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Dorsoduro

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Dorsoduro ist ein Stadtteil von Venedig und liegt im südlichen Teil der Stadt.

Der Name leitet sich vom Zustand des Sestiere vor der Besiedlung ab. Dorso duro bedeutet harter Rücken und weist auf den Umstand hin, dass es sich um festen, teilweise felsigen Untergrund handelte, auf dem der Stadtteil errichtet worden ist. Zum Stadtteil Dorsoduro gehören auch die Insel Giudecca mit der Sacca Fisola sowie Sacca San Biagio und die Insel San Giorgio Maggiore.

Dorsoduro zeichnet sich durch einen Reichtum sondergleichen an sakralen und profanen Prachtbauten aus, standen den Bauherren, Architekten und Baumeistern doch zwei lange Uferstreifen (Canal Grande und Zattere) in der Stadt sowie einer auf der Giudecca und die Insel San Giorgio zur Verfügung, um ihre Visionen zu verwirklichen.

Kirchen

Santa Maria della Salute

Eine der eindrucksvollsten Kirchen Venedigs ist die Kirche Santa Maria della Salute von Baldassare Longhena, deren Bau von den Venezianern zum Dank für die Errettung vor der Pest in Auftrag gegeben wurde. Sie ist nach der Markuskirche wahrscheinlich die am meisten fotografierte Kirche Venedigs. Ebenso eindrucksvoll ist die Kirche San Giorgio Maggiore, die östlich der Salutekirche auf einer Insel liegt und von Andrea Palladio errichtet wurde. Ebenfalls von Palladio begonnen und nach seinem Tod von Antonio da Ponte beendet, stammt die Chiesa del Redentore auf der Insel Giudecca. Neben diesen drei weithin sichtbaren Kirchen finden wir auf den Zattere die Kirche Santa Maria della Visitazione, die Kirche der Gesuati und Spirito Santo.

Von der Wasserseite her etwas versteckt, sind in Dorsoduro weitere Kleinode sakraler Baukunst gelegen. Unmittelbar hinter der Stazione Marittima liegt die Kirche San Sebastiano, deren äußere Aufmachung nichts von der Pracht der Gemälde des auch dort bestatteten Paolo Veronese ahnen läßt. Von San Sebastiano Richtung Osten durch die Calle lunga San Barnaba erreicht man den Campo San Barnaba mit der gleichnamigen Kirche. Das unmittelbar vor der Kirche am Fondamenta Gherardini vertäute Gemüseschiff ist in fast jedem Film über Venedig zu sehen. Die Kirche San Trovaso, als venezianische Abkürzung für die Heiligen Gervasio und Protasio, besitzt als Besonderheit zwei unterschiedliche Fassaden, die auf die beiden Kanäle Rio di Ognissanti und den Rio San Trovaso hinzeigen. Der Name San Trovaso wird aber eher mit der sich gleich neben der Kirche befindlichen Gondelwerft in Verbindung gebracht, als mit den beiden Heiligen. Zusammengebettelt erscheinen die verschiedenen Stilrichtungen, die das Innere der Kirche San Nicolò di Mendicoli schmücken. Bettelmönche und frömmelnde Frauen, "le pinzochere", bevölkerten diese vom äußeren Anschein her schlichte Kirche am westlichen Rand von Dorsoduro. Bemerkenswert ist der Portikus aus dem 15.Jahrhundert.