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Kaffer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kaffer auch: Kaffern (arabisch Kafir = Ungläubiger) ist ein Begriff, der von europäischen Kolonialisten im südlichen Afrika zunächst nur für die dort lebenden Xhosa verwendet wurde. Er schloss aber später weitere Bantuvölker mit ein. Namensgebungen wie Kaffernbüffel oder British Kaffraria lassen vermuten, dass dieser Ausdruck anfangs weniger wertend gebraucht wurde. In den Zeiten der Kolonialisierung und Apartheid wurde er als Schimpfwort verwendet, sein Gebrauch ist heute in Südafrika und Namibia verboten.

Kaffer bedeutet auch "Einfaltspinsel", "dummer Kerl", "Blödling" und entstand aus dem jidd. Kapher "Bauer". Deshalb wird dieses Wort auch im Hessischen für Bauer verwendet.

Literatur

  • Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. 2004, ISBN 3-89771-424-8