Die Deutschen Konservativen
Die Deutschen Konservativen sind ein eingetragener Verein mit Sitz in Hamburg. Seine Anhänger und Förderer sind - wie der Name schon sagt - zumeist politisch konservativ und christlich-bürgerlich gesinnt. Zweck und Ziel des Vereins ist es, bei der politischen Willensbildung im Lande mitzuwirken. Er unterstützt einzelne Kandidaten oder Parteien durch Wahlvorschläge oder aber rät von ihrer Wahl ab. In diesem Sinne ist der Verein kein politisches Sprachrohr einer Partei, obwohl die Unionsparteien favorisiert werden, sondern sieht sich eher als Gegengewicht zu den Linken und den "linken" Medien.
Der Verein hat eine begrenzte Mindestmitgliederzahl, dafür aber einen großen Kreis an Sympathisanten und Förderern, die politische Kampagnen mit Spenden unterstützen und u.a. dadurch einen außerparlamentarischen politischen Einfluss zu nehmen versuchen. Eine eigene Zeitung, die Konservative Deutsche Zeitung (KDZ), erscheint monatlich in einer Auflage von 100.000 Exemplaren als Mitteilungsblatt für Förderer.
Geschäftsführer der Deutschen Konservativen ist der Journalist und Buchautor Joachim Siegerist; Ehrenpräsident ist der ehemalige Bürgermeister und CDU-Innensenator von Berlin Heinrich Lummer, der auch regelmäßiger Autor der "Konservative Deutsche Zeitung" ist.
Die Entstehungsgeschichte beginnt 1980 mit einer konservativen Interessenvereinigung und der "Bürgeraktion Demokraten für Strauß". Diese Bürgerinitiative, die initiiert wurde u. a. durch Personen des öffentlichen Lebens wie Axel Springer, Gerhard Löwenthal, Olympia-Siegerin Jutta Heine und Schachgroßmeister Ludek Pachman, wollte damit den CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß bei der Wahl für das Bundeskanzleramt unterstützen.
Nach der verlorenen Bundestagswahl löste sich die „Bürgerinitiative” allerdings nicht einfach auf, sondern deren Anhänger gründeten den Nachfolgeverein „Die Konservative Aktion e.V.” um dem Land eine konservativ-demokratische Stimme zu erhalten. 1985 wurde der Verein in „Die Deutschen Konservativen e.V.” umbenannt.
Die Konservativen und deren Anhänger machten in der Vergangenheit durch verschiedene Aktionen auf sich aufmerksam: In den 1980ern schlugen sie das erste Loch in die Berliner Mauer und demonstrierten auf Flugblättern, die sie an Luftballons in die DDR fliegen ließen, gegen das SED-Regime in der DDR. An jedem 13. August (Jahrestag des Mauerbaus 1961) und 17. Juni (Jahrestag des Volkaufstands in der DDR 1953) demonstrierten sie in Berlin oder an der Zonengrenze gegen die DDR-Diktatur und für die Freiheit.
Sozusagen als Gegenpart zu den anti-amerikanischen Aktionen der Linken (APO, DKP, Grüne) starteten die Konservativen in den 80er-Jahren pro-amerikanische Veranstaltungen, z.B. für den umstrittenen US-Präsidenten Ronald Reagan, der ebenfalls ein erbitterter Feind des Kommunismus war.
Auch nach dem Fall der Mauer sprachen sich die Deutschen Konservativen öffentlich gegen jegliche Regierungsbeteiligung der SED-Nachfolgepartei PDS aus (seit 1998 bzw. 2001 in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zusammen mit der SPD), da sie den Sozialisten vorwerfen, dass ihre Anhängerschaft noch immer die gleiche ist wie zu DDR-Zeiten, als die SED Staatspartei war, was in Ostdeutschland auch weitgehend der Fall ist, und diese auch die alten Überzeugungen noch nicht abgelegt habe.
Zum Sozialismus vertreten die Konservativen die Auffassung, dass dieser menschenverachtend ist und die Freiheit jeden Bürgers beschneidet, wobei sie hierbei insbesondere die Erfahrungen des Nationalsozialismus und der sowjetisch dominierten sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas anführen.
Auf einer ihrer Demonstrationsveranstaltungen gegen eine Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin, sprachen in diesem Zusammenhang auch Vertreter der "Vereinigung der Opfer des Stalinismus" und der "Vereinigung 17. Juni 1953 e.V.", um die Partei an ihre historische Verantwortung zu erinnern.
Zum künftigen Dauerthema "Beitritt der Türkei zur EU" haben sich die Konservativen klar positioniert und lehnen einen Beitritt kategorisch ab, da, wie sie erklären, die EU und insbesondere Deutschland damit finanziell und auch kulturell überfordert wäre. Auch in dieser Frage wissen sie die CDU/CSU und andere konservative Parteien und Organisationen in Europa hinter sich.
Die künftige Gestalt Europas sollte ihrer Meinung nach ein "Europa der Vaterländer" (Charles de Gaulle) sein, kein "Vaterland Europa" oder ein multikultureller Vielvölkerstaat, wie es auch die Position der meisten europäischen Konservativen ist.
siehe auch: Konservativismus, Rechte (Politik)
Links
- www.konservative.de
- http://lexikon.idgr.de/d/d_i/die-deutschen-konservativen/ddk.php Die Deutschen Konservativen e.V.], IDGR