Killing Joke
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Die Band Killing Joke, benannt nach einem Sketch der ersten Folge von Monty Python's Flying Circus, wurde Ende 1978/Anfang 1979 in London von Jaz Coleman, Paul Ferguson (Schlagzeug), Martin Glover (genannt Youth, Bass) und Geordie Walker (Gitarre) gegründet. Es ist erneut John Peel zu verdanken, dass die erste Single „Turn To Red“ ein Untergrundhit wurde.
Geschichte
Jaz Coleman verfiel zusehends der okkulten Mystik und glaubte 1982, daß der Weltuntergang unmittelbar bevorstand, weshalb er sich nach Island zurückzog. Weil die Apokalypse aber nicht eintraf, spielten die Musiker auch in Island abgründige Musik, was unter anderem ein Album mit dem Projekt „Theyr“ ergab, woraus sich die Sugarcubes gründeten, nachdem Coleman und Co. 1983 wieder nach England zurückkehrten und unter dem alten Bandnamen ihr viertes Album aufnahmen.
Mit dem fünften Album, nach diversen Umbesetzungen, und mit der Single „Love Like Blood“ stellten sich endlich auch kommerzielle Erfolge ein. Selbstredend ist „Love Like Blood“ keineswegs repräsentativ für den eigentlichen Stil der Band, aber Auslöser für eine weit poppigere Platte im folgenden Jahr.
1988 wollte Coleman eigentlich ein Soloalbum veröffentlichen, als Ehrerbietung für den verstorbenen Conny Plank, aber die Plattenfirma witterte kaufmännisches Potential und druckte Killing Joke auf das Cover.
Nach einer erneuten Pause reformierte sich die Band 1990 mit Martin Atkins am Schlagzeug, der im Folgenden das All-Star-Indie-Projekt Pigface gründete. Die Band zerfiel erneut. Coleman interessierte sich für orientalische Musik und veröffentlichte mit Anne Dudley von The Art Of Noise das Ägyptische Album „Songs From The Victorious City“, Youth wurde vorübergehend Bassist bei Godflesh und gründete das Goa-Label Dragonfly, Raven ging zu Prong.
Der Wahlneuseeländer Coleman wurde Komponist und Dirigent des neuseeländischen Symphonieorchesters und veröffentlichte seine erste, noch in Island geschriebene Symphonie „Symphony No. #1“. Während er also mit klassischer Musik beschäftigt war, gründete der Rest der Band mit weiteren Gästen das Projekt Murder Inc., allerdings auch nur für ein Album und eine EP.
Erst 1994 kam es zu einer neuen Zusammenkunft von Coleman und Youth, die flugs Killing Joke reaktivierten und das kommerziell erfolgreichste Album der Bandgeschichte aufnahmen, teilweise sogar illegal in der großen Grabkammer der Cheopspyramide. Im Folgenden gab es diverse Remixcompilations und Live-Wiederveröffentlichungen sowie ein weiteres Album, nur um wieder in der Versenkung zu verschwinden.
Mit wahlweise den Prager oder Londoner Symphonikern spielte Coleman nebenbei und zwischendurch Orchetserversionen von Bands wie Led Zeppelin („Kashmir“), The Doors („Concerto“, mit Nigel Kennedy), Rolling Stones, Pink Floyd („Us Or Them“) oder The Who („Who's Serious“) ein, zu denen Youth bisweilen Goa-Mixe anfertigte.
Und dann kam 2003 die Überraschung, daß mit Exfeind Dave Grohl (es gab da Differenzen, weil „Come As You Are“ von Nirvana stark an das Intro von Killing Jokes „Eighties“ angelehnt war) am Schlagzeug ein neues Album eingespielt werden sollte. Zurück zu den Wurzeln, weg mit dem Schnickschnack, wieder einfach nur ein Brett, das energetischer war als die meisten Platten der von Killing Joke Beeinflussten.
Bevor das angekündigte Jubiläums-Live-Album mit entsprechender DVD veröffentlicht wurde, gab es Rereleases der ersten vier und der beiden 90er Alben, und bevor es im März 2006 ein neues Studioalbum geben wird, soll auch der Rest mit Bonustracks (und Raritäten gibt es zuhauf) wiederveröffentlicht werden.
Stil
Die vier Tracks der ersten EP sind sehr unterschiedlich: (Post-) Punk, Dub und die Urform des NWoBHM. Die ersten drei Alben hatten noch einen sägenden, rauhen Sound, der diverse Industrial-Metal-Bands beeinflusste, Album nummer vier polterte munter vor sich hin, um direkt die Pop-Phase einzuleiten. Ende der 90er besann man sich auf die frühen Tage, Mitte der 90er mischte man Metal und Goa mit ägyptischer Folklore und 2003 kehrte man zum ursprünglichen Stil zurück.
Epigonen
Helmet, Metallica, Nirvana, Foo Fighters, Love Like Blood, Nine Inch Nails, PiL, Pigface, Tapeworm, A Perfect Circle, Godflesh, Prong, The Orb, Ministry, 1919 (möglicherweise sie selbst)...
Alben
- Killing Joke (1980)
- What's This For...! (1981)
- Revelations (1982)
- Ha Live EP (1982)
- Fire Dances (1984)
- Night Time (1985)
- Brighter Than A Thousand Suns (1986)
- Outside The Gate (1988)
- The Courtauld Talks (1989) (Spoken Word)
- Extremities, Dirt And Various Repressed Emotions (1990)
- Laugh? I Nearly Bought One! (1992) (Best Of)
- Pandemonium (1994)
- Wilful Days (1995) (Raritäten)
- BBC In Concert (1995) (Live 1986, später veröffentlicht als "Love Like Blood")
- Democracy (1996)
- Alchemy (1996) (Remixes)
- Wardance (1998) (Remixes)
- No Way Out But Forward Go (2001) (Live Loreley 1985, CD 2 mit komplettem Filmmaterial)
- The Unperverted Pantomime? (2003) (Raritäten, Demos, Live)
- Killing Joke (2003)
- Chaos For Breakfast (2003) (5-CD-Box mit den ersten vier Singles und einer Demo-CD)
- For Beginners (2004) (Best-Of und Rares)
- XXV Gathering: Let Us Prey (2005) (Live, auch als DVD)
- Hosannas From The Basement Of Hell (03. März 2006)