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Höhlengleichnis

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Das Höhlengleichnis ist das berühmteste Gleichnis Platons und sein bekanntester Text überhaupt. Das Höhlengleichnis steht am Beginn des siebten Buches der "Politeia", welches Anfang des vierten Jahrhunderts v.Chr. entstanden ist. Im Höhlengleichnis lässt Platon Sokrates einen Dialog mit Glaukon führen, in dem er folgendes Szenario entwickelt:

Eine Gruppe von Menschen ist schon von Geburt an in einer Höhle so festgebunden, dass ihr Rücken stets dem Höhleneingang zugewandt ist und sie nur auf die Höhlenwand vor sich blicken können. Alles, was vor dem Höhleneingang vorbeigetragen wird oder daran vorbeigeht, wirft einen Schatten an die Wand. Die Menschen in der Höhle kennen nichts anderes, als diese Abbilder der wirklichen Dinge, welche ihnen nicht nur unbekannt, sondern auch unbegreiflich sind.

Das Höhlengleichnis dient der Verdeutlichung des platonischen Ideenhimmels. Demnach ist jedes Ding, das wir wahrnehmen, ein bloßes Abbild seiner reinen (immateriellen) Idee.