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Bee Gees

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Bee Gees
Gründung 1962
Genre Pop
Website Offizielle Homepage
Bandmitglieder
Gesang Barry Gibb, Robin Gibb
Gitarre Barry Gibb
Bassgitarre Maurice Gibb
Keyboards Maurice Gibb

Die Bee Gees sind eine britische und australische Popgruppe, die zu den erfolgreichsten Music-Acts überhaupt zählen.

Mitglieder waren die Zwillinge Robin und Maurice Gibb und ihr älterer Bruder Barry Gibb. Die drei verbrachten ihre frühe Kindheit auf der Isle of Man und lebten ab 1958 in Australien.

Sie traten schon als Kinder auf und hatten 1963/1964 ihre eigene Fernsehshow. 1963 erschien ihre erste Single "Three Kisses Of Love". Ihren ersten Top-Ten-Hit in Australien hatten sie 1965 mit "Wine And Women". Im gleichen Jahr wurde Barry Gibb - der bereits seit Anfang der 1960er Jahre für eine Vielzahl von Künstlern Songs schrieb - als bester Songwriter ausgezeichnet (für "I Was A Lover A Leader Of Men"). Als die Bee Gees - mittlerweile Teenie-Stars - 1966 mit "Spicks And Specks" ihren ersten Nr. 1-Hit in Australien hatten, waren sie bereits mit dem Schiff auf dem Weg nach Großbritannien über, wo sie Robert Stigwood unter Vertrag nahm.

Die ersten internationalen Erfolge

Verstärkt durch Gitarrist Vince Melouney und Schlagzeuger Colin Peterson hatten sie im Frühjahr 1967 ihren ersten weltweiten Millionen-Seller mit der düsteren Ballade "New York Mining Desaster 1941". Es folgten weitere Hits wie "To Love Somebody", "Massachusetts", "World", "Words", "I've Gotta Get A Message To You" u.v.a.. In den späten 1960er Jahren waren die Bee Gees weltweit der erfolgreichste music-act und verkauften sogar mehr Platten als die Beatles.

Bei den Kritikern - vor allem in Deutschland - kamen sie weniger gut an. Vor allem die Texte wurden als surreal bis unsinnig ("Now I've found that the world is round and of course it rains every day") und die großzügig oftmals mit Orchester-Bombast arrangierten Songs als kitschig kritisiert.

Auflösung

Ende 1969 löste sich die Gruppe auf, nachdem sich die Brüder vollkommen zerstritten hatten. Als Solo-Artist war lediglich Robin Gibb ("Saved By The Bell", "One Million Years") erfolgreich. Doch bereits Ende 1970 übten sich die Gibb-Brüder wieder in Harmonie und hatten vor allem in den USA eine Reihe von Millionen-Seller ("Lonely Days", "How Can You Mend A Broken Heart", "My World", "Run To Me").

In Europa, vor allem in Deutschland, sanken die Bee Gees jedoch zur Bedeutungslosigkeit herab und wurden 1973 als "Witz, über den sie selbst nicht mehr lachen können" bezeichnet. Sogar ein fertiges Album " A Kick In The Head..." wurde nicht veröffentlicht. Tatsächlich konnten die Gebrüder Gibb in den Jahren 1973 und 1974 nur noch in Südostasien Hits landen (Nr. 1 u.a. in Hongkong und Japan mit "Melody Fair", "Wouldn't I Be Someone", "Saw A New Morning"). In den USA erreichten ihre Platten in diesen beiden Jahren mit Mühe die TOP 100.

Comeback

Doch bereits 1975 erlebten sie weltweit (bis auf Deutschland) ein überraschendes Comeback, in dem sie einen "neuen" Sound mit verstärkten R&B-Elementen, Falsettgesang und pulsierenden Disco-Beats präsentierten. Mit den LPs "Main Course", "Children Of The World" und "Here At Last ..." und den daraus ausgekoppelten Single-Hits (u.a. "Jive talkin'", "Nights On Broadway", "You Should Be Dancing") waren sie laut der US-Zeitschrift Billboard bereits Ende 1977 die erfolgreichste Band der 1970er Jahre. Doch erst der Soundtrack zum Film Saturday Night Fever, mit Welthits wie "Stayin' Alive", "Night Fever" und "How Deep Is Your Love" machte sie, nun auch in Deutschland, zu Mega-Stars. Das Album brach alle Rekorde und ist bis heute der meistverkaufte Soundtrack aller Zeiten (und nach "Thriller" von Michael Jackson die meistverkaufte LP überhaupt).

Der unverkennbare dreistimmige Falsettgesang der drei Brüder wurde zum Markenzeichen der Bee Gees und der gesamten Disco-Ära. Vor allem in den USA grassierte die Bee-Gee-Mania: im Sommer 1978 waren für einige Wochen die ersten drei Plätze der US-Charts in fester Hand der Gebrüder Gibb. Gleichzeitig waren sie mit zwei weitere Hits im Top-Ten (Plätze 5 und 7) vertreten und sind somit gemeinsam mit den Beatles der einzige Act, der gleichzeitig 5 Songs im Top-Ten halten konnte. Allein in den Jahren 1978 und 1979 verbuchten sie in den USA elf Nummer 1 Hits, davon sechs Nummer-1-Hits in Folge - ein Rekord, den sie ebenfalls mit den Beatles teilen.

Das Ende des Disco-Sounds

Nach dem Hoch kam der Fall des Disco Sounds und mit ihm die Ächtung der Bee Gees in den Staaten: zunächst von Radio-Stationen boykottiert, wurden Anfang der 1980er Jahre Bee Gees-Platten öffentlich verbrannt. Die 1981 veröffentlichte Single "He's A Liar" erreichte nur noch Platz 30 - die schlechteste Position seit ihrem Tiefpunkt 1974. Zwischen 1981 und 1987 erschien neben dem Soundtrack zum Film "Stayin' Alive" einige Solo-Platten von Barry ("Shine Shine" Nr. 37 in USA) und Robin Gibb , der vor allem in Europa recht erfolgreich war (Hits: "Another Lonely Night In New York" (1983), "Juliet" (1983), "Boys Do Fall In Love" (1984)).

Zweites Comeback

Jahre später feierten die Brüder Gibb ein erneutes Comeback mit dem Hit "You Win Again" (1987) und bewiesen, dass sie auch ohne den "Helium-Sound" erfolgreiche Musik machen konnten. Kurz vor der Veröffentlichung ihres Albums "One" (1989), auf dem sie vereint als Gibb-Quartett auftreten wollten, verstarb ihr jüngster Bruder Andy Gibb (1988), der bis dahin als Solokünstler bekannt war. Mit der gleichnamigen Single-Auskopplung verbuchten sie ihren ersten Top-Ten Hit in den USA nach 10 Jahren.

Mit einigen Nummer-1-Hits für andere Künstler, wie Barbra Streisand ("Woman In Love", "Guilty"), Dionne Warwick ("Heartbreaker", "All The Love In The World"), Diana Ross ("Chain Reaction"), Dolly Parton und Kenny Rogers ("Islands In The Stream") und zuletzt Céline Dion ("Immortality") bewiesen sie, dass sie zu den populärsten Songwritern der Pop-Geschichte gehören. Jüngere Bands erzielten mit Cover-Versionen ihrer Songs Hit-Erfolge.

Das letzte Studioalbum der drei Brüder erschien 2001, "This Is Where I Came In", auf dem sie zu ihrem ursprünglichen Sound zurückgefunden haben.

Am 12. Januar 2003 erlitten die Bee Gees einen großen Verlust durch den Tod von Maurice Gibb.

Barry Gibb lebt seit langem in Florida (USA), während Robin Gibb seinen Wohnsitz in Oxfordshire, England hat. Im Mai 2004 erhielten Barry Gibb (1946) und sein Bruder Robin (1949), die beiden noch lebenden Mitglieder der Bee Gees, in Manchester die Ehrendoktorwürde der Universität. Robin Gibb nahm auch eine Ehrendoktorwürde entgegen, die posthum an seinen verstorbenen Zwillingsbruder Maurice ging.

Im September 2004 ging Robin Gibb, der auch schon in früheren Jahren immer mal wieder mit Soloprojekten erfolgreich war, auf Deutschlandtournee. Fast alle der insgesamt neun Konzerte (u.a. Bremen, Bonn, Berlin, Bamberg, Dresden) waren ausverkauft.

Ein neues Studioalbum von Barry Gibb und Barbra Streisand ist am 19. September 2005 erschienen. Das Album, welches die Namen "Guilty Pleasures und Guilty Too" hat, scheint auch die Fans zu verwöhnen.

Diskografie (Auszug)

  • First, 1967
  • Horizontal, 1968
  • Idea, 1968
  • Odessa, 1969
  • Best Of Bee Gees, 1969
  • Cucumber Castle, 1970
  • 2 Years On, 1970
  • Trafalgar, 1971
  • To Whom It May Concern, 1972
  • Life In A Tin Can, 1973
  • A Kick In The Head Is Worth Eight In The Pants, 1973 (unveröffentlicht)
  • Best Of Bee Gees Vol 2, 1973
  • Mr Natural, 1974
  • Main Course, 1975
  • Children Of The World, 1976
  • Gold, 1976
  • Here at last - Live, 1977
  • Saturday Night Fever, 1977
  • Greatest 1979
  • Spirits Having Flown 1979
  • Living Eyes, 1981
  • Staying Alive, 1983
  • E.S.P., 1987
  • One, 1989
  • Tales From The Brothers Gibb, 1990
  • High Civilization, 1991
  • Size Isn't Everything, 1993
  • Still Waters, 1997
  • One Night Only (live), 1998
  • This Is Where I Came In, 2001
  • Their Greatest Hits, The Record, 2001
  • Number Ones, 2004
  • Love Songs, 2005

Siehe auch: Portal:Rockmusik, Liste bekannter Popmusiker und Popmusikgruppen, Liste bekannter Rockbands