. Der erste Rektor, der neugegründeten "Lateinschule", war ein Johannes Haw, der bereits seit 1514 "Ludimagister" (Rektor) der alten Stiftsschule war. Sein Nachfolger wurde Justus Vultejus, unter dessen Rektorat die Schule hohes Ansehen erlangte. Im 16. und 17. Jahrhundert brachte diese Schule eine beachtliche Menge bedeutender Schüler aller wissenschaftsbereiche hervor. Besonders hervorzuheben ist die große Zehl an Theologen, die vorallem in Oberhessen wichtige Pfarrämter besetzten und teilweise auch Professoren für lutherische Theologie an Universitäten stellten.[37]

Auswahl bedeutender Schüler

Die Stiftskirche

Die Stiftskirche in Wetter, innen. Von der Orgel-Empore im Westen. Querformat

Die frühgotische Stiftskirche entstand wohl zwischen 1240 und 1270[39], ein genaues Datum ist unbekannt. Es handelt sich um eine dreischiffige, gedrungene Hallenkirche zu 5 Jochen mit Querschiff und Chor mit einem Joch. Bauliche Vorbilder lassen sich wohl in der Elisabethkirche in Marburg und dem Kloster Haina finden. Ein romanisches Portal an der Südfront und das Mauerwerk im unteren Bereich der Seitenschiffaußenwände, lassen darauf schließen, dass ein Teil des Mauerwerks des romanischen Vorgängerbaus aus dem 11. Jahrhundert miteinbezogen wurde.[40] Brandspuren am Mauerwerk der 1958-61 ergrabenen romanischen Krypta weisen auf eine Zerstörung dieses Baus durch Feuer hin.[41] Der heutige Westturm wurde erst 1506 errichtet, bis zu seiner Kürzung 1783 (vermutlich auf Grund eines Blitzeinschlags) hatte er eine höhe von knapp 100m und war somit der höchste Kirchturm Hessens. 1869 wurde er abgetragen und 1871 durch einen Helm mit vier Ecktürmchen ersetzt. Der heutige Spitzhelm stammt aus der Feder des Landeskonservators Hans Feldtkeller und wurde in den Jahren 1957-58 errichtet, die Gesamthöhe des Turmes beträgt heute ca. 62m. Der Befund des Dachstuhls (Nach dendrochronologischen Untersuchungen: 13. Jh.[42]) über dem Mittelschiff legt nahe, dass die Kirche, wie in Haina, ursprünglich einen Dachreiter besaß. Die Rundbasen der westlich gelegenen Pfeiler könnten auf einen ursprünglich anders geplanten Grundriss mit zwei westlichen Türmen hinweisen. Die Innenbemalung der Kirche mit der charakteristischen frühgotischen Quarderung, die eine markante Ähnlichkeit zu der des Klosters Haina aufweist, wurde 1961-64 bei der Restaurierung der Kirche wiederhergestellt. Heute dient sie der lutherischen Gemeinde in Wetter[43] als Pfarrkirche und trägt die Widmung "St. Marien vom Himmelreich".

Ausstattung

Zur Ausstattung der Kirche gehört neben den wiederhergestellten Wandbemalungen, eine an der nördlichen Chorwand befindliche, zur Wende des 15./16. Jahrhunderts entstandene Malerei einer Marienkrönung. Zu Füßen der Maria, die den Jesusknaben auf dem rechten Arm hält und unter einem spätgotischen Baldachin weilt, knien die zwei bittenden Stiftsgründerinnen Almudis und Digmudis im Gewand der Benediktinerinnen. Darunter steht ein im Jahre 1466 von dem Wetterer Pfarrer Johannes Seilwinder gestifteter, reich mit Schnitzereien geschmückter Zelebrantenstuhl. Auf der selben Seite, auf Höhe des Altars befindet sich das Sakramentshäuschen, dessen Bildschmuck 1545 von dem von Zwingli beeinflussten Pfarrer Johannes Pincier entfernt wurde. Seine Ähnlichkeit zu dem Wandtabernakel des Klosters Haina lässt vermuten, dass es sich um den selben Künstler handelt, Tyle von Frankenberg. Der Hochaltar stammt in seiner jetzigen Gestalt aus dem Jahre 1625, nachdem er 1606 im Rahmen der Reformbewegung des Landgrafen Moritz zerstört wurde. An der Südwand des Chores befindet sich eine 1,80m lange, mit 5 Schlössern versehene Holztruhe aus dem Jahre 1530, der sog. "Kirchenkasten". Zudem finden sich einige Grabsteine und Gedenksteine Wetterer Bürger und Adliger im Innenraum der Kirche.

Retabel der Stiftskirche Wetter

Das Retabel

Das auf dem Hochaltar stehende, 2,40m breite und 73cm hohe Retabel ist von besonderem Wert, da es wohl in die Zeit um 1250 datiert und somit vermutlich eines der ältesten Retabel auf deutschem Boden ist. Aufgrund des Alters kann davon ausgegangen werden, dass es bereits in der romanischen Vorgängerkirche stand. Unter sieben plastischen Rundbögen werden Szenen der Passion Christi dargestellt: Gefangennahme, Verhör durch Pilatus, Geißelung, Kreuzweg, Kreuzigung, Kreuzabnahme und Grablegung. Am rechten Rand kniet der bittende Stifter des Bildes in grünem Untergewand und langem roten Übergewand. Als Name wird Volpertus genannt, der Name des Künstlers ist unbekannt.[44] Das Retabel ist an einigen Stellen stark beschädigt, da es lange Zeit als Lehne für das Kirchengestühl genutzt wurde.

Taufstein der Stiftskirche Wetter

Taufstein

Der spätromanische Taufstein ist wohl noch ein Relikt aus dem Vorgängerbau und steht heute im Chorraum vor dem Hochaltar. Er hat die Gestalt eines Abendmahlkelches, der von sechs einfachen Säulen mit Quader-förmigen Basen gestützt wird, denen jeweils an der Schauseite ein auf den Vorderläufen ruhender Löwenkopf vorsteht. Die Säulen werden im oberen Drittel durch ein plastisch gearbeitetes, um den gesamten Korpus laufendes Friesband mit begrenzenden Wölbungen an Ober- und Unterseite und einer in zwei Reihen versetzt angelegten, hervorragenden Volutenverzierung umschlossen. Das genaue Alter des Taufsteins konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.

Gründerstein

Der Gründerstein ist eine schmucklose Steinplatte, verziert mit einem herausgearbeiteten Kreuz und einer umlaufenden Inschrift. Er ist vermutlich die Grabplatte eines 1962 bei Grabungen gefundenen Grabes aus hochkantgestellten, vermörtelten Steinquadern. Dr. Willi Görich vom Landesamt für Geschichtliche Landeskunde in Marburg dokumentierte damals die Grabung, die im Rahmen eines Heizungseinbaus stattfand. Das Grab befand sich am östlichen Rand der Vierung im Mittelschiff. Bis 1840 lag der Gründerstein in der Mitte der Vierung, erhöht auf kleinen Sockeln, was einen Zusammenhang zwischen Grab und Platte vermuten lässt. Der Stein selbst wird in der Literatur auf das 12. Jahrhundert datiert[45], die Inschrift ist dem Schriftbild nach in das 13. Jahrhundert einzuordnen. Heute befindet er sich in der Südseite des Querhauses, umrahmt von vier Grabsteinen angesehener hessischer Familien. Die Inschrift lautet:

Inschrift:[46]

ALMUDIS MEA VITA BREVIS FUIT ASPICE QUIS SIS
HIC PRIOR INSTITUI TEMPLUM REDITUSQUE RELIQUI
HUIC EGO SUCCESSI DINCMUDIS NOMINE GESSI
CONVENTUS REGIMEN MULTIS PRAESTANDO JUVAMEN.


Sinngemäße Übersetzung der Inschrift:[47]

Almudis, mein Leben war kurz. Siehe her, wer du auch seist, hier habe ich ehedem ein Gotteshaus errichtet und Einkünfte [als Stiftung] hinterlassen; ihr bin ich, Dincmudis, nachgefolgt. Die Führung des Konvents habe ich innegehabt und vielen hilfreichen Beistand gewährt.
Orgel der Stiftskirche Wetter

Die Orgel

Die Orgel der Stiftskirche Wetter stammt aus dem Jahr 1766 und wurde von Johann A. Heinemann aus Laubach als charakteristische Barockorgel erbaut. Zwei Drittel der ursprünglichen Register sind noch erhalten. 1955 wurde sie fachgerecht erneuert und der Spieltisch ersetzt. 1963 wurde sie um fünf Register erweitert. 1997-1999 wurde die Orgel durch die Firma Förster & Nicolaus Orgelbau restauriert und um 3 Pedalregister auf einer separaten Lade ergänzt.
Ihr Vorgänger, ein Renaissance-Positiv[48] aus dem Jahre 1620[49], gebaut von Wiegand Althefer mit 5 Regesten, steht heute im Universitätsmuseum in Marburg.[50]

Die Chorfenster

Bereits die mittelalterliche Kirche hatte bunte Chorfenster, das jedenfalls lassen die auf dem Boden der Sakristei, unter meterhohem Schutt gefundenen bunten Glasfragemente erahnen, die bei den Renovierungen 1962 zu Tage traten. Die heutigen Chorfenster wurden 1962 von Hans Gottfried von Stockhausen in seiner Werkstatt in Stuttgart hergestellt. Als Thema wurde ihm der Vers "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." (Joh 1,14 LUT) vorgegeben. Der Bildschmuck der Medaillons ist bewusst kleinfigürlich gehalten, nach dem Vorbild der Elisabethkirche in Marburg. Zwischen zwei Cherubenfenstern, links und rechts des Altars, zeigen drei Fenster in ihren Medaillons Szenen aus der Bibel. Dabei ist immer ein Bild aus dem alten Testament, einem aus dem neuen Testament gegenübergestellt. Das mittlere zeigt im Dreipass ein Alpha und ein Omega, die Medaillons sind von einem Lebensbaum durchwunden. Das Fenster an der südlichen Chorwand trägt das Thema "Kirche" und "Freiheit".

Die Glocken

Im Turm der Stiftskirche befinden sich 5 Glocken, die im "Salve-Regina-Geläut" (a1 – cis2 – e2 – fis2) disponiert sind. Die älteste Glocke stammt aus der Zeit um 1200 und ist damit eine der ältesten Glocken Hessens. Sie wiegt 76kg und dient der Gemeinde als Totenglocke. Die Hauptglocke ("Domina") wurde laut Inschrift 1575 von Joachim Koels van Warborg gegossen und 1689 an einem Riss geflickt. Zwischen 1909 und 1947 wurde sie neugegossen, sie wiegt 1310kg. Die Hochzeitsglocke stammt aus dem Jahr 1595 von Hans Berge aus Eschwege und wiegt 760kg. 1958 wurden zwei weitere Glocken beschafft. Die eine wiegt 419kg und wird zum Gedenken an die Kriegsopfer geläutet, die andere mit 299,5kg zur Taufe.

Quellen

  • A. Eckhardt, Klosterarchive : Regesten und Urkundenveröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 4 : Die oberhessischen Klöster ; Bd. 2. (Marburg 1967)
  • Manfred Stimming, Mainzer Urkundenbuch. Bd. 1: Die Urkunden bis zum Tode Erzbischof Adalberts I. (1137), (Darmstadt 1932)
  • Quellen zum Stift Wetter finden sich im Staatsarchiv Marburg [1]
  • Quellen zur Stadt Wetter finden sich im Stadtarchiv Wetter [2]

Literatur

  • Hans Gottfried von Stockhausen: Die Stiftskirche zu Wetter und ihre Glasmalereien. Hirmer, München 2007, ISBN 978-3-7774-3875-7.
  • Karl Heinrich Schäfer: Zur älteren Geschichte von Stift und Stadt Wetter in Hessen. Euker, Marburg 1921.
  • F. Döpping: Die Kirche zu Wetter in Oberhessen und deren Zusammenhang mit dem Stifte und mit der Adelsschule daselbst. Elwert, Marburg 1860. (Onlineversion der Goethe-Universität Frankfurt)
  • Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987.
  • Karl Wenckebach: Die Stiftskirche zu Wetter. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter 1964.
  • Frank Hofmann (Hrsg.): Das Retabel der Stiftskirche in Wetter. Verl. Evang. Medienverband, Kassel 2001, ISBN 3-89477-930-6.
  • Boerma, Hans Uffe: Nachgefragt: 10 Beiträge zur Geschichte von Wetter. Wetter 2009.
  • Annegret Wenz-Haubfleisch: Das Kanonissenstift und seine Rolle in der Stadt Wetter von seinen Anfängen bis zu seiner Umwandlung 1532. In: Fundberichte aus Hessen / Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Archäologie und Paläontologie. Jahrgang 39/40, 1999/2000. Bonn 2005, S. 251–254.
  • Christa Meiborg: Das Kanonissenstift in Wetter, Kr. Marburg-Biedenkopf. Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelände auf dem Klosterberg. In: Fundberichte aus Hessen / Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Archäologie und Paläontologie. Jahrgang 39/40, 1999/2000. Bonn 2005, S. ?.
  • Hans-Peter Lachmann: Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter (= Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde. Band 31). Elwert, Marburg 1967.

Anmerkungen

  1. Diese wurde bereits 1501 als städtischer Weinkeller benutzt. Siehe: Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 63–67.
  2. Reste eines dieser Gebäude (vermutlich das Dormitorium) finden sich noch am Treppenaufgang zum Kirchhof im Westen des Geländes.
  3. Dazu gehören die Ortschaften Wetter, Niederwetter und Todenhausen. Zur Homepage des Kirchspiels Wetter
  4. Zuerst fassbar bei: Johannes Rau (Pfarrer zu Wetter): Weltbeschreibung, d. i. ein schöne, richtige und vollkommliche Cosmographie des ganzen Umkreis der weiten Welt. Frankfurt 1597.
  5. Christa Meiborg: Das Kanonissenstift in Wetter, Kr. Marburg-Biedenkopf. Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelände auf dem Klosterberg. In: Fundberichte aus Hessen / Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Archäologie und Paläontologie. Jahrgang 39/40, 1999/2000. Bonn 2005, S. 73–82.
  6. Hans-Peter Lachmann: Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter (= Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde. Band 31). Elwert, Marburg 1967, S. 64.
  7. Manfred Stimming: Mainzer Urkundenbuch. Bd. 1: Die Urkunden bis zum Tode Erzbischof Adalberts I. (1137). Darmstadt 1932., Nr. 436
  8. K. Wenckebach nennt das Jahr 1200, unter Simtshausen findet sich die Angabe 1220 und auf HADIS (HStAM Best. Urk. 42 1) wurde bis vor Kurzem das Jahr 1100 angegeben (Eine Anfrage an das Hessische Staatsarchiv ergab, dass es sich um einen Fehler handele, der so bald wie möglich behoben werde. Die richtige Datierung fällt in die Jahre 1200/1220.)
  9. Vorlage:HADIS
  10. Annegret Wenz-Haubfleisch: Das Kanonissenstift und seine Rolle in der Stadt Wetter von seinen Anfängen bis zu seiner Umwandlung 1532. In: Fundberichte aus Hessen / Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Archäologie und Paläontologie. Jahrgang 39/40, 1999/2000. Bonn 2005, S. 251–254.
  11. siehe Gisonen, Abschnitt Geschichte
  12. Links der hessische Löwe, Rechts das Mainzer Rad. Wappen bei Wikicommons
  13. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 11–17.
  14. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 63–67.
  15. So zum Beispiel Eckhardt von Hohenfels, der 1329 auch das Pfarramt in Amönau übernahm und Dietmar Schütze, der 1309 das Pfarramt in Niederasphe innehatte. Siehe Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 44.
  16. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 44–45.
  17. Hermann II. übernimmt die Finanzverwaltung des Stift Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 12. Juli 2013.
  18. siehe Abschnitt "Gründerstein" und "Geschichte - Gründung"
  19. siehe Abschnitt "Gründerstein" und "Geschichte - Gründung"
  20. Siegelbeschreibung und Tafel mit Abbildungen bei Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 261–263.
  21. Siegelbeschreibung und Tafel mit Abbildungen bei Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 261–263.
  22. Siegelbeschreibung und Tafel mit Abbildungen bei Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 261–263.
  23. laut Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 40.
  24. Ordnung für die Stiftsfrauen von St. Marien durch den Mainzer Erzbischof. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013. und Weistum über das Recht der Wüstung Elbrigshausen. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>31.10.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  25. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 41., erwähnt u.a. hier: Stift Wetter verpflichtet sich zur jährlichen Zahlung von 8 Mark. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013., Landgraf Hermann II. erhält die Mühlen in Wetter vom Stift Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013., Landgraf Hermann II. ist Schiedsrichter im Streit innerhalb des Stifts Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013., Hermann II. übernimmt die Finanzverwaltung des Stift Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  26. Verpflichtung des Stifts Wetter, ihre Mühlen nur an den Landgrafen zu verkaufen. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  27. Entscheid im Streit zwischen Stift und Stadt Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013., Das Ehepaar Schroders erhält einen Acker an der Lahn bei Bellnhausen. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  28. Andres Herhenn erhält die Mühle in Schönstadt als Lehen vom Kloster Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  29. Kloster Georgenberg erhält den halben Hadebrandsdorfer Zehnten. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  30. Andres Herhenn erhält die Mühle in Schönstadt als Lehen vom Kloster Wetter. Regesten der Landgrafen von Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>12.9.2011<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2013.
  31. Grabstein im südlichen Querschiff. Inschrift: Anno Domini MCCCCCXII [1512], Feria Quarta post Epiphan. que fuit septima mensis Januarii obiit vnabil. [venerabilis] domina Elisabet Brubeckia abtia [abatissa] hj. [huius] colleg.Übersetzung: "Im Jahre des Herrn 1512, am Mittwoch nach Epiphanias, welches der 7. Tag des Monats Januar war, starb die ehrwürdige Herrin Elisabeth Brubeck, Äbtissin dieses Stifts" (Transkription und Übersetzung nach: Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 242.)
  32. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 63.
  33. Bei Recherchen zur Bibliothek des Stifts Wetter ist 2002 von Christoph Fasbender, Dietlinde Munzel und Dieter Oppitz ein Artikel in der Zeitschrift für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG) erschienen. Eine Abschließende Publikation steht wohl noch aus. pdf auf vhghessen.de
  34. Die Bücher wurden, laut K. Wenckebach, nicht in einem extra Gebäude verwahrt sondern wurden wohl zumindest bis zur Revolution in der Sakristei und dem Chor der Stiftskirche aufbewahrt.
  35. Auftrag des erzbischöflichen Küsters zu Mainz, an Magister Conradus, Scholasticus eccles. in Wethere, zur Untersuchung und Entscheidung einer Klage des Klosters Keppel gegen mehrere Kleriker und Laien, die demselben Unrecht zufügten., In: Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD), Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, Datum: 15.07.2010, Zugriff: 03.07.2013
  36. Beide bei:Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 51.
  37. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987.
  38. Karl Wenckebach: "Pfarrer Johannes Rhau und sein Wetterer Gesangbuch" In: Beiträge zur Geschichte der evangelischen Kirchenmusik und Hymnologie in Kurhessen und Waldeck (1969).
  39. Karl Wenckebach: Die Stiftskirche zu Wetter. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter 1964, S. 5.
  40. Unter bauchfachinformation.de steht: "Das kleinformatige, roh behauene Quadermauerwerk im unteren Bereich der Seitenschiffaußenwände, die im Rahmen von Befunduntersuchungen hinter den vorgesetzten mittelalterlichen Strebepfeilern aufgefundenen durchlaufende Fugenstriche in pietra-rasa-Manier sowie ein zugesetztes Pförtchen mit romanischem Tympanon in der Stirnwand des südlichen Querhauses lassen vermuten, daß in die Hallenkirche Mauerwerk eines möglicherweise aus dem 11. Jh. stammenden romanischen Vorgängerbaus einbezogen wurde." Link
  41. Christa Meiborg: Das Kanonissenstift in Wetter, Kr. Marburg-Biedenkopf. Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelände auf dem Klosterberg. In: Fundberichte aus Hessen / Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Archäologie und Paläontologie. Jahrgang 39/40, 1999/2000. Bonn 2005, S. 78.
  42. nachzulesen bei baufachinformation.de Link
  43. Die übergeordnete Landeskirche ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
  44. Frank Hofmann (Hrsg.): Das Retabel der Stiftskirche in Wetter. Verl. Evang. Medienverband, Kassel 2001, ISBN 3-89477-930-6. und Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 271.
  45. vgl. Hans-Peter Lachmann: Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter (= Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde. Band 31). Elwert, Marburg 1967, S. 61.
  46. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 26.
  47. Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 26–27.
  48. Hierzu ausführlich Gerhard Aumüller in der Zeitschrift für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG) (pdf bei vhghessen.de); Bilder bei FotoMarburg
  49. Diese Angabe ist von K. Wenckebach aus dem Jahr 1987, 1964 schreibt er noch von 1617
  50. Karl Wenckebach: Die Stiftskirche zu Wetter. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter 1964. und Karl Wenckebach: Zur Geschichte der Stadt, des Stiftes und der Kirche zu Wetter. 2. Auflage. Selbstverl. d. Evang. Kirchengemeinde, Wetter (Hessen) 1987, S. 271.