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Hussein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hussein (arabisch: حسين türkisch: Hüseyin; persisch: Hossein; im Maghreb oft: Hissein/Hissene) ist ein sehr verbreiteter Name arabischen Ursprungs, speziell bei den Schiiten, aufgrund deren Verehrung für Hussein ibn Ali, den Enkel des Propheten Mohammed.

Berühmte Namensträger der arabischen Welt sind:

Schreibweise

Hussein ist die traditionelle deutsche Schreibweise, die aber die arabische Aussprache nur unvollkommen wiedergibt. Nach dem Umschrift-Regeln von Wikipedia müsste der Name Husain geschrieben werden. Siehe auch: Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch. Weitere häufige Schreibweisen im Deuschen, mit der jeweiligen Zahl der Treffer bei Google für Deutsch, sind folgende:

  • Hussain (14 300 Treffer)
  • Hossein (13 700 Treffer)
  • Husain (4 610 Treffer)

Bei Google allgemein sind auch noch folgende Schreibweisen häufig:

  • Husayn (76 900 Treffer)
  • Huseyn (7 060 Treffer)
  • Hussayn (3 950 Treffer)

Aussprache

Im Deutschen sollte man eine Aussprache, bei der sich die zweite Silbe auf Koffein reimt vermeiden, da sie der Aussprache in islamischen Kulturkreis krass widerspricht. Eine Aussprache, bei der sich die zweite Silbe auf John Wayne reimt, ist wohl die beste, eine Aussprache bei der sich die zweite Silbe auf "Stein" reimt ist auch akzeptabel, da das Arabische nur eine Phonem ai kennt, das sowohl als ai als auch als ei ausgesprochen werden kann.

Die korrekte arabische Aussprache würde für das h einen "scharfen" h-Laut, arabisch unverbunden ح geschrieben, erforden, der auch in den Namen Achmed und Mohammed vorkommt, der aber für gewöhnliche Deutschsprachige nur sehr schwer aussprechbar ist. Das Arabische unterscheidet streng zwischen diesem scharfen h-Laut und unserem h, das unverbunden ه geschrieben wird. Der "scharfe" h-Laut verändert die Ausprache von Vokalen meist in Richtung a, so dass das kurze u in Hussein meist eher wie o klingt.

Der s-Laut in der Mitte des Wortes ist wie ein deutsches stimmloses s auszusprechen. Im Arabischen kommt dieses simmlose s, arabisch unverbunden س geschrieben, auch in langer oder doppelter Aussprache vor und ist vom einfachen simmlosen s streng zu unterscheiden. Das Arabische kennt auch noch einen "emphatischen" stimmlosen s-Laut, arabisch unverbunden ص geschrieben, der von ersterem streng unterschieden wird und auch sowohl einfach als auch lang oder doppelt vorkommen kann.

Desweitern kennt das Arabische ein stimmhaftes s, arabisch unverbunden ز geschrieben, das an jeder Stelle des Wortes vorkommen kann, und das auch in einfacher und in langer oder doppelter Aussprache vorkommt. Darüberhinaus kennt das arabische einen weiteren stimmhaften "emphatischen" s-Laut, arabisch unverbunden ظ geschrieben, der auch in einfacher und in langer oder doppelter Aussprache vorkommt, und je nach Dialekt und Bildungsstand als "emphatisches" s, "emphatisches" d oder "emphatisches" stimmhaftes th ("Ti-Eitsch") ausgesprochen wird. Dieser Laut kommt beispielsweise im Namen Abu Dhabi und in dem Wort Hafiz vor.

Insgesamt kennt das Arabische also acht streng zu unterscheidende s-Laute.