Döbeln Hauptbahnhof
Döbeln Hbf | |
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![]() Empfangsgebäude von 1868
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Daten | |
Bauform | Keilbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | DDE |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 2. Juni 1868 |
Profil auf bahnhof.de | 1236 |
Lage | |
Land | Sachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 7′ 53″ N, 13° 5′ 40″ O |
Höhe (SO) | 176 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen |
Döbeln Hauptbahnhof (offizielle Bezeichnung: Döbeln Hbf[1][2]) ist eine Eisenbahn-Betriebsstelle an den sich kreuzenden Bahnstrecken Borsdorf–Coswig und Riesa–Chemnitz. Der Bahnhof ist die zentrale Bahnstation der Stadt Döbeln in Sachsen. Von 1884 bis 1964 war Döbeln Hbf außerdem Endpunkt der Schmalspurbahn von Oschatz.
Geschichte
Obwohl Döbeln bereits seit 1847 mit dem nahegelegenen Bahnhof Großbauchlitz einen Anschluss an die Strecke Riesa–Chemnitz hatte, wurde der Bahnhof erst mit Eröffnung des Abschnittes Döbeln–Leisnig der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig am 2. Juni 1868 als "Station Döbeln" eröffnet,[3] die „interimistisch“ nur einen „Personeneinsteigeschuppen“ besaß. Am 25. Oktober 1868 ging die Haltestelle Döbeln Ost an der Strecke nach Meißen in Betrieb und der Bahnhof Döbeln erhielt zur Unterscheidung die Bezeichnung Hauptbahnhof. Erst zwei Jahre später erhielt der Keilbahnhof unter Leitung des Abteilungsingenieurs Bassenge am 1. Januar 1870 das heutige Empfangsgebäude, das dem damaligen Zwickauer Gebäude ähnelt. Der einfache, zweckmäßige Bau enthielt Räume für Post, Polizei und Bahnbedienstete mit Gepäckabfertigung und drei Wartesäle für die I, II. und III. Wagenklasse. Ab 1. November 1884 schloss die Schmalspurbahn nach Mügeln mittels einer dritten Schiene bis zum Abzweig Gadedorf auch den Döbelner Bahnhof an das Wilsdruffer Netz an. 1886 erhielten die „Personenperrons“ Bahnsteigdächer.
Zwischen 1892 und 1926 fungierte die Döbelner Pferdebahn als Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt. 1896 ergaben sich durch Erweiterungen um Lokomotiv- und Güterschuppen größere Änderungen. Beim Umbau 1925 nach Plänen von Mirus wurde der Grundriss nur wenig verändert. Der Personenverkehr auf dem Schmalspurgleis wurde am 15. Dezember 1964 stillgelegt.[4]
Verkehrsanbindung
Linie | Linienverlauf | Takt (min) | EVU |
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RB 45 | Elsterwerda – Riesa – Döbeln – Chemnitz | 60 | DB Regio Südost |
RB 110 | Leipzig – Grimma – Döbeln – Nossen – Meißen | 120 (in der HVZ 60) | DB Regio Südost |
Literatur
- Manfred Berger: Die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn, in: Historische Bahnhofsbauten I. transpress Verlagsgesellschaft mbH Berlin, 3. Aufl. 1991
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Profil auf www.bahnhof.de
- ↑ Gleise in Serviceeinrichtungen auf www.deutschebahn.com (PDF; 134 kB)
- ↑ http://www.doebeln.net/wiki/Hauptbahnhof#Bau_des_heutigen_Hauptbahnhof
- ↑ Manfred Berger: Historische Bahnhofsbauten Band 1 3.A transpress Berlin 1991 S. 85ff