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Optische Kohärenztomographie

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OCT ist die Abkürzung für Optical Coherence Tomography (Optische Kohärenz Tomografie) ist ein Verfahren ähnlich der Ultraschalldiagnostik Sonografie, bei dem zeitlich inkohärentes Licht mit Hilfe eines Interferometers zur Entfernungsmessungmessung reflektiver Materialien eingesetzt wird.

Anwendungsbereiche sind primär in der Medizin, in der Augenheilkunde, sowie zur frühzeitigen Krebsdiagnose und zur Hautuntersuchung. Hier werden Reflexionen an Grenzflächen von Materialen mit unterschiedlichem Brechungsindex (Membranen, Zellschichten, Organgrenzen) ausgemessen und so ein dreidimensionales Bild rekonstruiert (Tomografie).

Der Vorteil der OCT ist die Entkopplung der Tiefenauflösung von der transversalen Auflösung. Dies erlaubt den Wegfall der in der Mikroskopie angewandten Dünnschnitte, wodurch das Verfahren mikroskopische Bilder im lebenden Gewebe (in vivo) ermöglicht und zudem berührungslos ist.

Der Einsatz von OCT wird durch die Eindringtiefe elektromagnetischer Strahlung in das Untersuchungsobjekt sowie durch die Bandbreite beschränkt. Hochentwickelte Breitband-Laser ermöglichen seit 1996 die Entwicklung der UHR-OCT (UltraHigh Resolution OCT), die die Auflösung von zig Mikrometern (µm) bis zu Bruchteilen von Mikrometern vorangetrieben hat. Subzelluläre Strukturen in menschlichen Krebszellen können auf diese Weise dargestellt werden.

OCT ist ähnlich dem optischen Kohärenzradar, welches zur hochpräzisen dreidimensionalen Darstellung von Öberflächen im Flugzeugbau und der Autoindustrie dient.