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Negermusik

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Negermusik ist im deutschen Sprachgebrauch ein abwertender und rassistischer Ausdruck für die von Schwarzen geprägten Musikstile Blues und Jazz, der in den 1930er Jahren und vor allem im dritten Reich geprägt und als entartet bezeichnet wurde. Vor allem Jazz war den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge. So wurde bereits 1927 durch entsprechende Protestaktionen Ernst Kreneks Oper »Johnny spielt auf« mit musikalische Anleihen des Jazzs zu einem Skandalstück aufgebauscht.

Kritikpunkte der Nationalsozialisten waren unter anderem »sinnlose Anwendung von Synkopen«, die »Schlagzeugorgien«, »künstlerische Zuchtlosigkeit«, »Verlotterung und Verschlampung im musikalischen Ausdruck« und die »unanständigen Tanzformen«  bis hin zur Verunglimpfung als »politischen Kampfmittel der Juden«.

Heute wird teilweise Hip-Hop, selbst bei Interpreten anderer Hautfarbe, in diese Kategorie eingeordnet, da oft viele, vorwiegend von Schwarzen durchgeführte Handlungsweisen, wie Gestik, Sprache bzw. Slang oder Statussymbole von weißen Hip-Hoppern übernommen werden.

Der Begriff taucht, in diesem Zusammenhang vor allem von älteren Menschen gebraucht, auch als generelle Bezeichnung für Rock- und Popmusik bzw. fremdsprachiger Musik auf.

Siehe auch: Neger, Nigger