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Schlacht bei Cassano (1705)

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Schlacht von Cassano
Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg

Jean Baptiste Martin: Die Schlacht von Cassano (Heeresgeschichtliches Museum, Wien).
Datum 16. August 1705
Ort Cassano d'Adda, Lombardei, heutiges Italien
Ausgang Sieg Frankreichs
Konfliktparteien

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Habsburgermonarchie Österreich
Preussen Konigreich Preußen

Befehlshaber

Louis II. Joseph Herzog von Vendôme

Eugen von Savoyen
Leopold I. von Anhalt-Dessau

Truppenstärke

30.000 Mann

29.000 Mann

Verluste

unbekannt

unbekannt

Die Schlacht von Cassano vom 16. August 1705 war ein heftiger Kampf des spanischen Erbfolgekrieges auf dem italienischen Kriegsschauplatz. Beide Kriegsparteien hatten große Verluste zu verzeichnen, doch letztlich siegte die französische Seite.

Schlachtverlauf

1705 wurden Vendômes Armee und ein neues Corps aus Frankreich angeheuert, um Viktor Amadeus II. von Savoyen und seine neuen österreichischen Verbündeten zu besiegen. Sie waren insoweit erfolgreich, dass der Herzog den Kaiser um die Sendung neuer Truppen bat. Eugen von Savoyen führte diese Streitmacht an, in deren direkter Gegnerschaft Vendômes Bruder, der als Grand Prior bekannte Philipp, mit seinen Truppen stand. Dieser nachlässige Laie im Militärhandwerk ließ sich selbst von dem heftigen Angriff Eugens an der Adda überraschen. Der Tag wurde jedoch gerettet, denn die Österreicher wurden dank Vendômes zeitlich günstiger Ankunft und seines beherzten Eingreifens am Überqueren des Flusses gehindert.

Folgen

Eugen von Savoyen wurde in der Schlacht verletzt und verließ Italien zur Genesung nach Österreich. Leopold I. von Anhalt-Dessau, genannt „Der Alte Dessauer“, wurde ebenfalls verwundet und sein preußisches Kontingent war stark geschwächt. Die österreichische Armee musste sich schließlich für den Winter nach Tirol zurückziehen. Trotzdem hatte Eugens Armee den Druck aus Piemont genommen, Turin aktiviert und den seiner neuen Allianz gegenüber halbherzig eingestellten Herzog von Savoyen bei ihr belassen. Tatsächlich nahm Frankreich die Unterjochung des Piemont bis zum nächsten Jahr auf Anweisung Ludwigs XIV. zurück.

Demzufolge gibt es kein direktes Ergebnis dieser Schlacht. Trotz der großen Verluste an Leben ist die Schlacht so gut wie vergessen. Alles in allem wurden 4000 Soldaten getötet, mindestens 6000 verwundet und eine unbekannte Anzahl an Soldaten ertrank im Fluss.

Trivia

Der Dessauer Marsch wurde zuerst nach der Schlacht gespielt, worauf er zum Lieblingslied Leopolds von Anhalt-Dessau wurde.