Wacom

Das Intuos 3 A5 von Wacom

Wacom ist der führende Hersteller von Pen Tablets. Wacom Co. Ltd. wurde 1983 in Japan gegründet. Der Firmenname setzt sich aus den Silben "wa" (Japanisch für Harmonie) und der Abkürzung "com" für Computer zusammen.

Bereits 1984 brachte Wacom das erste Grafiktablett mit einem Kabellosen Stift heraus. 1987 dann ein Pen Tablet dessen Stift ohne Batterie, oder Kabel auskommt. Bis heute ist die "Penabled"-Technologie einzigartig.

Besonderheiten

Neben der von vielen Herstellern unterstützten Funktion wie Drucksensitivität - hierbei in bis zu 1024 Stufen - bieten Wacom Tablets einige Besonderheiten:
Hinzu kommen die allgemein gültigen Vorteile von Pen Tablets.

Penabled-Technologie

Die Penabled-Technologie ermöglicht das Zeichnen mit einem kabel- und batterielosen Stift auf dem Wacom Pen Tablet. Dadurch sind die Stifte ergonomisch (natürliches Gewicht) und Batterien müssen nicht erneuert werden.

Die Übertragung der Daten (Druck, Schalterstatus, Tool ID) erfolgt über elektromagnetische Resonanz (Induktion). Elektromagnetische Wellen werden vom Tablet ausgesandt und vom Stift zurückgesendet. Unter der Oberfläche befinden sich horizontal und vertikal ausgerichtete Antennen, die alle 20 Mikrosekunden zwischen „Sende“- und „Empfangs-Modus“ wechseln.

Ein elektromagnetisches Signal regt einen Schwingkreis aus Spule und Kondensator im Stiftinneren zu Schwingungen an. Der Schwingkreis in der Stiftspitze versorgt den Stift mit Strom und dient zugleich auch als Sender. Das empfangene Signal geht über einen Modulator in den Chip, wo auch die Informationen vom Drucksensor wie vom Seitenschalter eingehn. Von dort gelangen sie mit der Tool ID (siehe unten) in den Modulator, der ein Signal an den Schwingkreis in der Spitze zurückgibt. Von dort wird es zurück an das Tablett gesendet.

Ein einfaches Beispiel für das Funktionsprinzip ist der Klavierstimmer, der eine Stimmgabel verwendet, um ein Klavier zu stimmen. Wenn die Stimmgabel in die Nähe einer vibrierenden Klaviersaite – mit gleicher Frequenz – gebracht wird, leiht sie sich von der vibrierenden Saite Energie, schwingt mit und erzeugt einen Ton. So ähnlich beginnt auch der Wacom-Stift zu schwingen, wenn er sich der Tablettoberfläche nähert, erzeugt dann selbsttätig eine Frequenz und gibt sie an das Tablet zurück. Sobald das Tablet die erzeugte Frequenz „hört“, lokalisiert es den Stift mit hoher Genauigkeit. Das Tablet sendet dann an den Computer die Informationen der Koordinaten, Druckstärke und Neigung sowie ein Signal, das angibt, ob gerade die Stiftspitze oder der Radierer am Stiftende verwendet wird.

Flexible Treiber

Neben der Penabled-Technologie sind die Treiber ein weiterer Grund warum Wacom Pen Tablets zu den meist genutzen hören. So ermöglicht der Treiber einen kompfortablem Umgang mit zwei Bildschirmen und gibt dem Nutzer die volle Kontrolle über die anwendungsspezifische Belegung der bis zu sechs Eingabemöglichkeiten (Drucksensitivität, zwei Tasten an der Seite, ein "Radierer" am Ende des Stiftes, Neigungswinkel und ein Rad).

Neigungssensitivität

(Nur bei Intuos und Cintiq) In manchen Produktreihen erkennt das Tablet die Neigung des Stiftes in einem Winkel von +/-60° auf der x- und z-Achse. In Corel Painter können so ein realistisch agierender Airbrush, sowie andere auf Neigungswinkel reagierende Werkzeuge gesteuert werden.

Touch Stips und Express Keys

(Bei Intuos, Cintiq und Graphire 4) Touch Stips sind, zum Beispiel beim Intuos die Felder rechts und links neben der Zeichenfläche (siehe Bild) die außer auf Berührung des Stiftes auch auf die vertikale Berührung durch einen Finger reagieren. Dadurch lässt sich hervorragend die Vergrößerung und Verkleinerung in einem Bild steuern. Auch die intuitive veränderung der Pinselgröße wäre möglich.

Die Express Keys lassen sich - in Form von Tastenkürzeln - mit belibigen Funktionen (z.B. Speichern, Rückgängig, diverse Werkzeuge, etc.) belegen. Standardmäßig sind sie mit Tasten wie Alt und Shift belegt. Auch andere Tablethersteller bieten eine ähnliche Funktion an für ihre Tablets.

Tool-Id

Die Funktion der Tool-ID (Werkzeugindentivikation) ist dann von Nutzen, wenn mehrere Stifte (siehe optionale Stifte für das Intuos) in Gebrauch sind. Jeder Stift hat seine eigene Tool-ID, so dass zum Beispiel bei verwendung des Airbrushes auch im Programm der Airbrush ausgewählt wird.

Produktpalette

PenPartner

Aktive Fläche: 81,2 x 58,0 mm
Drucksensitivität: 512 Stufen
Koordinaten-Auflösung: 1000 dpi

Volito

Aktive Fläche: 127,6 x 92,8 mm
Drucksensitivität: 512 Stufen
Koordinaten-Auflösung: 1016 dpi

Graphire 4

Aktive Fläche: 127,6 x 92,8mm / 208,8 x 150,8 mm
Drucksensitivität: 512 Stufen
Koordinaten-Auflösung: 2.000 dpi
Genauigkeit: +/- 0,5 mm
Maximale Lesehöhe: 5 mm

Die Graphire Bluetooth Version ist völlig Kabellos (kein Kabel vom Tablet zum PC)
Seit dem Graphire 4 gibt es zwei Express Keys und ein Scroll Rad

Intuos 3

Aktive Fläche: 127 x 101 mm / 203,2 x 152,4 mm / 616 x 445,5 x 37 mm
Drucksensitivität: 1.024
Koordinaten-Auflösung: 5.080 lpi
Genauigkeit Stift: +/- 0,25 mm
Maximale Stifterkennungshöhe: 6 mm
Neigungssensitivität: +/- 60°

Besonderheiten des Intuos 3:

Das Intuos 3 hat acht Express Keys auf denen man verschiedenste Funktionen abspeichern kann.
Zwei Touch-Strip-Regler bieten Funktionen wie zum Beispiel das Ein- und Auszoomen in einem Dokument.
Es gibt diverse austauschbare Stiftspitzen:
Rechts: Stroke-Pen-Stiftspitze
Mitte: Felt-Pen-Stiftspitze
Rechts: Standard Stiftspitze
- Standard Spitze: Ist für alle Arbeiten ausgelegt und hat einen geringen Wiederstand auf dem Tabelt
- Stroke-Pen Stiftspite: Sie ist gefedert und bieten so ein besseres taktiles Feedback
- Felt-Pen Stiftspitze: Besitzen einen größeren Wiederstand auf dem Tabelt
Durch Wechseln des Stiftes (falls mehere vorhanden) erfolgt ebenso der Wechsel des Werkzeuges im Programm.
Intuos 3 hat die internationale Auszeichnung „red dot design award für hohe Designqualität“ im Bereich Produktdesign des Design Zentrums Nordrhein-Westfalen erhalten.

Airbrush (Optional). Ein Stift der geformt ist wie ein Airbrush und ein Rad zur Steuerung hat.
Art Marker (Optional). Ein Stift in Form und Funktion eines traditionellen Filzstiftes mit abgeschrägter Spitze. Speziell für Designer und 360° rotationssensitiv.
Ink Pen (Optional). Ein Kugelschreiber der ganz normal schreibt und gleichzeitig die Bewegung digital überträgt.
Im Seitenverhältnis 16/10 erhältlich und so optimal für den Betrieb mit Bildschirmen in diesem Seitenverhältnis.

Cintiq und PL-710

Um noch natürlicher zu arbeiten wurde das Cintiq und PL-710 herausgebracht. Da man hier direkt auf den Bildschirm zeichnet ist die Hand-Augen-Koordination deutlich besser und intuitiver (vgl. klassisches Arbeiten).

Der gesamte 21,3" (432 mm x 324 mm, beim Cintiq) bzw. 17" (beim PL-710) LCD-Bidschirm kann als Arbeitsfläche genutzt werden und ist beliebig aufstellbar. Das Cinitiq richtet sich, wie das Intuos 3, an künstleriche Bedürfnisse (siehe Spezifikationen), wobei das PL-710 eher an Dozenten (Universität, Fortbildung, etc.), als Ersatz zum Overhead-Projektor gerichtet ist. Vorteil ist hier die Verbindung von computer-gestützter Präsentation und handschriftlichen Anmerkungen oder Ähnlichem.

So nutzt z.B. die Universität Karlsruhe im Bereich Informatik Wacom Cintiq Pen Tablets für ihre Studenten und Dozenten/innen in mehreren Hörsälen um so die Vorlesung in Echtzeit in einen zweiten Hörsaal zu übertragen, der dort mitverfolgt wird. Hier konnte man dadurch mit wachsenden Studentenzahlen und mangelndem Platz zurecht kommen. [1]

Spezifikationen

Cintiq

Aktive Fläche: 432 mm x 324 mm
Drucksensitivität: 1.024
Koordinaten-Auflösung: 5.080 lpi
Genauigkeit Stift: +/- 0,25 mm
Maximale Stifterkennungshöhe: 6 mm
Neigungssensitivität: +/- 60°

PL-710

Aktive Fläche: 338 mm x 270 mm
Drucksensitivität: 512
Koordinaten-Auflösung: 508 lpi
Genauigkeit Stift: +/- 0,5 mm
Maximale Stifterkennungshöhe: 5 mm

Unterstützende Software

Grundsätzlich kann man mit einem Pen Tablet jede Art von Software bedienen, doch folgende Anwendungen unterstützen die Funktionen eines Wacom Pen Tabelts (Neigungserkennung) besonders:

Weblinks