Mercedes-Benz Baureihe 140
Mercedes-Benz S-Klasse | |
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Mercedes-Benz W140 | |
Hersteller: | Daimler-Benz |
Produktionszeitraum: | 1991 - 1998 |
Klasse: | Oberklasse |
Karosserieversionen: | Limousine (W140), Langlimousine (V140), Coupé (C140) |
Motoren: | Ottomotoren, 2,8 Liter - 6,0 l, 142 kW - 300 kW Diesel, 3,0 l, 130 kW und 3,5 l, 110 kW |
Länge (mm): | 5.113 (5.213) |
Breite (mm): | 1.886 |
Höhe (mm): | 1.486 |
Leergewicht (kg): | 1.890 (2.250) |
Vorgängermodell: | Mercedes-Benz W126 |
Nachfolgemodell: | Mercedes-Benz W220 |
Ähnliche Modelle: | BMW 7er, Audi V8/A8, Jaguar XJ |
Der Mercedes W140 war die S-Klasse von Mercedes-Benz in der Bauzeit von 1991 bis 1998.
Bauformen
Das Fahrzeug wurde als Limousine (W140), verlängerte Limousine (V140) und als Coupé (C140) angeboten. Von der Limousine wurden 406.532 Stück hergestellt, vom Coupé 26.022.
Motoren
Die verfügbare Motorenpalette reichte bei den Ottomotoren von Sechszylinder-Reihenmotoren über Achtzylinder-V-Motoren bis zu einem Zwölfzylinder-V-Motor. Der V12-Motor im S 600 und S 600 Lang kostete einen Aufpreis von 65.000 DM – ein Drittel des Gesamtpreises.
Ab 1992 war auch ein Dieselmotor als 6-Zylinder-Vorkammerdiesel mit Turbolader erhältlich, der nur in den Limousinen angeboten wurde.
Innovationen
In dieser Fahrzeugbaureihe wurde zum ersten Mal eine Vernetzung von Steuergeräten über den CAN-Bus realisiert (5 CAN-Bus Knoten).
Bei der Konstruktion wurde auf die Möglichkeit zum weitgehenden Recycling des Fahrzeugs Wert gelegt. Hierfür wurden auch kleinste Kunststoffteile nach Sorten gekennzeichnet.
Kritik
Die Baureihe wurde bei ihrem Erscheinen auf Grund ihrer auch optisch sehr auffälligen Größe (Länge 5113 mm, 100 mm mehr in der Langversion, Breite 1886 mm, Höhe 1497 mm) heftig kritisiert. Die ersten Fahrzeuge passten aufgrund ihrer Breite nicht in einen Auto-Reisezug, ein Problem, das mit der Einführung anklappbarer Außenspiegel jedoch schnell gelöst wurde.
Ein Kritikpunkt war ferner die schlechte Übersichtlichkeit zum Heck des Fahrzeugs. Die ab Werk eingebauten automatisch ausfahrenden "Peilstäbe" an den hinteren Fahrzeugecken, die beim Rangieren dem Fahrer einen Anhaltspunkt über die Fahrzeugabmessungen vermitteln sollten, erfüllten ihre Aufgabe (trotz hastig nachgeschobener Verlängerung) nur unzureichend und wurden von Kritikern und der Konkurrenz belächelt. Erst bei der Modellpflege wurden sie durch ein Ultraschallsystem ersetzt.
Durch das hohe Gewicht (Leergewicht 1890 bis 2190 kg je nach Modell) waren ihr kleine Autos bei einem Zusammenstoß unterlegen, wie ein Crashtest des ADAC mit einem VW Golf III zeigte. Deshalb fanden viele Zeitgenossen dieses Automobil unzeitgemäß. Durch optische Retuschen vermittelte die Karosserie 1994 und 1996 einen schlankeren Eindruck. Der Nachfolger W220 wirkte optisch kleiner als der W140 und hat in der Tat geringere Abmessungen.