Katecholamine
Katecholamin ist ein Fachausdruck aus der Medizin. Meist wird er in der Mehrzahl benutzt ( Katecholamine).
Unter dem Begriff werden eine Reihe von körpereigenen und künstlichen Stoffen zusammengefasst, die an den sympathischen Alpha- und Beta-Rezeptoren des Herz-Kreislaufsystems eine anregende Wirkung haben.
Die Katecholamine sind alle chemisch ähnlich aufgebaut und dem Adrenalin ähnlich.
Die aus der Nebenniere und aus den sympathischen Nerven freigesetzten Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin werden zu etwa 1% im Harn ausgeschieden.
Bei Verdacht auf Phaeochromocytom ist die Bestimmung von freiem Noradrenalin und Adrenalin im Harn sinnvoll, da diese meist gutartigen Tumore große Mengen Noradrenalin produzieren. Die Bestimmung der Katecholamine erfolgt dabei im Urin, der über 24 Stunden gesammelt wurde.
Katecholamine stehen auch als Medikamente zur Verfügung. Sie werden fast ausschließlich in der Intensivmedizin und bei Reanimation verabreicht. Sie sind stark wirksam und werden meist intravenös gegeben.
Bei ihrer Verabreichung ist auf eine sehr gleichmäßige Zufuhr in den Körper zu achten, da sonst erheblich Druck- und Frequenzspitzen , bzw umgekehrt Blutdruck- und Frequenzabfälle auftreten können. Eine enge Herzkreislaufüberwachung ist unabdingbar, da diese Stoffe in höherer Dosierung ein erhebliches arrhythmogenes Potential haben ( d.h. Kammerflimmern auslösen können). Bei der Anwendung kann es zu Herzinfarkten und Hirnblutungen durch zu hohen Blutdruck kommen.
Die Wirksamkeit der Katecholamine beim kardiogenen Schock ist bis jetzt nicht eindeutig belegt.
Im Speziellen fasst man unter dem Begriff Katecholamin zusammen: