Kim Yeon-su
Koreanische Schreibweise | |
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Hangeul | 김연수 |
Revidierte Romanisierung |
Kim Yeon Su |
Kim Yeonsu (* 1970) ist ein südkoreanischer Schriftsteller.
Leben
KIM Yeonsu wurde 1970 in Gimcheon, in der Provinz Nord-Gyeongsang geboren und studierte Anglistik an der Seonggyungwan-Universität.
Seine literarische Tätigkeit begann mit der Veröffentlichung von Gedichten in der Sommerausgabe 1993 der Zeitschrift „Jakgasegye“
(Die Welt der Schriftsteller). 1994 wurde er für seinen Roman "Beim Gehen auf die Masken zeigen" mit dem 3. Jakgasegye Literaturpreis ausgezeichnet. 2001 erhielt er für "Goodbye, YI Sang" den 14. Dongsuh Literaturpreis, 2003 wurde ihm für "Als ich noch Kind war" der Dongin Literaturpreis verliehen. Bis jetzt hat er sechs Romane und eine Sammlung mit Essays mit dem Titel "Schriften der Jugend" veröffentlicht.
KIM Yeonsu erzählte, er sei „als jüngster Sohn eines Bäckers geboren worden und habe mehr Brot gegessen als man in seinem Leben essen kann“, und sagte, das Brot habe seinen Charakter beeinflusst, und sei deshalb „rund, sanft und nachgiebig“. (KIM Yeonsu,„Maeumsanchaek“ (Spaziergang durchs Herz), in: Schriften der Jugend
2004).
Er war eigentlich eher besonnen und an Naturwissenschaften interessiert, hat sich aber durch die Lektüre der Gedichte von YI Sang, KIM Suyeong und KIM Chiha verändert.
An den Tag, an dem er den Weg der Literatur einschlug, erinnert er sich folgendermaßen: „Als ich in die Universität eintrat, wählte ich unter den verschiedenen Fächern die Astronomie, aber letzten Endes studierte ich Anglistik. Im weitesten Sinne gibt es zwischen diesen beiden Fächern keinen Unterschied.“
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Die im Zeitalter der Diskontinuität spürbare Unsicherheit scheint KIM Yeonsu in seinem literarischen Schaffen stark beeinflusst zu haben. So schrieb er einst: „Die 80er Jahre waren die Wirklichkeit, die 90er Jahre existierten nur als Schatten.“ (KIM Yeonsu, Nachwort des Autors, in: Zwanzig Jahre alt, „Munhakdongne“, 2000) In der koreanischen Gesellschaft brauchte man in den 80er Jahren viel Mut, um ein Buch über den Sozialismus zu lesen. KIM Yeonsu ging Ende der 80er Jahre auf die Universität und las, in seinem Notizbuch hat er zahlreiche Gedanken festgehalten, wie beispielsweise zu Marx.
Anfang der 90er Jahre machte er die erschreckende Erfahrung, dass er, anders als früher, im Kabel-TV die Nacht hindurch Musikvideos anschaute und seine Zeit mit Computerspielen vertrieb.
Die Unsicherheit, die von diesem Unterschied herrührte, wurde ein wichtiger Antrieb für sein Schreiben.
KIM Yeonsu liebt „die Speisen fremder Regionen, den Griechen Sorbas, alte Bäume, Sternbilder, die man mit bloßem Auge sehen kann,
Gedichte aus dem Tang-Reich auf Chinesisch, Seogwipo im Winter, Tongyeong im Frühling und Gyeongju im Sommer“; er hasst
„Telefonate, die Gerüchte verbreiten, Leute, die sagen, dass sie sterben wollen, Trinkgelage, bei denen jemand weint, sich lange Zeit Gedanken machen.“
Seine Aktivitäten als Dichter, Schriftsteller, Popmusikkritiker, Journalist usw. zeigen sein breit gefächertes Interesse. Dies zeigt sich auch in seinen Werken, die angefangen von Popsongs, Film, Comics bis hin zu Gedichten reichen. Seine Stärke liegt darin sich , selbst auf die Suche zu begeben, zu lernen und schließlich Romane zu schreiben.
2004 reiste er zum Beispiel ins chinesische Yenbyen, um einen Roman zu schreiben. Dort lernte er die chinesische Sprache und suchte Material für seinen Roman. Vor kurzem hat er einen Fortsetzungsroman begonnen, der die Geschichte von den Koreanern in der Mandschurei der 20er und 30er Jahre und den chinesischen Soldaten der Volksbefreiungsarmee, die alle am Koreakrieg beteiligt waren, erzählt.
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Werke
Erzählbände
Zwanzig Jahre alt (Munhakdongne, 2000)
Als ich noch Kind war (Munhakdongne, 2002)
Romane
Beim Gehen auf die Masken zeigen (Segyesa, 1994)
Bundesstraße Nr. 7 (Munhakdongne, 1997)
Goodbye, Lee Sang (Munhakdongne, 2001)
Ist das Liebe, Seonyeong? (Jakkajungsin, 2003)
Übersetzungen
Deutsch
Am Ende des Himmels, im letzten Winkel der Welt