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Weißer Senf

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Weißer Senf
Datei:Weisser senf.jpg
Weißer Senf (Sinapis Alba)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Brassicales
Vorlage:Familia: Kreuzblütengewächse
(Brassicaceae)
Vorlage:Genus: Senf (Sinapis)
Vorlage:Species: Weißer Senf
Wissenschaftlicher Name
Sinapis alba
L.
Die Blüte des weißen Senfes

Weißer Senf (Sinapis alba) ist eine Pflanze der Kreuzblütengewächse und Grundstoff des Senfgewürzes.

Die zu 2-2,5% enthaltene Substanz Sinalbin sorgt für die Schärfe im weißen Senf. Es gehört zu den Senfölen. Ähnlich wie beim Sinigrin findet nach einer enzymatischen Umsetzung durch das Enzym Myrosinase die Bildung der scharf schmeckenden Substanz statt. Die schnellwachsende Pflanze wird auch oft als Gründünger angebaut. Ihre weitverzweigten Wurzeln hinterlassen einen feinkrümeligen Boden.

Der weiße Senf ist wichtiges Forschungsobjekt der Pflanzenphysiologie. Zahlreiche Erkenntnisse der Photomorphogenese wurden beispielsweise von Hans Mohr und seinen Mitarbeitern am Biologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau an dieser Pflanze gewonnen.

Merkmale

Die uralte einjährige Gewürzpflanze kann bis 120cm hoch werden. An ihrem kantigen, verzweigten Stängeln sitzen gezähnt, länglich-eiförmige, rau behaarte Blätter. Im Juni/Juli wachsen zahlreiche gelbe Blüten in lockeren Doldentrauben. Die Samen wachsen in waagrecht vom Stängel abstehenden Schoten heran. Senf enthhält Eiweiß, fette Öle und das Glykosid Sinalbin (Siehe oben). Er schmeckt brennend scharf.

Anbau

Standort

Sonnig bis halbschattig. Der Schwachzehrer gedeiht am besten auf humosem, kalkhaltigem Boden. Gute Nachbarn sind alle Gemüsearten, außer anderen Kreuzblütlern wie Kohl und Rettich.

Kultur und Pflege

Senf kann von März bis September in Reihen von 10 bis 20cm Abstand oder breitwürfig ins Freiland gesät werden. Bis zum Aufgehen der Samen sollte der Boden feucht, jedoch nicht nass gehalten werden. Die Pflege beschränkt sich auf das notwendige Gießen.

Ernte und Verwertung

Junge Pflanzen schneidet man knapp über dem Boden ab. Die frischen, scharf schmeckenden Blätter werden in kleinen Mengen Salaten oder Eintopfgerichten beigemengt. Sie würzen auch Wurst-, Quark- und Eiergerichte.

Schädlinge und Krankheiten

Schädlinge sind der Erdfloh, die Schwarzbeinigkeit und die weiße Fliege.

Tipp

Sät man Senf zwischen März und Mai aus, kann man im Juli/August Samen gewinnen. Die reifen Schoten werden getrocknet, sobald sie sich verfärben, und die Samen dann herausgenommen. Gereinigt würzen die runden Körner pikante Speisen wie Senfgurken, Essigfrüchte, Rote Beete und Marinaden.

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