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Growschrank

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Growschrank ist ein Neologismus, der soviel bedeutet wie "Anzuchtschrank".

Er beschreibt eine Anlage zum Kultivieren wertvoller tropischer Floren, meist zum Anbau von Hanf zur Marijuanagewinnung (sogenanntes Indoor-Growing).

Sinn und Zweck

Der Growschrank hat gegenüber der Freilandzucht (sogenanntes Outdoor-Growing) folgende Vorteile: Erstens kann der Hanf-Anbau witterungsunabhängig und ganzjährig stattfinden. Zweitens bietet er mehr Diskretion, denn es ist in Deutschland illegal, Hanf zur Gewinnung von Marihuana oder Haschisch zu kultivieren.

Der Schrank

Normalerweise werden Growschränke improvisiert, dabei finden vor allem selbstgebastelte Schränke, Duschkabinen (so man eine Dusche entbehren kann) oder Abstellräume Verwendung. Daneben gibt es auch fertige Growboxen zu kaufen.

Technische Grundausstattung

Beleuchtung

Verwendet werden bevorzugt Neonröhren in der Wachstumsphase und Hochdruck-Natriumdampflampen (mit Vorschaltarmatur und Reflektor) in der Blüte.


Belüftung

Zur Belüftung werden Rohrlüfter oder Schneckenhauslüfter verwendet. Der Lüfter dient der Wärmeabfuhr, dem Luftaustausch und dem Betreiben des Aktivkohlefilters. Der zum Lüfter kompatible Aktivkohlefilter sorgt für die Beseitigung auffälliger Gerüche (Cannabis riecht sehr stark).


Sonstiges

Weiterhin benötigt werden ein Thermometer, ein Hygrometer, tief angebrachte Lüftungsklappen zur Frischluftzufuhr, Fahrradschläuche oder Gepäckträgerseile, um die Lüftungsanlage frei schwingend aufzuhängen (Geräuschreduktion), Schalldämpfer oder schallisolierter Sonodec-Abluftschlauch (Reduktion des Ausblasgeräuschs), Schlauchschellen, Befestigungsmanschette und Anschlußflansch zum Verbinden der Lüftungselemente, Ketten zum Aufhängen der Lampe(n) und Schwarz-Weiss-Folie für die Schrankinnenwände zur Erhöhung der Lichtreflektion.

Die weitere Ausstattung ist abhängig von der Schrankgröße, den persönlichen Vorstellungen und dem Kulturverfahren. Gezüchtet werden kann auf Erde oder hydroponisch auf Kokosmatten bzw. Steinwolle. Wärmeprobleme können mit einer Cooltube gemindert werden.

Komplexere Aufbauten

Der Hanfzüchter, der seine Pflanzen (Hanf ist zweigeschlechtlich) selbst vermehren will kann den Schrank in mehrere Räume splitten oder mehrere Schränke betreiben. Z.B. einen Mutterschrank, um eine weibliche Pflanze mittels Beleuchtung dauerhaft in der vegetativen Phase zu halten und von ihr kontinuierlich Stecklinge (Klone) zu gewinnen oder einen Vaterschrank, um männliche Pflanzen (die normalerweise verworfen werden, siehe Sinsemilla-Technik) isoliert zu halten, deren Pollen verwendet wird, um einzelne weibliche Blüten zu bestäuben und so Samen zu gewinnen. Auch ein Nachzuchtabteil für die Sämlinge/Stecklinge ist denkbar.

Die Vorteile

  • Die Eigenproduktion erspart es dem Konsumenten, mit seinem Geld Mafia, Terroristen und andere Kriminelle zu unterstützen.
  • Selbsterzeugtes Cannabis enthält seltener Streckmittel, Düngerückstände, Pestizide, Schimmelsporen oder Dreck als Strassenware.
  • Homegrowing ist auf Dauer günstiger als der Kauf auf der Strasse.
  • Insofern man nur für den Eigenbedarf züchtet und verschwiegen lebt, ist das Homegrowing eine sehr diskrete Methode sich sein Lieblingsgenußmittel zu beschaffen.

Die Nachteile

  • Aufwand
  • Platzbedarf
  • Es muß erst einmal investiert werden: Kosten für die Erstausstattung (ca. 500€ je nach Ansprüchen) und laufende Kosten (Strom).
  • Höheres juristisches Risiko: Anbau wird härter bestraft als bloßer Besitz.