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Schuko

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SchuKo ist ein Akronym für Schutz-Kontakt und bezeichnet ein System von Steckern und Steckdosen, das in Europa sehr verbreitet ist. International ist dieses System auch als Stecker-Typ F oder CEE 7/4 bekannt und teilweise kompatibel mit dem „französischen“ System namens Stecker-Typ E (siehe auch Länderübersicht Steckertypen, Netzspannungen und -frequenzen).

230-V-Steckdose in Deutschland, Österreich, Schweden und den Niederlanden
Einzelteile einer Doppel-Steckdose (mit beschädigtem Rand)
Schuko-Stecker nach CEE 7/4, nicht kompatibel mit französischen Steckdosen; Gummistecker mit zusätzlichem Spritzschutzkragen
Stecker in Schuko-Bauart nach CEE 7/7 mit Zeichen nationaler Prüfstellen. Diese Variante passt fast überall in Europa.

Aufbau

Der Schukostecker besitzt zwei runde Kontaktstifte mit 4,8 mm Durchmesser, 19 mm Länge und 19 mm Achsenabstand für Außenleiter und Neutralleiter. Ein dritter Pol, der Schutzkontakt, soll Fehlerströme ableiten, die z. B. bei einem Körperschluss auftreten können, sobald der elektrische Stromkreis durch die beiden anderen Pole geschlossen wird. Daher muss die Verbindung mit dem Schutzkontakt zuerst erfolgen, also voreilend sein. Beim Schuko-Stecker wird dies über Kontaktflächen an der Steckerseite und die zugehörigen Kontaktfedern der Dose gewährleistet.

Die Grundebene der Abdeckung ist für den Berührungsschutz von einem nicht ganz 19 mm hohen Kragen umgeben. Dadurch können die Kontaktstifte von der Seite her nur so lange berührt werden, solange sie noch nicht die Kontaktbuchsen berühren.

Steckvorrichtung

Der Schukostecker ist eine Steckvorrichtung. Das heißt, es darf bestimmungsgemäß unter elektrischer Spannung oder Last eingesteckt und getrennt werden. Wenn Geräte oder Maschinen mit einer Leistung von maximal 3680 W bzw. 16 A mit einer Steckvorrichtung angeschlossen sind, ist ein Hauptschalter nicht vorgeschrieben. Eine Voraussetzung für eine Steckvorrichtung ist der voreilende Kontakt des Schutzleiters, was bei einem Schukostecker erfüllt ist. Das Gegenteil ist eine Steckverbindung, die niemals unter Last und zum Teil auch nicht unter elektrischer Spannung verbunden und getrennt werden darf.

Anschluss

Zum Anschluss wird eine dreiadrige Leitung verwendet: ein Außen- und ein Neutralleiter zuzüglich des geerdeten Schutzleiters. Da die deutsche Schuko-Verbindung nicht verpolungssicher ist, ist es egal, wie herum L (der Außenleiter) und N (der Neutralleiter) angeschlossen werden.

Elektrisch leitfähige Gehäusematerialien müssen mit dem Schutzleiter verbunden werden. Verfügt das Gerät über Schutzisolierung, kann auch ein Eurostecker und ein Konturenstecker (CEE 7/17) mit zweiadriger Leitung verwendet werden. Werden solche Geräte dennoch mit einer erdungsführenden Leitung versehen, ist diese nur im Schukostecker anzuklemmen.

Spannung und Strom

Mit der Nutzung des Steckersystems Schuko wird davon ausgegangen, dass eine Spannung von 220 V bis 240 V (Nennspannung: 230 V) bei 50 Hz zur Verfügung steht. Die Stecker, Dosen und Verlängerungsleitungen im Haushaltbereich sind in der Regel auf 16 A kurzzeitige Strombelastung ausgelegt, was bei 230 V einer Leistung von 3680 W entspricht. Für Dauerbelastung sind je nach Ausführung der Buchsen/Stecker lediglich 10–12 A zugelassen. Für Dauerlast 230 V/16 A/6 h sind nur die „Camping- oder Caravanverbinder“ spezifiziert.

Allein durch die etwa doppelte Nennspannung kann das Schuko-System – physikalisch bedingt – bei gleichen Drahtquerschnitten und Nennströmen etwa die doppelte Leistung wie das auf 110 V basierende US-Blattsteckersystem (Stecker-Typ A bzw. B) übertragen.

Kompatibilität

Das „französische“ 2P+T-System (Stecker-Typ E) ist trotz der elektrischen Kompatibilität mechanisch inkompatibel zum Schuko-System, da die Erdkontaktfedern der Steckdosen die französischen Stecker und der französische Erdungszapfen den Schuko-Stecker behindern. Deshalb wurde das allgemeinere CEE-7/7-System entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Art von Steckern, die beide Schutzsysteme mechanisch vereinen. Sie haben Federn für den französischen Erdungszapfen und Kontaktflächen für die Erdkontaktfedern des Schuko-Systems.

Daneben gibt es noch das Gost-7396-System, eine Schuko-Variante, die sich durch einen geringeren Durchmesser der stromführenden Stifte auszeichnet und in einigen osteuropäischen Ländern sowie Teilen Russlands zum Einsatz kommt.

Vom CEE-7/7-System existiert eine Variante CEE-7/17 ohne Schutzkontakte, der sogenannte Konturenstecker. Der Stecker hat die gleiche Grundfläche, ist aber nicht so tief und hat passende Ausschnitte für beide Schutzkontaktsysteme. Dieser Stecker kommt häufig bei schutzisolierten Geräten wie Staubsaugern oder Haartrocknern zum Einsatz, deren Stromaufnahme höher als 2,5 A ist und somit im Anwendungsbereich des Eurosteckers nicht mehr zugelassen ist.

Der Eurostecker nach CEE 7/16 ist eine minimalistische, schuko-kompatible Steckervariante ohne Schutzkontakt. Bei ihm sind die Stromkontakte weiterhin im gleichen Abstand, aber dünner. Durch die dünneren Kontakte passt dieser Stecker auch in die alten italienischen oder spanischen Steckdosen. Durch die flache Bauform und die damit weggefallenen Schutzkontakte passt dieser Stecker auch in der Schweiz (Stecker-Typ J) und in Dänemark (Stecker-Typ K). Er kommt bei schutzisolierten Geräten zum Einsatz, allerdings ist er wegen der dünneren Kontakte nicht für leistungsstarke Geräte zugelassen (maximal 2,5 A). Dass die Stifte aus Kunststoff die Leiter verdecken und nur vorne ein kurze metallische Hülle tragen, macht den Eurostecker in der großen runden Öffnung einer Schuko-Dose berührungssicher; dass die Stifte nicht parallel, sondern leicht konisch zueinander laufen und etwas elastisch verankert sind, macht sie kontaktsicher.

Sicherheit

Durch den Kragen der Dose, der die ganze Steckergrundfläche umschließt, und die erst bei halb eingeführten Stecker erfolgende Kontaktierung ist Berührungsschutz gegeben. Da der schützende Kragen bei Eurosteckern nicht wirkt, haben diese nur 9 mm lang leitende Kontaktstifte, die oberen 10 mm sind isoliert.

Durch die Abmaße des Stecksystems ist auch ein einpoliges Einführen des Steckers unmöglich.

Durch den vorauseilenden Schutzkontakt sind die leitfähigen Gehäuseteile von Geräten der Schutzklasse I geerdet bevor die Kontaktstifte die spannungsführenden Buchsen erreichen. Die Schutzmaßnahmen gegen indirektes Berühren können sofort greifen.

Verpolungssicherheit

Das Schuko-System ist nicht verpolungssicher. Der Außenleiter kann durch eine Drehung des Steckers um 180° mit dem Neutralleiter getauscht werden.

Als das Schuko-System nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt wurde, spielte die Polung der beiden stromführenden Leiter für die Sicherheit noch keine Rolle: Damals war es noch nicht üblich, einen der Leiter zu erden. Bei der damaligen Anschlusstechnik (Drehstrom 3*127V) lag an beiden stromführenden Leitern eine gleichhohe Spannung gegenüber Erde an, und es war daher nicht sinnvoll, zwischen den beiden Leitern zu unterscheiden.

Bei heute verbreiteten TN-Systemen liegt dagegen auf dem einen Leiter, dem Außenleiter, die volle Spannung gegenüber Erde an. Der andere Leiter, der Neutralleiter, ist über die Potentialausgleichsschiene der Hausinstallation geerdet. Weil er jedoch den Strom führt, hat er gegenüber dem Schutzleiter eine höhere Spannung (Spannungsabfall am Leiter).

Alle neueren Steckernormen, wie etwa das 1962 eingeführte britische System (Stecker-Typ G) oder das 1986 als weltweit einheitliche Lösung vorgeschlagene IEC-60906-1-System, sind verpolungssicher konstruiert. Solche modernen Systeme haben gegenüber dem Schuko-System den Vorteil, dass ein auch nur einpoliger Geräteschalter in allen Fällen den gegen Erde Spannung führenden Außenleiter abschaltet. Zum Beispiel ist dann sichergestellt, dass die Spannung stets am Fußkontakt einer Glühlampe und nicht am leichter berührbaren Gewinde anliegt. Beim Schukosystem hängt das davon ab, in welche Richtung der Stecker in der Steckdose eingesteckt ist. Es gibt keine Vorschrift, die angibt, auf welcher Seite einer Schukosteckdose der Außenleiter angeschlossen werden soll. Es ist jedoch empfehlenswert, dies innerhalb einer Anlage einheitlich zu halten. Wird der Außenleiter bei waagerecht angeordneten Polen links angeschlossen, so ist bei der sicherlich häufigsten Benutzungsart (Winkelstecker mit nach unten zeigendem Kabel) immerhin Kompatibilität mit dem französischen System hergestellt.

Verpolungssicherheit einer Steckverbindung erhöht die Sicherheit und kann Geräteherstellern Kosten sparen (einadriger Schalter ggü. zweiadrigem Schalter). Da aber Geräte für einen globalen Markt hergestellt werden, wo es oft keine verpolungssicheren Steckersysteme gibt und ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor (falscher Anschluss, selbst gebastelte Adapter) beachtet werden muss, kann und darf sich kein Hersteller darauf verlassen. Bei Schuko überwiegt außerdem speziell bei Winkelsteckern der praktische Nutzen, ihn auf zweierlei Arten einzustecken zu können (Kabelführung).

Kindersicherheit

Die Steckdosen sind im Allgemeinen nicht gesondert gegen das Einführen von Gegenständen gesichert. In Kindergärten ist so eine Sicherung jedoch Pflicht.[1] Es gibt Steckdosen mit integriertem „erhöhtem Berührungsschutz“. Die heutigen Modelle bleiben üblicherweise beim Druck auf eine Öffnung verschlossen. Nur wenn ein Stecker gleichmäßigen Druckkontakt auf beide Öffnungen ausübt, federt der Verschluss zurück und gibt die Öffnungen frei.

Zum Nachrüsten gibt es noch Abdeckungen, die jedes Mal entfernt und nach Verwendung der Dose wieder eingesetzt werden müssen. Dies kann durch einen speziellen Schlüssel oder die Kontakte des Steckers geschehen.[2]

Zum Nachrüsten existieren auch dauerhafte Einsätze, bei welchen man einen Schutz mit dem Stecker wegschiebt oder wegdreht, auch „Kinderschutz-Plättchen“ genannt. Diese verändern aber die Abmessungen der Steckdose und die Kontaktstifte können weniger tief eindringen. Je nach konkreter Konstruktion und Einbausituation können Toleranzen überschritten werden, dadurch auch die Kontaktfläche geringer werden, wodurch ein größerer elektrischer Widerstand entsteht und sich das Stecksystem besonders bei größeren Lasten stark erwärmen kann. Gemäß der österreichischen Bestimmungen für Elektrotechnik ÖVE-IG 31c/1988 dürfen die Abmessungen der Steckvorrichtungen nicht durch nachträglich angebrachte Vorrichtungen verändert werden,[3] wodurch für ein derartiges Produkt in Österreich ein Verbot des Inverkehrbringens ausgesprochen wurde.[4] Auch nach den VDE-Vorschriften dürfen die Maße nicht verändert werden.[5]

Vergleich zu anderen Systemen

Im Vergleich mit dem noch älteren amerikanischen System und Systemen ohne Schutzkontakte galt das Schuko-System viele Jahrzehnte nach seiner Einführung als eines der sichersten Stecksysteme, das sich auszeichnet durch:

  • Fingersicherheit (mit den Fingern sind keine Kontakte erreichbar)
  • vorauseilender Schutzkontakt
  • sicherer mechanischer Halt
  • gute mechanische Beanspruchbarkeit
  • starke stromführende Kontakte (kurzzeitig bis 16 A)

Inzwischen sind aber die Vorteile des Schuko-Systems nicht mehr mit denen moderner Konzepte vergleichbar. Als wesentliche Probleme gelten:

  • Fehlen der in modernen TN-Netzen wünschenswerten Verpolungssicherheit
  • geringer Schutz gegen Nässe und die Berührung mit Fremdkörpern (z. B. bei spielenden Kindern mit Stricknadeln – umgangssprachlich Kinderschutz genannt). Kindersicherungen (erhöhter Berührungsschutz gemäß VDE0620) sind von namhaften Steckdosenherstellern bereits integriert und können mit Zubehör in Schutzart IP44 umgebaut werden.
  • wesentlich größere Stecker-Abmessungen, als heute dank moderner Kunststoff-Spritzgusstechnik für eine gute mechanische Beanspruchbarkeit notwendig wären
  • die vertieften Steckdosen (mit Schutzkragen) brauchen mehr Platz als solche, die flach in der Wand wären

Aus diesen Gründen wurde das Schuko-System als europa- oder weltweite Norm abgelehnt und stattdessen 1986 das IEC-60906-1-System als moderner Nachfolger vorgeschlagen; praktische Initiativen zu dessen Einführung sind in Europa allerdings Mitte der 1990er-Jahre wieder eingeschlafen.

Ein weiterer Sicherheitsnachteil ist, dass die Erdung offen liegt, sodass ein Fehler beim Installieren der Steckdose (Phase statt Erdung angeschlossen) leicht zu einem Stromschlag bei der ersten Benutzung führen kann.

Verwandt ist der Schuko-Stecker mit dem Bananenstecker, die Kontaktstifte haben ähnliche Abmessungen.

Erfinder

Albert Büttner, Gründer der „Bayerische Elektrozubehör GmbH“ in Lauf (heute ABL Sursum Bayerische Elektrozubehör GmbH und Co. KG), erhielt 1926 das Patent für die Realisierung des SCHUKO-Systems (Patent DE 370538). Die ursprüngliche Idee einer beim Steckvorgang berührungssicheren Verbindung mit integriertem voreilenden Schutzkontakt geht auf Werner von Siemens zurück.

Verbreitung

Farbschlüssel
  • nur Euroflachstecker (Typ C, CEE 7/16)
  • französisches Steckersystem (Typ E)
  • Schuko-Steckersystem (Typ F, CEE 7/4)
  • britisches Steckersystem (Typ G, BS 1363)
  • Schweizer Steckersystem (Typ J)
  • dänisches Steckersystem (Typ K)
  • italienisches Steckersystem (Typ L)
  • Das allgemeinere CEE-7/7-System gehört zu den am meisten verbreiteten Stecksystemen der Welt – zumindest was die Anzahl der Stecker und Steckdosen angeht.

    Unter anderem folgende Länder setzen als primäres System auf das CEE-7/4-Schuko-System:

    Unter anderem diese Länder setzen auf das über CEE 7/7 kompatible „französische“ System:

    Diese europäischen Länder haben eigene, mechanisch und teilweise elektrisch inkompatible Systeme:

    Prüfung, Zulassung, Zertifizierung

    In den jeweiligen Ländern, die den Schuko- bzw. CEE-7/7-Stecker verwenden, gibt es staatliche Organisationen und Vereine, die die Prüfung, Zulassung und Zertifizierung dieser Stecker und Systeme durchführen. Diese Einrichtungen übernehmen generell die Zertifizierung von elektrischen Geräten und Installationsmaterial und garantieren damit ein gleich bleibendes Sicherheitsniveau. In Europa übernehmen dies folgende Gesellschaften:

    Land Organisation
    Österreich ÖVE
    Deutschland VDE
    Finnland FIMKO
    Niederlande KEMA
    Russland GOST-R
    Belgien CEBEC
    Norwegen NEMKO
    Dänemark DEMKO
    Frankreich LCIE
    Italien IMQ
    Schweiz ESTI
    Schweden SEMKO

    Da die Zertifizierung freiwillig und teuer ist, verzichten viele Hersteller auf die Zertifizierung in allen Ländern. Dank europäischer Liberalisierung darf allerdings inzwischen auch nicht zertifiziertes Gerät zum Einsatz kommen. Die Zertifizierungen gelten untereinander als weitgehend gleichwertig. Dem Endverbraucher kann der Aufdruck daher egal sein, solange zumindest einer darauf angebracht ist.

    Besonderheiten

    In einigen sicherheitskritischen Bereichen wie Krankenhäusern kommen Schuko-Steckdosen in erkennbar verschiedenen Farben zum Einsatz. Es gibt für so ein Farbcodiersystem zwar keine allgemein anwendbare Norm, aber ein typisches Beispiel wäre:

    Kennzeichnung von Steckdosen
    Kennzeichen Bedeutung
    (neutral) normale Steckdose, direkt an das örtliche Versorgungsnetz angeschlossen
    rot/orange EDV-Netz mit Überspannungsschutz, separate Verteilungen, oft mit einem Dieselgenerator gesichert; kurzzeitige Ausfälle (1s) möglich.
    grün ausfallsicheres Netz, mit USV gegen kurzzeitige Aussetzer und Überspannungen gesichert; hängt in der Regel am „roten“ Netz
    (unspezifisch) gefiltertes, aber nicht ausfallsicheres Netz; hier gibt es ein sauberes Strombild und daher sollten dort auch keine nichtlinearen Verbraucher angeschlossen werden

    In einigen Werkstätten kennzeichnen rote Schuko-Steckdosen eine galvanische Trennung vom restlichen Stromnetz, z. B. über einen Trenntransformator (IT-System). Grün kann auch bedeuten, dass die entsprechenden Dosen durch im Raum befindliche Notausknöpfe nicht vom Netz getrennt werden.

    IP67-Stecker in passende Kabeltrommel eingesteckt und verriegelt. Die eigentlich nicht benötigten Abdeckungen der Kabeltrommel und des Steckers werden gegen Verlust und zum Schutz vor Schmutz ebenfalls verbunden.
    Kabeltrommel mit drei druckwasserdichten Steckdosen nach IP67. Bei einer wurde die Abdeckung abgeschraubt.
    IP67-Stecker mit Bajonettverriegelung am Stecker und geöffneter Abdeckkappe. Deutlich ist am Stecker der Dichtungsgummiring (schwarz) zu erkennen.

    Bei Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk kommen spezielle Bajonettkupplungen mit Dichtungsgummi zum Einsatz, welche die Anforderungen der Schutzart IP67 (sogenannte druckwasserdichte Verbindungen) erfüllen. Korrekt verriegelte Verbindungen können so gefahrlos auch im Einsatz durch beispielsweise Regen, Löschwasser oder in überfluteten Kellerräumen nass werden.

    Normen

    Die Steckerform Schuko ist beschrieben in den Normen:

    • DIN 49440/441
    • IEC/TR 60083: Plugs and socket-outlets for domestic and similar general use standardized in member countries of IEC. International Electrotechnical Commission, Mai 2004. Dieser 359 Seiten umfassende Bericht beschreibt weltweit alle nationalen Normen für Stromnetz-Stecker und -Dosen für den Hausgebrauch. Er löst damit die CEE-Publikation 7 ab, die diese Information 1963 nur für europäische Systeme zusammenfasste.
      • CEE 7/4 (ohne Rezeptor für Stecker-Typ E, französisches System)
      • CEE 7/7 (mit Rezeptor für Stecker-Typ E, französisches System)

    Marke

    Das Wort SCHUKO ist für die Waren „Elektrisches Installationsgerät, insbesondere Stecker und Steckdosen“ eine eingetragene Marke. Inhaber dieser Marke ist der SCHUKO-Warenzeichenverband.[6]

    Siehe auch

    Commons: Schuko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Bundesverband der Unfallkassen (Hg.): Richtlinien für Kindergärten – Bau und Ausrüstung (PDF; 90 kB), Ausgabe Oktober 1992, Fassung März 2001, Punkt 5.1
    2. Steckdosensicherung, Kinderprodukte.de
    3. Kinderschutzplättchen – zum Einkleben in Schutzkontaktsteckdosen (PDF; 139 kB). Informationsblatt der Stadt Wien, Magistratsabteilung 36, 03/2005
    4. Frieder Fischer: Kindersicherungen in Steckdosen, i-Punkt Ausgabe 02/2008, Unfallkasse Sachsen
    5. Kann man bei einer SCHUKO-Steckdose nachträglich einen Kinderschutz anbringen?, gira.de
    6. SCHUKO-Warenzeichenverband e. V.