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Natriumhypochlorit

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Strukturformel
Allgemeines
Name Natriumhypochlorit
Andere Namen unterchlorigsaures Natrium, Natronbleichlauge, Chlorbleichlauge, L'eau de Labarraque/Eau de Javel (wässrige Lösung)
Summenformel NaOCl
CAS-Nummer 7681-52-9
Kurzbeschreibung weißes Pulver
Eigenschaften
Molmasse 74,44 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1,2 g/cm³
Schmelzpunkt 24,5 °C (Pentahydrat)
Siedepunkt ? °C
Dampfdruck ? Pa (x °C)
Löslichkeit gut in Wasser (293 g/L bei 0 °C, 942 g/L bei 23 °C, jeweils das Pentahydrat)
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
Datei:Gefahrensymbol X.png
Xi
Reizend
R- und S-Sätze

R: ?
S:

MAK ?
WGK 2
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

 

Natriumhypochlorit, (Natriumsalz der Unterchlorigen Säure beziehungsweise Hypochlorigen Säure, NaOCl).

Es ist ein weißes Pulver, das im Normalfall pro mol Natriumhypochlorit sechs mol Kristallwasser enthält. Der Trivialname der wässrigen Lösung von Natriumhypochlorit ist Eau de Labarraque oder Eau de Javel. Die Bezeichnung von Natriumhypochloritlösung als Eau de Javel ist strenggenommen nicht korrekt, da dieses eine Lösung von Kaliumhypochlorit, unter Umständen in einer Mischung mit anderen Salzen wie Kaliumchlorid, bezeichnet; jedoch wird häufig nicht unterschieden.
Der Verwendungszweck ist das Bleichen oder Desinfizieren (beispielsweise in Schwimmbädern). Die Verwendung in Schwimmbädern ist nicht unproblematisch, da die zudosierten Mengen ausreichen müssen, um das anwesende Ammoniak (bzw. die Amine) über die Stufe des Monochloramins hinaus zu chlorieren, da erst dann eine ausreichende Desinfektion gewährleistet ist.

Es wird durch Einleiten von Chlorgas in Natronlauge oder durch Elektrolyse einer Kochsalz-Lösung hergestellt.

Diese Reaktion verursacht erhebliche technische Probleme. Da es sich formal um eine Hydrolyse des Chlors handelt nach

mit nachfolgender Neutralisation der so entstehenden Salzsäure bzw. hypochlorigen Säure, ist leicht erkennbar, dass die Reaktionsenthalpien dieser Reaktionen zu einer starken Erwärmung führen, gegen die alle Hypochlorite empfindlich sind. Tatsächlich wird der gleiche chemische Prozess dazu verwendet, Chlorat herzustellen, jedoch durch Reaktion in heißer Lösung. Aus diesem Grunde enthalten alle technischen Hypochlorite wechselnde, manchmal große Mengen von Chlorat.
Auch die Reaktion von bei der Herstellung entstandenem Hypochlorit mit Chlor führt schließlich zu Chlorat.