Böhmen
Böhmen (lat: bohemia) ist eine historische Region in Mitteleuropa, sie umfasst die westlichen zwei Drittel der heutigen Tschechischen Republik.
Die Fläche beträgt etwa 52.060 km². Böhmen grenzt im Norden an Polen, im Osten an die Region Mähren, im Süden an Österreich und im Westen und Nordwesten an Deutschland.
Berühmt ist z.B. die Böhmische Küche und die Böhmische Blasmusik.
Geschichte
Im 4. Jahrhundert wurde das Gebiet vom keltischen Stamm der Bojer besiedelt, dessen lateinischer Name, Boiohaemum, die Namensgebung für Böhmen ist. Die Kelten wurden in der Folgezeit von den einwandernden Slawen verdrängt oder assimiliert.
768-814 Karl der Große herrscht über Böhmen.
929 Der Premyslide Wenzel (Heiliger Wenzel), wird von seinem Bruder Boleslav ermordet und wird Schutzheiliger des Landes.
1306 Wenzel III. wird in Olmütz ermordet. Dies ist das Ende der Premislidendynastie.
1347 Karl IV. wird König von Böhmen 1348 Karl IV. gründet in Prag die erste Universität Mitteleuropas.
1415 Jan Hus wird als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
8. November 1620 Schlacht am Weißen Berg. Darauf folgt die "Zeit der Dunkelheit". Kaiser Ferdinand II. (1619-1637) unterdrückt alle Nicht-Katholiken . Viele Protestanten fliehen oder werden hingerichtet. Die Mehrheit des böhmischen Adels flieht. Deutsch wird zur Amtssprache.
1740-1780 Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia.
1781 Die Leibeigenschaft wird aufgehoben.
28. Oktober 1918 Gründung der Tschechoslowakische Republik.
Literatur
- Emanuel Poche: Böhmen und Mähren, München/Berlin 1986 (Kunstdenkmäler in derTschecheslowakai, hg. v. Reinhardt Hootz)
- Götz Fehr:Fernkurs in Böhmisch ISBN 345833033X