Andorf
| Marktgemeinde Andorf
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| Wappen | Österreichkarte | |
| Basisdaten | ||
| Staat: | ||
| Land: | ||
| Politischer Bezirk: | Schärding | |
| Kfz-Kennzeichen: | SD | |
| Fläche: | 37,67 km² | |
| Koordinaten: | 48° 22′ N, 13° 35′ O | |
| Höhe: | 346 m ü. A. | |
| Einwohner: | 5.221 (1. Jän. 2025) | |
| Bevölkerungsdichte: | 139 Einw. pro km² | |
| Postleitzahl: | 4770 | |
| Vorwahl: | 07766 | |
| Gemeindekennziffer: | 4 14 02 | |
| NUTS-Region | AT311 | |
| Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptstraße 32 4770 Andorf | |
| Website: | ||
| Politik | ||
| Bürgermeister: | Peter Pichler (SPÖ) | |
| Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (31 Mitglieder) |
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| Lage von Andorf im Bezirk Schärding | ||
| Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria | ||
Andorf ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 5221 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.
Geografie
Andorf liegt auf 346 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,7 km, von West nach Ost 7,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 37,6 km². 12,8 % der Fläche sind bewaldet, 75 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Andorf teilt sich in sieben Katastralgemeinden: Andorf, Burgerding, Heitzing, Kurzenkirchen, Oberndorf, Schulleredt und Teuflau.
Die 56 Ortschaften heißen Andorf, An der Fernstraße, Autzing, Bach, Basling, Breitenberg, Bruck, Burgerding, Eberleinsedt, Edt bei Heitzing, Edt beim Pfarrhof, Erlau, Gerolding, Getzing, Großpichl, Großschörgern, Haula, Hebertspram, Heitzing, Heitzingerau, Hier, Hof, Hörzberg, Hötzlarn, Hötzenedt, Humerleiten, Hutstock, Kleinpichl, Kleinschörgern, Kreilern, Kurzenkirchen, Laab, Lauterbrunn, Lichtegg, Linden, Lohstampf, Matzing, Mayrhof, Niederhartwagen, Niederleiten, Oberndorf, Pimpfing, Pram, Pranzen, Rablern, Radlern, Seifriedsedt, Sonnleiten, Schärdingerau, Schießedt, Schulleredt, Teuflau, Untergriesbach, Winertsham, Winertshamerau und Winteraigen.
An der Fernstraße, Ortschaft, hat 0 Einwohner.[1] Der Ort liegt an der Innviertler Straße (B 137) und besteht im Wesentlichen aus einem aufstrebenden Betriebsgebiet.[2]
Geschichte
Andorf wurde 1122 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1780 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Als die Gegend im Spanischen Erbfolgekrieg durch die Habsburger besetzt wurde, gehörte Andorf zur nur 1711 bis 1714 bestehenden Grafschaft Ried des Fürsten Trautson. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns. In der Ortschaft Großschörgern der Gemeinde Andorf befindet sich das Schloss Schörgern. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Andorf wurde am 12. März 1951 zum Markt erhoben. Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Raab, nach dessen Auflösung wurde sie dem Gerichtsbezirk Schärding zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4472 Einwohner, 2001 dann 4856 Einwohner, im Mai 2007 hat die Gemeinde Andorf die 5000-Einwohner-Grenze überschritten.
Politik
- Bürgermeister ist Peter Pichler von der SPÖ. Er ist der erste Bürgermeister, den die SPÖ in Andorf stellen konnte. Vor seiner Amtszeit als Bürgermeister war er Lehrer für Deutsch, Geschichte und Werkerziehung an der (Musik-)Hauptschule des Marktes.
- Bei den Gemeinderatswahlen vom 27. September 2009 erreichten die SPÖ 40,91 % (13 Mandate), die ÖVP 40,82 % (13 Mandate), die FPÖ 14,48 % (4 Mandate) und die erstmals antretenden Grünen 3,78 % (1 Mandat). Bürgermeister Pichler wurde mit 61,17 % für eine weitere Periode im Amt bestätigt.
Wirtschaft
Andorf liegt an der B 137 Innviertler Straße sowie an der nach Passau führenden Eisenbahnstrecke. Dadurch ist man sowohl mit dem Großraum Linz und Ostösterreich als auch mit Deutschland verbunden. Die Errichtung einer Bahnstation – die man bei der Eröffnung der Bahnlinie 1861 kurzsichtig abgelehnt hatte – konnte erst 1868 durch den Einsatz von Pfarrer Andreas Studener und Gemeindearzt Josef Starzengruber erreicht werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Innviertler Freilichtmuseum Brunnbauerhof: Der Denkmalhof Brunnbauer vermittelt einen Eindruck vom bäuerlichen Leben um die Jahrhundertwende.
- Die Pfarrkirche Hl. Stephanus verfügt über einen 12 m hohen Altar aus der Werkstatt des berühmten Innviertler Bildhauers Thomas Schwanthaler.
- In der frühbarocken Filialkirche St. Sebastian am Ried (Riedkirche) befindet sich eine Schutzmantelmadonna aus dem Jahr 1670 die ebenfalls der Bildhauer Thomas Schwanthaler schuf.[4]
Bildung
- Pfarrcaritas-Kindergarten
- Volksschule
- Hauptschule mit Ausbildungsschwerpunkt Musik
- Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschule
- Altenbetreuungsschule
- HTL Innviertel-Nord
- Landesmusikschule
Sport- und Freizeitmöglichkeiten
- Fußballverein (FCA) mit Trainingsplätzen und Funcourt
- Turnverein (ATV Andorf)
- Tennisverein
- Badminton
- Asphaltstockhalle
- Beachvolleyballplatz
- Freibad Andorf mit einer Wasserfläche von 1200 m²
- 4 Andorfer Feuerwehrn
Persönlichkeiten
- Leopold Gruber (1885–1970), Bauer, Volksbildner und Politiker
- Sebastian Gruber (1863–1941), Bauer und Politiker
Fußballverein FC Andorf
Der FC Andorf wurde 1946 gegründet und daraufhin im Juli in den Oberösterreichischen Fußballverband aufgenommen. Als größter Erfolg in der Vereinsgeschichte gilt der Sieg im ÖFB-Cup gegen den damaligen Erstdivisionär Grazer AK (1987). Die Saison 2012/13 verlief für den Fußballclub Andorf äußerst erfolgreich. Die Kampfmannschaft konnte den Aufstieg in der Relegation gegen die Union Katsdorf fixieren und die Reservemannschaft errang souverän den Meistertitel. Darüberhinaus gewann auch die U17 Mannschaft der Andorfer in der Oberliga den Titel. Ab der Saison 2013/14 spielt der FC Andorf somit nach 3 Jahren Abstinenz wieder in der Landesliga West, der fünfthöchsten Spielklasse in Österreich.
Weblinks
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Andorf auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Seite der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria (PDF-Datei; 16 kB)
- ↑ Lageplan
- ↑ Der Bezirk Schärding, September 2010
- ↑ Die Riedkirche, August 2010


