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Gimmick (Wrestling)

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Als Gimmick wird der im Ring dargestellte Charakter eines Wrestlers bezeichnet. Diese Darstellung reicht von einfachen Charakterzügen bis hin zur Übermenschlichkeit ("The Immortal" Hulk Hogan). Je nach Gesinnung (Face, d.h. ein "guter" Wrestler oder Heel, "böser" Wrestler) kann sich das Gimmick beim Publikum anders auswirken. So war z. B. Doink the Clown als Heel ein Clown mit Charaktereigenschaften, die an Stephen Kings Es erinnerten. Als Face hingegen war er ein lustiger Zirkusclown, der auch seinen Freund Dink, einen kleinwüchsigen, sogenannten "Midget"-Wrestler, mit zum Ring brachte.


Wrestler mit "Nebenjobs"

Genauso gab es zahlreiche Wrestler, die ihr Gehalt mit den kuriosesten Nebenjobs (so suggerierte die Storyline) aufbessern mussten. Vom Müllmann Duke "The Dumpster" Droese, über den Nascar-Rennfahrer Thurman "Sparky" Plugg (inzwischen tritt er als Hardcore Holly auf), die Schweinefarmer Henry O. Godwinn (H.O.G.=Wildschwein) und Phineas I. Godwinn (P.I.G.=Schwein), den "bösen" Klempner T.L. Hopper oder den Voodoo-Priester Papa Shango - fast jeder Berufsstand war in irgendeiner Form schon einmal im Wrestling vertreten.


Gute Russe - böser Russe

Als länderspezifisch lassen sich bestimmte Gimmicks bezeichnen, bei denen dem jeweiligen Wrestler eine (echte oder falsche) Nationalität zugeschrieben wird, und dem - je nachdem ob diese in den USA gerade "in" oder "out" ist, so zusätzlich Beliebtheit ("Pop") bzw. Hass ("Heat") von Seiten des Publikums entgegengebracht wird. So war der (eigentlich aus Jugoslawien stammende) "Russe" Nikolai Volkov zunächst ein "Heel" (ein "böser" Kommunist), wurde jedoch infolge des Zusammenbruchs der Sowjetunion zum "Face" geturnt. Andere Beispiele hierfür wären der inzwischen verstorbene ehemalige Sumo-Ringer Yokozuna (als Japaner angekündigt, eigentlich Polynesier), Ludvig Borga (ein "böser" Finne, eigentlich aber US-Amerikaner), "British Bulldog" Davey Boy Smith (angekündigt und auch tatsächlich Brite), oder als jüngstes Beispiel die beiden als arabischstämmige US-Amerikaner auftretenden Daivari und Muhammad Hassan. Hassan (er heißt mit bürgerlichem Namen Mark Copani) ist mittlerweile aus dem WWE-Kader gestrichen, da die antiamerikanischen Parolen seines Gimmicks den Fernsehanstalten zu weit gingen.

Es bleibt der fade Beigeschmack, dass das Wrestling und insbesondere die WWE das ohnehin schon für solche Themen sensibilisierte Publikum durch die übertriebene und vor Allem stereotype Darstellung bestimmter Ethnien oder Staatsangehöriger immer wieder versucht hat, politische Meinungsbildung zu betreiben oder zumindest eine bestimmte Richtung einzuschlagen bzw. zu unterstützen.

Weitere Beispiele