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Merkur (Österreich)

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MERKUR Warenhandels AG

Logo des Merkur Konzerns
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1969
Sitz Wiener Neudorf
Leitung Vorstände Manfred Denner, Michael Franek, Klaus Pollhammer
Mitarbeiterzahl rund 9.500
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website www.merkurmarkt.at

Merkur (Eigenschreibweise MERKUR) ist eine österreichische Verbrauchermarktkette, die zur Rewe International AG gehört.

Unternehmensgeschichte

Die Merkur Warenhandels AG wurde im Jahr 1969 von Karl Wlaschek gegründet und ist seit 1996 Teil der Rewe International AG, einem der größten privatwirtschaftlichen Arbeitgeber Österreichs. Merkur verfügt über 120 Märkte in ganz Österreich und beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiter. Merkur gilt als Marktführer im Verbrauchermarkt-Segment. Am 1. September 2009 wurden die Magnet-Märkte von Merkur übernommen. Mit „Merkur ihr Urlaub“ ist das Unternehmen auch im Reisesegment vertreten.

Philosophie

Merkur versteht sich als Erlebnismarkt mit integriertem Marktplatz-Konzept. Die Märkte bieten auf einer Verkaufsfläche von rund 2.000 m² eine Auswahl an Produkten (rund 20.000 Artikel von regionalen Anbietern über in- und ausländische Spezialitäten bis zu 800 Produkten aus dem Preiseinstiegssegment) unter einem Dach an. Der Merkur-Slogan lautet: „Es ist verdammt hart, der Beste zu sein“.

Architektur der Merkur Märkte

Die Fassaden-Gestaltung der Merkur Märkte ist durch die Farben Grün und Weiß sowie die Verwendung eines grünen Apfels als Key-Visual bestimmt. Dadurch sollen die Qualitätskriterien Frische und Sauberkeit sichtbar nach außen transportiert werden. Für das Design wurde Merkur bislang zweimal ausgezeichnet: 1994 mit einem Architekturpreis für den Merkur Markt in Deutsch-Wagram, 2006 mit dem „Innovationspreis für Architektur“ in New York.

Sortiment

Merkur bietet eine Produktpalette von mehr als 20.000 Artikeln an, darunter zahlreiche Non-Food-Produkte.

  • Regionalinitiative: In der Sortimentgestaltung setzt das Unternehmen auf heimische Produkte. Dem Credo „Aus der Region – für die Region“ folgend beliefern 40.200 österreichische Bauern Merkur mit Fleisch, welches direkt in den Märkten zerlegt, portioniert und verpackt wird. Diverse Feinkost- und Käsespezialitäten sowie Säfte, Honig und Wein kommen direkt von regionalen Lieferanten.
  • Im April 2009 startete Merkur in 53 Märkten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland eine Kooperation mit dem AMA-Gütesiegel, das als zusätzliches Qualitätsmerkmal für Schweinefleisch herangezogen wird. Die Kooperation soll österreichweit ausgebaut werden.
  • Mit „Ja! Natürlich“ führte Merkur im Jahr 1994 eine eigene Bio-Marke ein. Heute sind in diesem Bio-Sortiment rund 1000 verschiedene Produkte vertreten, es gibt auch eigene „Ja! Natürlich Bio Backshop“.

Soziale Verantwortung

Merkur ist seit 1997 Sponsor-Partner der CliniClowns, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Genesung von Kindern durch Lachtherapie zu fördern. Bei den Kassen werden bunte Stoffbälle - Clownnasen - gegen eine Kundenspende hergegeben. Wie in vielen anderen Fällen ist also auch hier der Kunde der Förderer. Das Unternehmen unterstützt auch die Wiener Krebshilfe und insbesondere die Krebsforschung. Merkur arbeitet außerdem intensiv mit Global 2000 daran, Pestizide bei den Produzenten von Obst und Gemüse zu minimieren, setzt Energiesparmaßnahmen zum Beispiel bei der Beleuchtungstechnik oder bei Kühlmöbeln ein und achtet auf eine möglichst effiziente und schadstoffarme Logistik, zum Beispiel mit der Beimischung von Biodiesel bei seinen LKWs. (Jetzt angeblich nicht mehr, da es sich als unrentabel erwiesen hat.)


Friends of Merkur

1996 führte Merkur mit „Friends of Merkur“ ein Kundenbindungsprogramm ein. Mit dem Slogan „alles Gute günstiger“ werden Teilnehmern dieses Programms Treueangebote offeriert. So erhalten „Friends of Merkur“ beispielsweise mit dem Kassenbon Gutscheine, zum Geburtstag 10 Prozent Rabatt auf ihren Einkauf, werden zu Veranstaltungen eingeladen. Teilnehmer bekommen kostenlos das Kundenmagazin „friends“, das im Jahr 2011 vier Mal mit einer Auflage von 400.000 Stück erscheint.

Informelles

Merkur ist die teuerste Lebensmittelkette in Österreich und gehört neben Billa, Penny, Bipa, Adeg und Metro dem deutschen REWE-Konzern. (Der Konsument, Lebensmittel-Preisvergleich)

Das Kartellgericht hat den Lebensmittelhändler REWE (u. a. Billa, Merkur) im Jahr 2013 wegen Preisabsprachen zu einem Bußgeld in der Höhe von 20,8 Mio. Euro verurteilt und damit die zweithöchste jemals ausgesprochene Kartellstrafe in Österreich ausgesprochen. REWE bezeichnete das Urteil in einer ersten Reaktion als „für beide Seiten akzeptable Lösung“.

Commons: Merkur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien