Tupac Shakur
Tupac Amaru Shakur, auch 2Pac, (* 16. Juni 1971 in Brooklyn, New York City; † 13. September 1996 in Las Vegas; eigentlich Lesane Parish Crooks) war ein US-amerikanischer Rapper.
Leben
Tupac Shakur veröffentlichte 1991 sein erstes Album 2Pacalypse now und spielte in gut einem halben dutzend Filmen mit. Bereits 1988 begann seine Karriere als Sänger und Schauspieler. Zuerst arbeitete er als Tänzer bei der Gruppe Digital Underground, bis er sich zum Sänger hocharbeitete. Seine Alben, die er unter dem Namen 2Pac noch beim Plattenlabel Interscope Records veröffentlichte waren alle samt Soloalben. Doch nachdem er 1995 bei DeathRow unterzeichnete kam er mit populären Sängern und Produzenten wie Snoop Doggy Dogg und Dr. Dre in Kontakt und produzierte viele Tracks ihnen und der Gruppe Outlawz. Provokativ gaben sich die Rapper der Outlawz namen von berühmten Herrschern: Edi Amin- a.k.a Big Mal (benannt nach Idi Amin), Young Noble- a.k.a. Felony, Kastro- a.k.a K-Dogg (benannt nach Fidel Castro), Napoleon- a.k.a Mutah, Lil' Moo (benannt nach Napoleon Bonaparte), Hussein Fatal- a.k.a. Fatal (benannt nach Saddam Hussein), Kadafi- a.k.a Yak, Killa Kadafi (benannt nach Mu`ammar Qadhafi), Storm, Mussolini- a.k.a Big Syke (benannt nach Benito Mussolini), Komani- a.k.a Mopreme (benannt nach Ayatollah Ruholla Khomeini), Young Ritzy Outlaw- a.k.a. Gonzoe. Shakur selbst nannte sich schließlich Makaveli, nach dem italienischen, politischen Philosophen und Diplomaten Niccolo Machiavelli aus dem 15.-16. Jahrhundert. Er beschrieb in seinem Buch "The Prince" die Idee des vortäuschen des Todes um Gegner zu verwirren.
Shakurs Texte hatten meist sozialkritischen Inhalt, erzählten vom harten Leben im Ghetto und auf der Straße. Sie waren geprägt von Versen über Neider und Schwindler beziehungsweise falsche Freunde. 1994 wurde Shakur angeschossen. Dabei trafen ihn fünf Schüsse, er überlebte jedoch den Angriff, der sich in einem Studio von New York City ereignete. Shakur selbst, der seinen Angreifern dabei ins Auge sah, schwieg bis zu seinem Tode darüber wer für das Attentat verantwortlich sei. Bei einem Interview 1995 im Gefängnis, bei dem er knapp über ein Jahr für sexuelle Belästigung sitzen musste, bevor er per Kaution vom Plattenlabel Death Row Records freigekauft wurde, vermerkte er nur:
- "Everybody that was involved knows what happened [...] and everything is there. [...] Just read everything over, and read my reply, read there reply, read what people say, watch people, cuz you can fake for a long time but one day you gonna show yourself to be a phony [...] think back, think of all the people that you've seen me put on stage, think of all the people I've put on, that I got into this game, that I show how to do this, and think about what they're saying now. That's not keeping it real.".
Thug Life
"Keeping it real" wurde zum Stichwort für Shakur in vielen seiner Lyrics. Er sah sich anderen Labels und Rappern gegenüber stehen, die, seinen eigenen Worten nach nur wie eine "Comicfigur" ein Image aufbauten, jedoch nicht das taten, wovon sie sprachen. Er selbst definierte das sogenannte "Thug Life" ein Akronym für "The Hate U Gave Lil Infants Fucks Everybody", mit dem er zum Ausdruck brachte, dass die Umgebung, sprich Fernsehen, die Medien, das Handeln der Regierung, das Vorbild für die Gewalt und Probleme der Bewohner des Ghettos darstellen.
Der thug (zu Deutsch: Schläger) wurde damit zu einem provokanten Thema für Politiker und Leuten aus der oberen Schicht, und wurde zwangsläufig von den Medien missinterpretiert und Shakur angelastet. Der zunemende Terror und Gewalt gegen ihn durch rivalisierende Rapper oder Gangs, brachte Shakur praktisch dazu den Tod zu glorifizieren. "My only fear of death is coming back reincarnated". Vor allem durch die Medien wurde der sogenannte Eastcoast-Westcoast-Konflikt unterstützt. Dabei warf Shakur den Rappern der Ostküste vor sich nicht real wiederzugeben (siehe Keeping it real oben) und denunzierte Rapper wie Jay-Z, Mopp Deep, The Notorious B.I.G., Puff Daddy, beziehungsweise das gesamte Bad Boys Plattenlabel. Notorious B.I.G. war ein langjähriger Freund Shakurs, doch nach dem Attentat auf Shakur 1994 wurde aus dieser Freundschaft eine erbitterte Feindschaft.
Tod
7. September 1996 wurde er auf der Straße aus einem vorbeifahrenden Auto angeschossen. Ihn trafen fünf Schüsse, zwei davon in den Brustkorb. Am Freitag, den 13. September 1996 um 6.53 Uhr starb Tupac Shakur im Alter von 25 Jahren in einem Krankenhaus in Las Vegas an Herz-Lungen-Versagen. Der einzige der Aussagen wollte sein Bruder mit dem Künstlernamen Kadafi der ebenfalls ein Mitglied der Outlawz war wurde 4 Wochen später erschossen so das es nie zu einer identiefizierung der Täter kommen konnte denn niemand sonst hat was gesehen.Der oder die Täter wurden nicht gefasst. Während der polizeilichen Ermittlungen wurden einige Tatverdächtige ebenfalls umgebracht. Es wird vermutet, dass die Mörder Mitglieder der Gang Southside Crips aus Kalifornien waren, die aber möglicherweise von konkurrierenden Rappern aus dem Osten der USA angeheuert wurden. Etwa ein halbes Jahr nach Shakurs Tod wurde auch Christopher Wallace (The Notorious B.I.G.) erschossen. Ob es sich dabei um einen Racheakt handelt und ob Christopher Wallace der Aufraggeber der Souhside Crips war ist unbekannt.
Werke
Auf Grund der hohen Anzahl der posthum erschienenen Alben wird Tupac Shakur als einer der am härtesten arbeitenden Rapper angesehen. Sein Musikreportoire besteht aus insgesamt zirka 200 Titeln. Laut seinem ehemaligen Bandkollegen Shock-G von Digital Underground soll Shakur oft drei Lieder pro Tag geschrieben haben; Christopher Wallace soll ihn einmal besucht haben, und während er die Toilette aufgesucht habe, soll Shakur einen Song fertig geschrieben haben.
Discographie
- 1991 - 2Pacalypse Now
- 1993 - Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z
- 1994 - Thug Life: Thug Life Vol. 1
- 1995 - Me Against the World
- 1996 - All Eyez on Me (Doppel-CD)
Posthum
- 1996 - Makaveli: The Don Killuminati: 7 Day Theory
- 1997 - R U Still Down? (remember me) (Doppel-CD)
- 1998 - 2Pac's Greatest Hits
- 1999 - Still I Rise
- 2000 - The Rose that Grew from Concrete
- 2001 - Until the End of Time (Doppel-CD)
- 2002 - Better Dayz (Doppel-CD)
- 2003 - Tupac: Resurrection
- 2004 - TBA (letztes posthumes Album)
Filmographie
- 1987 - A Different World (TV)
- 1991 - Nothing But Trouble
- 1992 - Juice
- 1993 - Poetic Justice
- 1994 - Above The Rim
- 1996 - Saturday Night Special (TV)
- 1997 - Thug Immortal: The 2Pac Shakur Story
- 1997 - Gang Related
- 1997 - Rhyme & Reason
- 1997 - Gridlock'd
- 1997 - Bullet
- 2002 - Thug Angel: The Life Of An Outlaw
- 2002-2003 Tupac Vs.
- 2003 - Tupac: Resurrection
offizielle seite: http://www.2paclegacy.com