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Thermische Behaglichkeit

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Die Thermische Behaglichkeit ist der zentrale Begriff der Norm EN ISO 7730. Er beschreibt das menschliche Wohlbefinden in Abhängigkeit von der Wärme.

Der Begriff ist auch als ein Qualitätskriterium für Heizungs- bzw. Klimatisierungssysteme definiert. Dabei gelten die die Behaglichkeit mehrere Parameter, die alle unabhängig voneinander bedingt sein und verändert werden können:

Physiologie

Thermische Behaglichkeit wird für die menschliche Physiologie erreicht durch eine stetige Temperatureinstellung und einen gleichmäßigen Energieeintrag[1][2].

Klimatechnik

Nach VDI-Richtlinie 6030 sind Heizkörper so auszulegen und anzuordnen, dass „Behaglichkeitsdefizite“ wie kalte Fallluftströme und (subjektive) Kältestrahlung ausgeglichen wird. So sind Heizkörper möglichst vollständig unterhalb von Fenstern anzubringen, um kalte Fallluft und aufsteigende Warmluft zu mischen und die Wärmesenke der kalten Fensterfläche durch direkte Wärmestrahlung von dieser Wärmequelle zu überdecken.

Ein Raum wird als behaglich empfunden, wenn die Temperaturdifferenz zwischen

  • Wandoberfläche und Raumluft weniger als 4 °C
  • Fuß- bis Kopfhöhe weniger als 3 °C
  • verschiedenen Wandoberflächen (Strahlungsasymmetrie) weniger als 5 °C

beträgt und wenn die Luftgeschwindigkeit und ihre Turbulenz klein ist (keine Zugerscheinungen).

Dabei bedingt die unterschiedliche Raumnutzung individuelle Temperaturwünsche der Nutzer.

Modellbildung

Die Bedingungen für thermische Behaglichkeit durch Raumheizung wurden systematisch in einer Arbeit von Ole Fanger behandelt.

Im Ergebnis der wärmetechnischen Raumsimulation wird der thermische Raumzustand durch die Lufttemperatur und die Strahlungstemperatur der Umgebung charakterisiert. Diese Temperaturen werden mit unterschiedlicher Wichtung (z. B. in Abhängigkeit von der Arbeitsschwere und der Luftgeschwindigkeit) zur operativen Raumtemperatur (Empfindungstemperatur) zusammengefasst. Grundlegende Definitionen dieser Größen und ein kostenlos herunterladbares Simulationsmodell finden sich in [3].

Strahlenmodell und Wellenmodell

Auch Wärmestrahlung ist eine Form elektromagnetischer Strahlung. Wärmestrahlung kann wie andere Strahlung auch Schäden verursachen. So treten unter Wärmestrahlung ähnliche Hautschäden auf, wie bei einem direkten Kontakt mit einer heißen Fläche. Ebenso bekannt ist der Strahlenschaden durch die Sonne.

In der Elektromedizin wird nicht nur eine oberflächliche Wirkung, sondern auch eine Wirkung in tiefer liegenden Gewebeschichten erreicht[4].

Eine Analogie zum Elektrosmog wurde in der Literatur und in der deutschen oder englischen Publizistik bisher nicht festgestellt (Google, Stand: 9. Dezember 2010).

Einzelnachweise

  1. H.J. Löffler: Thermodynamik, 2 Bände, Band 1, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1969
  2. Gerthsen Physik
  3. Bernd Glück:Raumsimulationsmodell und Definitionen der Raumtemperatur, der Strahlungstemperatur der Umgebung und der zulässigen Strahlungstemperatur-Asymmetrie.
  4. Physikdidaktik