Dead Snow
Film | |
Titel | Dead Snow |
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Originaltitel | Død snø |
Produktionsland | Norwegen |
Originalsprache | Norwegisch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | Norwegen: 90 Minuten USA: 91 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Tommy Wirkola |
Drehbuch | Stig Frode Henriksen, Tommy Wirkola |
Produktion | Tomas Evjen, Terje Stroemstad |
Musik | Christin Wibe |
Kamera | Matthew Weston |
Schnitt | Martin Stoltz |
Besetzung | |
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Dead Snow (norwegisch „Død snø“) ist eine norwegische Horror-Komödie. Sie handelt von einer Gruppe Medizinstudenten, welche sich in einer kleinen Hütte in den Bergen untoten SS-Soldaten stellen müssen. Regie führte Tommy Wirkola. Der Film erschien am 9. Januar 2009 in Norwegen und zählte im selbigen Jahr zu den Nominierten der Scream Awards in den Kategorien Fight-to-the-Death Scene, Most Memorable Mutilation, Best Foreign Movie und Best Horror Movie. Drehorte waren Alta, Finnmark und Målselv, Troms in Norwegen.
Handlung
Die sieben Hauptcharaktere Vegard, Chris, Erlend, Hanna, Martin, Liv und Roy treffen sich in Øksfjord, irgendwo in den Bergen Norwegens, um in ihren Semesterferien in einer abgelegenen Hütte ein wenig Spaß zu haben. Die Hütte gehört Sara, der Freundin von Vegard, die sich über die Berge hinweg zu dieser Hütte aufmachen wollte und am Anfang zu sehen ist, wie sie vor etwas flieht. Ein älterer Mann taucht im Dunkeln vor dieser Hütte auf und bittet um Kaffee. Etwas schroff und unfreundlich weist er die Studenten auf eine Legende hin, nach der in der Gegend untote SS-Soldaten spuken sollen, welche unter dem Befehl von Oberst Herzog stehen. Die jungen Urlauber glauben ihm zunächst nicht und der alte Mann verschwindet wieder. Ein wenig später fällt er in seinem Zelt den Zombies in die Hände.
Nach einer Vision über seine Freundin macht sich Vegard am nächsten Morgen mit dem Snowmobil auf den Weg sie zu suchen. Erst findet er die Leiche des alten Mannes und bricht später dann durch eine Schneedecke durch, wodurch er in einem unterirdischen Tunnelsystem landet, in dem er zunächst das Bewusstsein verliert. Indessen finden seine Freunde, die zurückgeblieben sind und ein wenig feiern, unter dem Haus eine Schachtel mit dem Schatz der Nazis. Ohne zu wissen, dass die Zombies bereits danach suchen, wollen die Sechs den neuen Reichtum unter sich aufteilen. Erlend verliert am Weg zum Plumpsklo ein Stück des Schatzes, was die Zombies alarmiert. Chris, die nach ihm am Plumpsklo ihr Geschäft verrichtet, wird von den Zombies getötet. Bei deren nachfolgendem Angriff auf die Hütte stirbt auch Erlend. Die vier verbliebenen Freunde entscheiden, als es wieder hell wird, dass die Jungs ein Ablenkungsmanöver starten, um den zwei Mädchen die Flucht zu ermöglichen. Diese sollen Hilfe holen.
Vegard findet sich zwischenzeitlich, nachdem er sein Bewusstsein wieder erlangt hat, in einem Tunnelsystem mit Nazi-Paraphernalien und den Resten seiner Freundin Sara wieder. Er gerät in einen Kampf mit einem Teil der Zombies.
Liv stirbt beim Fluchtversuch, während Hanna vorerst entkommen kann. Roy und Martin verschanzen sich in der Hütte, beim nächsten Angriff der Nazis zündet Roy diese jedoch versehentlich an, worauf die beiden in den Schuppen fliehen. Dort entdecken sie eine Kettensäge und andere Werkzeuge. Mit diesen metzeln sie sich durch die erste Gruppe angreifender Nazis. Die zweite Gruppe beseitigt der zurückkommende Vegard mit einem Maschinengewehr der Nazis. Die nächste Nazi-Gruppe taucht überraschend auf und kann Vegard töten. Im nachfolgenden Kampf tötet Martin nicht nur die Nazis sondern auch seine plötzlich hinter einem Nazi auftauchende Freundin Hanna.
Einer der Zombies beißt Martin in den Arm, woraufhin dieser sich den Arm abschneidet, um nicht wie in Zombiefilmen selbst zum Zombie zu werden. Allerdings beißt ihn gleich darauf ein weiterer Zombie in die Genitalien. Oberst Herzog taucht auf und mit ihm eine große Übermacht Zombies. Bei der Flucht spießt sich Roy an einem Baum auf, womit nur mehr Martin am Leben ist. Er findet in der abgebrannten Hütte den völlig unversehrten Schatz und überlässt ihn den Nazis, die ihn daraufhin laufen lassen. Zurück beim Auto fällt Martin beim Starten eine noch eingesteckte Münze auf den Boden. Als er sie aufhebt, taucht Herzog neben ihm auf und schlägt die Scheibe ein.
Weiteres
- Die Grundidee des Films entspricht der nordischen Draugr-Mythologie. In diesem Thema bewachen Untote Schätze und verteidigen diese gewaltsam.
- In der Hütte auf dem Berg trägt Erlend ein Braindead T-Shirt und dies bis zu seinem Tod.
Kritiken
Der Film wurde von Fans von Splatterfilmen sehr positiv aufgenommen. Rotten Tomatoes bewertete den Film mit 66 Prozent,[1] was ihm das Prädikat fresh eingebracht hat, die Internet Movie Database bescheinigt ihm ein User Rating von 6.4/10.[2]
Fans schätzen die derben Sprüche und Szenen, die an Kult-Zombiefilme (wie die Tanz-der-Teufel-Reihe) erinnern. Ein Film mit altbewährten Zombieklischees (inklusive der genretypischen Kettensäge) und einigen Gore- und Splatter-Szenen.
„Dead Snow macht alles richtig, was er richtig machen kann. Er nimmt sich selber nicht zu ernst, bietet viele Momente, bei denen sich der Fan köstlich amüsieren kann und arbeitet geschickt mit Situationskomik und schwarzem Humor. Dies, kombiniert mit einigen sympathischen Figuren, macht Dead Snow, trotz Nazis und Zombies zu einem grossartigen und kurzweiligen Vergnügen, dass nie langweilig wird und von Anfang bis Ende überzeugt.“
„Versuch einer Zombie-Komödie, die kenntnisreich einschlägige Vorbilder zitiert und vermeintliche Nazi-Mentalitäten der Lächerlichkeit preisgeben will. Letztlich nicht mehr als ein in die Länge gezogener, blutiger und überflüssiger Ulk.“
„Mit „Dead Snow“ weist sich der Norweger Tommy Wirkola [...] als ausgewiesener Fachmann für die Zombiehistorie aus. In der wüsten Splatter-Komödie von und für Fans findet sich einfach alles, was die muffigen Pappenheimer so zu bieten haben: Horror, Gleichnis und Spaß. Auch wenn Wirkola dabei selten über bloße Zitate hinauskommt und der Film kaum mehr als eine Genre-Revue ist, wartet „Dead Snow“ doch mit einem extrem hohen Partyfaktor auf.“
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Vorlage:Rottentomatoes
- Dead Snow in der Online-Filmdatenbank
- Offizielle Homepage des Films
Literatur
- Niels Penke: »Aufstehen!« - »Einsatz!« DØD SNØ und die Wiederkehr des Vergangenen. In: ders. (Hg.): Der skandinavische Horrorfilm. Kultur- und ästhetikgeschichtliche Perspektiven. Bielefeld: Transcript, 2013, S. 261-283.
- Sven Jüngerkes/Christiane Wienand: A Past that Refuses to Die: Nazi Zombie Film and the Legacy of Occupation, In: Daniel Magilow, Elizabeth Bridges und Kristin T. Vander Lugt (Hgg.): Nazisploitation! The Nazi Image in Low-Brow Cinema and Culture, New York: Continuum 2012, S. 238-257.
Einzelnachweise
- ↑ Kritik von Rotten Tomatoes zu Dead Snow, abgerufen am 2. April 2012.
- ↑ Kritik der Internet Movie Database zu Dead Snow, abgerufen am 2. April 2012.
- ↑ Dead Snow auf outnow.ch
- ↑ Dead Snow im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Dead Snow auf filmstarts.de