Magnetostriktion
Magnetostriktion beschreibt die Deformation ferromagnetischer Stoffe in Abhängigkeit eines angelegten magnetischen Felds. Dabei kann sich das Volumen verkleinern oder vergrößern.
Für induktive Bauteile sind magnetische Werkstoffe mit möglichst geringer Magnetostriktion wünschenswert, da sich einerseits die magnetischen Eigenschaften durch Druck oder Zug (z.B. durch Einspannen, Verkleben oder Vergiessen von Kernen) verändern, oder auch das bekannte "Netzbrummen" (100 oder 120Hz) durch den Betrieb von Transformatoren oder Drosseln an 50Hz- oder 60Hz-Netzspannung auftritt.
Verwendet wurde diese Eigenschaft z.B. schon früher, um Ultraschall zu erzeugen. Dabei wird ein Stab aus Material mit hoher Magnetostriktion (z.B. Nickel) in einer Spule mit Wechselstrom ummagnetisiert (Sonar auf Schiffen).
Weiterhin gibt es magnetoeleastische Sensoren, welche den inversen Effekt beispielsweise für die Messung von Zug, Druck sowie Torsion nutzen.
Volumenmagnetostriktion ist die Volumenänderung bei gleicher Gestalt.
Joule-Magnetostriktion ist die Gestaltsänderung bei gleichem Volumen. Sie ist normalerweise viel größer als die Volumenmagnetostriktion.
Inverse Magnetostriktion ist die Änderung der Magnetisierung durch mechanische Spannungen.
Siehe auch: Elektrostriktion